Ich sehs gerade an einer Hausrenovierung. Der Bauherr hat haufenweise akkubetriebene Geräte angeschafft. Immerhin passen ja mittlerweile die gleichen Akkus in verschiedene Geräte. Zumindest wenn man alle Geräte vom gleichen Hersteller nimmt.
Diverse Geräte wie Kettensägen, Laubbläser, Rasenmäher, Heckenscheren... brauchen aber halt ordentlich Leistung. Auf der Baustelle haben sie z.B. eine kleine Kettensäge, die braucht sogar 2 eingesteckte Akkus. Und das ist wirklich nur eine kleine Kettensäge. Waldarbeiter würden das wahrscheinlich "Kinderspielzeug" nennen. Trotzdem sind beide Akkus nach 15-20 Minuten Dauerbetrieb, also quasi oft nicht mehr als 1 Stunde arbeiten, einfach leer. Eine Tankfüllung einer Verbrennerkettensäge hält vieeeel länger und wenn der Leer ist, dauerts keine 2 Minuten und er ist wieder voll und es kann weitergehen.
Man braucht also im Idealfall einen ganzen Haufen an Akkus, weil die Akkus macht man schneller leer als man sie wieder aufgeladen kriegt. Wenn da ein paar Leute mit solchen Geräten einen ganzen Arbeitstag rumbringen sollen, reichen 2 Akkus für solche Geräte nicht, wenn einer verwendet wird und der andere gerade lädt um durcharbeiten zu können ohne auf geladene Akkus warten zu müssen.
Natürlich meint man erstmal, man könnte ja größere Akkus nehmen... aber die brauchen Platz und sind schwer. Man will einfach nicht noch zusätzlich 4kg in Form eines Akkus an so einem Gerät dranhaben.
Man muss sich nur mal überlegen, das eine Verbrennerkettensäge gerne mal 1-2kW Leistung hat. Das ist wohl eher nur Mittelklasse. Die "großen" Akkus die wir da einsetzen haben 5Ah@18V, die kleine Kettensäge hat zwei davon, das sind 180Wh. Also wenn die Kettensäge mit 1kW Leistung sägen soll... sind beide Akkus rechnerisch nach 11 Minuten Betrieb leer. Dabei ist noch ignoriert, das wenn man aus so einem kleinem Akku 1kW ziehen wollen würde, wahrscheinlich der Akku in Flammen aufgehen würde.