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In den letzten Wochen und Monaten tauchten immer mal wieder Bilder und Berichte zu gravierter Hardware auf. Oftmals handelte es sich dabei um die neuen Unibody MacBooks. Zufällig berichtete die Bitsundso-Crew dann auch noch vom Angebot eines in München ansässigen Unternehmens, welches solche Gravuren anbietet. Als ich dann zufällig in München war, wollte ich mir das mal genauer anschauen.
Zu Beginn erst einmal ein herzliches Dankeschön an Stefan Bagar von „BAGAR Werbung & Design“.
Erst einmal einige kurze Erklärungen:
Wie wird graviert?
Es handelt sich dabei um eine Lasergravur. Ein Laserstrahl trifft auf das Material, welches verdampft und damit abgetragen wird. Das Material wird also dauerhaft verändert. Die oberste Schicht (z.B. die Eloxalschicht auf Aluminium, z.B. bei Aluminium Laptops, externen Festplatten, Handys, etc.) wird abgetragen und das darunter liegende Aluminium kommt zum Vorschein. Bei anderen Materialien (Holz, Leder, etc.) ändert sich die Farbe oder die Oberflächenstruktur des Materials direkt. So ist auch gleich geklärt, welche Materialien mit einem Laser graviert werden können.
Wo kann ich das machen lassen?
Ich war jetzt in München bei uniqueverse. Auf der Homepage findet ihr neben dem FAQ auch noch ein Preisliste sowie eine Gallerie mit einigen Beispielen.
Zu den Preisen muss ich sagen, dass ich diese sehr fair finde. Einige Anbieter haben nur Pauschalangebote, egal wie groß das Motiv ist. Hier wird nach Motivgröße/Fläche berechnet. Hinzu kommt, dass nicht einfach die Vorlage auf den Laser geschickt werden kann und schon geht es los. Das zu gravierende Teil muss ausgerichtet werden und zudem muss auch die Vorlage erst geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Wie gehe ich am besten vor?
Die beste Qualität wird mit Vektorgrafiken erreicht. Der Laser arbeitet mit 600 dpi, je nach Größe und Auflösung wird also eine recht hochauflösende Vorlage benötigt. Ich persönlich hab mich für schwarz/weiße Vektorgrafiken entschieden. Natürlich ist es auch möglich bunte Motive gravieren zu lassen. Der Laser ist allerdings nur in der Lage durch eine Rasterung Graustufen abzubilden. Das beste Ergbnis wird also mit schwarz/weißen Vorlagen erreicht. Doch auch Fotos erzielen sehr gute Ergebnisse wie aus der Gallerie zu entnehmen ist.
Ich habe mir also einige Motive im Internet gesucht. Dort gibt es zahlreiche Seiten mit kostenlosen Vektorgrafiken. Wer seine Hardware noch individueller gestalten möchten, der kann natürlich auch seiner Kreativität in einem Vektorprogramm freien Lauf lassen. Ich habe den Adobe Illustrator für meine Vorlagen verwendet.
Zu Beginn muss man sich erst einmal eine Vorlage erstellen, welche den Maßen der zu gravierenden Hardware entspricht. Die meisten Hersteller geben diese mit den technischen Details an. Zu beachten sind allerdings Details wie die abgerundeten Kanten der Unibody MacBooks. Diese sollten ausgespart werden, denn nur ebene Flächen ergeben ein optimales Gravur-Ergebnis.
Bei uniqueverse sind bereits Vorlagen für die verschiedenen MacBook-Modelle sowie das iPhone vorhanden. Weitere werden sicher bald folgen.
Dem Laser ist es allerdings nicht nur möglich eine Schicht abzutragen, sondern kann auch so eingesteuert werden, dass komplette Schnitte durch das Material ermöglich wird. Dies ist bei Gravuren sicher nicht erwünscht, erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Einsatzgebiet ist hier das Schneiden z.B. von Plexiglas. Dies gescheit wesentlicher sauberer als es in Heimarbeit möglich wäre. So können z.B. Notebook- und iPhone-Stands realisiert werden.
Mit diesen Vorlagen bin ich zu uniqueverse und schon konnte es losgehen.
Erst einmal einen Blick auf den Laser selbst:
Und ein Blick auf die Software:
MacBook Air
Erst einmal werden die von mir mitgebrachten Vorlagen genauer angeschaut, um sie „kompatibel“ zum Laser zu machen. Für das MacBook Air habe ich mich für folgende Vorlage entschieden:
Download MacBook Air Vorlage Hardwareluxx
Zu allererst wurde das MacBook Air im Laser genau ausgerichtet. Dazu zählt auch die horizontale Lage, denn der Laser hat einen gewissen Fokusbereich, der +/- 3 mm unter- oder überschritten werden darf. Dann beginnt die Ausrichtung in den anderen beiden Richtungen. Dazu dient dann wieder eine leere Vorlage, welche den Apfel und den Rahmen enthält. Ein roter Laserpunkt kann diese Linien dann anzeigen und erlaubt so die Ausrichtung.
Dann kann es auch schon losgehen. Da giftige Dämpfe entstehen wenn der Laser arbeitet, sorgt eine Absauganlage dafür, dass diese nicht eingeatmet werden können. Das eigentliche Lasern ist nur bei ausgeschaltetem Licht gut er erkennen. Ein weißer Lichtpunkt zeigt aber sehr deutlich, wo der Laser gerade seine Arbeit verrichtet.
