So, wie versprochen:
Ein kurzer Bericht
Vorgeschichte:
Ich war - bis zum Kauf der MX Revolution - dauerhafter User einer der ersten Logitech Funkmäuse, mit Kugel, versteht sich.
Zu mir persönlich:
Ich würde mich, gerade wenn es um die Schnittstelle "Mensch <-> Rechner" geht, als relativ anspruchsvoll bezeichnen. D.h. ich gebe einem Produkt eine gewisse Zeit, in der ich mich daran gewöhnen kann und in der es beweisen kann, dass es sein Geld wert war.
Der erste Eindruck:
Schon die Verpackung ist ein Kunstwerk - etwas zu aufwändig, wie ich finde. Der erste Eindruck ist sehr gut. Optisch stimmt alles, die Haptik ist wunderbar.
Das Ladegerät hätte wahrscheinlich auch einen Kunspreis gewonnen, wäre es kein Ladegerät. Die Zeigerbewegung kam mir anfangs etwas unnatürlich vor, das Deaktivieren der "Zeigerbeschleunigung" war die Lösung. Trotzdem habe ich etwas länger gebraucht, um die Einstellung zu finden, in der ich die Maus zügig über den Desktop navigieren kann, ich aber trotzdem genug Präzision habe, um kleine Buttons direkt zu treffen, oder z.B. in Spielen gut zu zielen.
Ein paar Dinge sind mit anfangs leicht negativ aufgefallen, ich habe aber für alles eine Lösung gefunden, mit der ich gut zurecht komme:
1. Das Mausrad ist nicht als mittlere Maustaste (benutze ich für tabbed Browsing in FireFox, den TeamSpeak push-to-talk-Button, etc.) zu gebrauchen: stattdessen verändert man dort den "Laufmodus" des Mausrads: mit Rastern, oder den "super-schnell-scroll-Modus". Das wäre eigentlich ein KO-Kriterium ... gäbe es dafür nicht guten Ersatz:
Die Daumentaste! Anfangs war sie mir ein wenig im Weg, und ich wusste nicht so recht wie ich sie belegen sollte ... jetzt benutze ich sie, als wäre sie die mittlere Maustaste - und sie ist viel angenehmer. Direkt vor dem Mausrad befindet sich noch eine kleine Taste, auch die hätte ich mit den oben genannten Funktionen belegen können. Aber wie gesagt: die Daumentaste ist für mich die bessere Lösung: alle Finger können an Ort und Stelle bleiben.
2. Der Empfänger ist ein USB-Stick. Schaut zwar toll aus, ist super-klein und handlich, bringt aber nichts und ist keine gute Idee. Warum hat man den Empfänger nicht mit in die Ladestation gepackt? Nun ja.
Mein PC steht ~1,5m von der Maus entfernt. In der direkten Verbindungslinie zwischen Maus und Empfänger befindet sich eine dicke Schreibtischplatte, ein Schreibtischelement mit Stahl-Schubladen und der PC selbst, auch ein Stahlcase. Die Folge: schlechte Verbindung, Mouselags auch bei voll geladenen Batterien. Unerträglich. Die Lösung: Anschaffung eines USB-Hubs für den Schreibtisch. Also Zusätzliche Kosten. Vielleicht hätte ich mir einen Hub aber früher oder später sowieso zugelegt. Jetzt funktioniert die Maus sehr gut und reagiert sofort.
Die Treiber
Die Treiber sind mit ~45,00Mb viel, viel zu groß, erfüllen aber ihren Zweck. Obwohl Programme in der Taskbar zu meinen schlimmsten Feinden gehören, dulde ich den Logitech-Treiber dort. Ich habe allerdings gleich uberoptions dazuinstalliert, um alle Tasten frei zuweisen zu können. uberoptions ist kein alleinstehendes Programm, sondern eher ein Plugin für die Logitech-Treiber, schluckt also kaum zusätzlichen Speicher.
Die Akkus / Der Ladevorgang
Ich habe die Maus bis jetzt erst zweimal geladen, und habe sie schon fast 2 Wochen. Auf dem Ladegerät schaut sie aus wie ein Kunstobjekt, das auf einem Podest trohnt. Die kleine grüne LED-Anzeige auf der Maus informiert jederzeit über den Ladestatus. In der Hinsicht sehe ich keine Probleme. Ich empfinde das System als gut gelöst.
Der zweite Eindruck und Fazit:
Nachdem ich alle oben genannen "Probleme" aus der Welt geschafft habe, bin ich sehr zufrieden mit der Maus. Das Arbeiten in Anwendungen, in denen man sehr häufig klickt, und die Maus große Strecken zurücklegt, ist sehr viel angenehmer als zuvor. Auch das Surfen macht durch die zusätzlichen Tasten mehr Spass. Im Allgemeinen macht das Anfassen der Maus mehr Spass. Berühre ich jetzt andere Mäuse, kommen sie mir alle primitiv vor.
Es wird wohl am Umstieg von der Kugel- auf eine Lasermaus liegen, aber ich spiele auch ein wenig besser BF2 mit der Maus. Das aber erst nach einiger Eingewöhnung: die ersten Runden waren fatal schlecht.
Für das, was man geboten bekommt, ist der aktuelle Preis noch hart an der Schmerzgrenze - trotzdem hat sich für mich der Kauf in jeder Hinsicht gelohnt. Ich würde die Maus also wieder kaufen, und kann sie auch allen empfehlen, die eine neue Maus brauchen, weil die alte den Geist aufgibt. Wer sie nur zum spielen kauft, wird meiner Meinung nach auch auf seine Kosten kommen, allerdings erst nach einer "Gewöhnungs-Phase".
Grüße,
Cambridge.