vad4r
Urgestein
Thread Starter
- Mitglied seit
- 19.02.2006
- Beiträge
- 2.694
Hiho,
da wir eigentlich alle die gleiche Macke haben und sinnlos Elektroschrott anhäufen, wollte ich mal fragen, wie ihr denkt, wie es weiterlaufen wird?
Bei mir ist gerade etwas Frust angesagt (deswegen wohl auch dieser thread ): Hardware zusammensuchen (über Ebay, Foren, Sammlerkollegen usw.) und das Rechner zusammen bauen macht mir nach wie vor unwahrscheinlich viel Spaß. Ich kann Stunden damit verbringen, rumzufummeln um das letzte Kabel ordentlich zu legen und nochmal Stunden damit, die Leistung des Rechners auszuloten - aber dann? Auch auf den "neusten" alten Rechner kommt so gut wie immer die gleiche Software (= Spiele). Es gibt bei älteren Rechnern natürlich Unterschiede, ja nachdem welche Graka und Soundkarte verbaut sind, aber bei Jungtimern ist es eigentlich immer das gleiche.
Der Rechner steht dann angeschlossen neben meinem Hauptrechner und man tüftelt ein wenig an der SW Optimiernung rum, aber das war´s schon. Ernsthaft bespielt werden die Kisten nur, wenn mal mein bester Kumpel zu Besuch kommt und wir mal was altes gegeneinander zocken (~1x im Monat), oder die Kiste für eine Retrolan auserkoren wird. Was dank Pandemie die letzte Zeit nicht der Fall war. Meist hat man seine Lieblingsretrorechner aber schon lange zusammen und die neu gebaute Kiste steht einfach im Weg. Bei mir geht sie dann auf den Dachboden, zu den anderen .zig Rechnern. Dort liegen auch noch diverse Konsolen und Heimcomputer. Vor vielen Jahren mal gezählt, waren es ~250 Stück + Peripherie.
Endergebnis: wieder ein Rechner mehr, den man nicht braucht.
Nun könnte ich den natürlich wieder auseinander bauen, was total sinnlos wäre, nachdem ich viel Arbeit reingesteckt habe. Ich könnte ihn auch verkaufen, nur bringen solche Kisten in Einzelteilen immer mehr und ich müsste ihn vorher wieder demontieren - und wenn man ihn schon auseinanderbaut: warum sollte ich dann die Graka verkaufen, die ich vorher für den build gerade erst gesucht habe? Also doch lieber weglegen?
Natürlich kann man sie weglegen, die Ausgaben sind vorher meist überschaubar und auf die paar Kröten ist man nicht angewiesen. Doch dann kommt das Problem mit dem altern der Hardware. Aktuell verreckt eigentlich alles aus den 80ern. Diese Geräte sind meist wesentlich stabiler als der fragile Kram der danach kam, aber waren noch nicht so eng gebaut, hatten noch nicht soviel Abwärme (was die Sachen noch noch schneller altern lässt) und die Bauteile waren massiver, da noch gar nicht so filigran produziert werden konnte. Doch es gibt immer irgendwelche Bauteile, die aufgeben: auslaufende Akkus, explodierende Netzfilter oder undichte Kondensatoren. Da ich auch diverse Amigas besitze, kann ich da ein Lied von singen.
Bei XT bis Pentium hab ich eigentlich nur Probleme mit versagenen Dallaschips und auslaufenden Akkutonnen. Auf diesen Brettern hab ich noch nicht ein Kondensator gehabt, der ausbeult. Explodierende Netzteile allerdings schon ein paar.
Leider beginnt dann auch langsam die Seuche, bei manchen Epox Boards habe ich das Gefühl, die Kondis schon durch meine mentalen Kräfte zu zerstören.
Wenn die einfach nur kaputt gehen würden, hätte ich kein Problem damit doch nehmen die eigentlich immer das PCB mit in den Tod, wenn man nicht schnell handelt.
Und wie will man damit umgehen? ich habe schon die Belegung von Boards, die ich behalten möchte, dokumentiert und danach alle Kondis entsorgt. Will ich das Board irgendwann mal benutzen, muss ich es erst wieder bestücken - was ja auch totaler Quatsch ist. Also doch überflüssige Hardware verkaufen? oder solange warten bis man sie nur noch entsorgen kann?
Und um nochmal auf den ersten Absatz zurück zu kommen: Ja, den fertig aufgebauten Rechner kann man einlagern, allerdings ist mein Platz endlich und meine Kapazität schon lange überschritten. Könnte jetzt erstmal 20 C64 verkaufen, doch was passiert wenn denn einer der anderen kaputt geht, dann müsste ich ja teuren Ersatz kaufen. Ok, verkaufe ich halt ein paar Rechner, auch wenn der Erlös eher zu Frust führt - nur welche sollen dann gehen? Jeder hat irgendwie mind. ein geiles Stück HW drin, was man eigntlich nicht weggeben möchte....
Für mich ist das schon ein Teufelskreis, der, wenn man mal was anders auf dem Dachboden sucht und es unter Kartons voller Computerkram nicht findet, schnell zu Frust führt.
Ich hab jetzt 2 Geräte verkauft und das hat richtig weh getan, nur hatte ich die wirklich nie an und über 1000€ mehr in der Schwarzgeldkasse sind ja auch ganz nett - nur Spass hat das nicht gemacht Letzendlich ist das aber wohl die Zukunft meiner Sammlung: ausdünnen so gut es geht, bevor die Hardware ganz schrott ist oder ich nicht mehr auf den Dachboden komme.....
Wie seht ihr eure Sammlungszukunft und die Tatsache, das Boards und Grafikkarten der Jungtimer in einigen Jahren nur noch Elektroschrott ist?
da wir eigentlich alle die gleiche Macke haben und sinnlos Elektroschrott anhäufen, wollte ich mal fragen, wie ihr denkt, wie es weiterlaufen wird?
Bei mir ist gerade etwas Frust angesagt (deswegen wohl auch dieser thread ): Hardware zusammensuchen (über Ebay, Foren, Sammlerkollegen usw.) und das Rechner zusammen bauen macht mir nach wie vor unwahrscheinlich viel Spaß. Ich kann Stunden damit verbringen, rumzufummeln um das letzte Kabel ordentlich zu legen und nochmal Stunden damit, die Leistung des Rechners auszuloten - aber dann? Auch auf den "neusten" alten Rechner kommt so gut wie immer die gleiche Software (= Spiele). Es gibt bei älteren Rechnern natürlich Unterschiede, ja nachdem welche Graka und Soundkarte verbaut sind, aber bei Jungtimern ist es eigentlich immer das gleiche.
Der Rechner steht dann angeschlossen neben meinem Hauptrechner und man tüftelt ein wenig an der SW Optimiernung rum, aber das war´s schon. Ernsthaft bespielt werden die Kisten nur, wenn mal mein bester Kumpel zu Besuch kommt und wir mal was altes gegeneinander zocken (~1x im Monat), oder die Kiste für eine Retrolan auserkoren wird. Was dank Pandemie die letzte Zeit nicht der Fall war. Meist hat man seine Lieblingsretrorechner aber schon lange zusammen und die neu gebaute Kiste steht einfach im Weg. Bei mir geht sie dann auf den Dachboden, zu den anderen .zig Rechnern. Dort liegen auch noch diverse Konsolen und Heimcomputer. Vor vielen Jahren mal gezählt, waren es ~250 Stück + Peripherie.
Endergebnis: wieder ein Rechner mehr, den man nicht braucht.
Nun könnte ich den natürlich wieder auseinander bauen, was total sinnlos wäre, nachdem ich viel Arbeit reingesteckt habe. Ich könnte ihn auch verkaufen, nur bringen solche Kisten in Einzelteilen immer mehr und ich müsste ihn vorher wieder demontieren - und wenn man ihn schon auseinanderbaut: warum sollte ich dann die Graka verkaufen, die ich vorher für den build gerade erst gesucht habe? Also doch lieber weglegen?
Natürlich kann man sie weglegen, die Ausgaben sind vorher meist überschaubar und auf die paar Kröten ist man nicht angewiesen. Doch dann kommt das Problem mit dem altern der Hardware. Aktuell verreckt eigentlich alles aus den 80ern. Diese Geräte sind meist wesentlich stabiler als der fragile Kram der danach kam, aber waren noch nicht so eng gebaut, hatten noch nicht soviel Abwärme (was die Sachen noch noch schneller altern lässt) und die Bauteile waren massiver, da noch gar nicht so filigran produziert werden konnte. Doch es gibt immer irgendwelche Bauteile, die aufgeben: auslaufende Akkus, explodierende Netzfilter oder undichte Kondensatoren. Da ich auch diverse Amigas besitze, kann ich da ein Lied von singen.
Bei XT bis Pentium hab ich eigentlich nur Probleme mit versagenen Dallaschips und auslaufenden Akkutonnen. Auf diesen Brettern hab ich noch nicht ein Kondensator gehabt, der ausbeult. Explodierende Netzteile allerdings schon ein paar.
Leider beginnt dann auch langsam die Seuche, bei manchen Epox Boards habe ich das Gefühl, die Kondis schon durch meine mentalen Kräfte zu zerstören.
Wenn die einfach nur kaputt gehen würden, hätte ich kein Problem damit doch nehmen die eigentlich immer das PCB mit in den Tod, wenn man nicht schnell handelt.
Und wie will man damit umgehen? ich habe schon die Belegung von Boards, die ich behalten möchte, dokumentiert und danach alle Kondis entsorgt. Will ich das Board irgendwann mal benutzen, muss ich es erst wieder bestücken - was ja auch totaler Quatsch ist. Also doch überflüssige Hardware verkaufen? oder solange warten bis man sie nur noch entsorgen kann?
Und um nochmal auf den ersten Absatz zurück zu kommen: Ja, den fertig aufgebauten Rechner kann man einlagern, allerdings ist mein Platz endlich und meine Kapazität schon lange überschritten. Könnte jetzt erstmal 20 C64 verkaufen, doch was passiert wenn denn einer der anderen kaputt geht, dann müsste ich ja teuren Ersatz kaufen. Ok, verkaufe ich halt ein paar Rechner, auch wenn der Erlös eher zu Frust führt - nur welche sollen dann gehen? Jeder hat irgendwie mind. ein geiles Stück HW drin, was man eigntlich nicht weggeben möchte....
Für mich ist das schon ein Teufelskreis, der, wenn man mal was anders auf dem Dachboden sucht und es unter Kartons voller Computerkram nicht findet, schnell zu Frust führt.
Ich hab jetzt 2 Geräte verkauft und das hat richtig weh getan, nur hatte ich die wirklich nie an und über 1000€ mehr in der Schwarzgeldkasse sind ja auch ganz nett - nur Spass hat das nicht gemacht Letzendlich ist das aber wohl die Zukunft meiner Sammlung: ausdünnen so gut es geht, bevor die Hardware ganz schrott ist oder ich nicht mehr auf den Dachboden komme.....
Wie seht ihr eure Sammlungszukunft und die Tatsache, das Boards und Grafikkarten der Jungtimer in einigen Jahren nur noch Elektroschrott ist?