Das fertige Ergbnis:
Ich muss sagen, dass ich vom Ergebnis her begeistert bin. Die Details sind atemberaubend, man kann sich kaum vorstellen, dass es möglich ist diese Details in einer Gravur wiederzugeben. Aber obige Bilder sagen sicher mehr als tausend Worte.
Da einige Fragen bezüglich der Garantie auftauchten: Ich war am selben Tag noch im Apple Store. Natürlich wurde ich dort darauf angesprochen was ich denn mit dem MacBook gemacht hätte. Ich sagte, dass es sich um eine Laser-Gravur handle und fragte gleich auch, ob das einen Einfluss auf die Garantie hätte. Leider konnte man mir diese Frage nicht beantworten. Allerdings wurde einhellig bejaht, dass eine Gravur ja im Grunde nicht anders behandelt werden sollte als ein Aufkleber. Es wird weder an der Technik etwas verändert, noch leidet die Stabilität oder Haltbarkeit des Materials.
iPhone 3G weiß
Dann ging es weiter mit der Gravur eines weißen iPhone 3G. Bisher hatte sich Stefan Bagar noch nicht an ein solches iPhone gewagt. Das iPhone Classic mit seinem Aluminium-Rückteil stellt kein Problem dar, anders sieht das mit den neuen iPhone-3G-Modellen aus. Hier mussten also erst einige Versuche gemacht werden.
Den Anfang machte ein Test, was genau der Laser mit der Oberfläche macht. Dazu wurde eine Fläche auf der Rückseite gesucht, die nicht weiter großartig auffällt und für einige Tests verwendet werden kann. Der Laser kann per Treiber in seiner Intensität und der Geschwindigkeit geregelt werden. Die Intensität ist eine selbst-erklärende Sache, anders sieht das bei der Geschwindigkeit aus. Befindet sich der Laser zu lange an einer Position, könnte das Material schmelzen und ein größerer Bereich würde verändert als eigentlich gewollt. Also gilt es die optimale Geschwindigkeit zu finden. Nach einigen Tests stellte sich schnell heraus, dass ein weißes iPhone sich nicht so einfach gravieren lässt wie der Unibody der MacBooks. Dennoch wagten wir einen Versuch, richteten das iPhone aber vorher erst wieder genau aus. Zur Orientierung diente wieder der Apfel.
Dann geschah etwas, was mir und Stefan Bagar die Farbe aus dem Gesicht trieb. Wir kontrollierten alles mehrfach, leißen den Laser den Apfel abfahren, aber anstatt nun die Grafik lasern zu lassen, begann der Laser damit dem Apfel zu umfahren und brannten einen braunen Apfel um den bestehenden glänzenden.
Die Lösung war dann aber recht einfach. Auf Klebefolie wurde einfach ein Apfel ausgedruckt, der etwas größer ist als das Original und aufgeklebt. Auch das Motiv war zu Beginn anders als erwartet. Das Plastik wurde durch die Behandlung des Lasers gelbstichig bis braun. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Schicht, die einfach mit den Fingernägeln abgetragen werden konnte. Das Endergbnis sieht dann wie folgt aus:
Das Ergebnis ist auf den Bilder schlecht abzubilden. Aber auch in der Realität nur sichtbar, wenn man sehr genau hinschaut. Letztendlich handelt es sich um ein weißes mattes Motiv auf glänzender weißer Oberfläche.
Nach einigen Tagen zeigte sich nun, dass die Ränder der Gravur auch leicht ausfransen. Auf dem Bild ist das denke ich ganz gut zu sehen. Eine Gravur des iPhone 3G sollte also derzeit mit dem aktuellen Kenntnisstand besser nicht erfolgen.
Ich werde bestimmt noch einige Sachen ergänzen, bei Fragen stehe ich natürlich auch zur Verfügung.
Zu Beginn erst einmal ein herzliches Dankeschön an Stefan Bagar von „BAGAR Werbung & Design“.
Erst einmal einige kurze Erklärungen:
Wie wird graviert?
Es handelt sich dabei um eine Lasergravur. Ein Laserstrahl trifft auf das Material, welches verdampft und damit abgetragen wird. Das Material wird also dauerhaft verändert. Die oberste Schicht (z.B. die Eloxalschicht auf Aluminium, z.B. bei Aluminium Laptops, externen Festplatten, Handys, etc.) wird abgetragen und das darunter liegende Aluminium kommt zum Vorschein. Bei anderen Materialien (Holz, Leder, etc.) ändert sich die Farbe oder die Oberflächenstruktur des Materials direkt. So ist auch gleich geklärt, welche Materialien mit einem Laser graviert werden können.
Wo kann ich das machen lassen?
Ich war jetzt in München bei uniqueverse. Auf der Homepage findet ihr neben dem FAQ auch noch ein Preisliste sowie eine Gallerie mit einigen Beispielen.
Zu den Preisen muss ich sagen, dass ich diese sehr fair finde. Einige Anbieter haben nur Pauschalangebote, egal wie groß das Motiv ist. Hier wird nach Motivgröße/Fläche berechnet. Hinzu kommt, dass nicht einfach die Vorlage auf den Laser geschickt werden kann und schon geht es los. Das zu gravierende Teil muss ausgerichtet werden und zudem muss auch die Vorlage erst geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Wie gehe ich am besten vor?
Die beste Qualität wird mit Vektorgrafiken erreicht. Der Laser arbeitet mit 600 dpi, je nach Größe und Auflösung wird also eine recht hochauflösende Vorlage benötigt. Ich persönlich hab mich für schwarz/weiße Vektorgrafiken entschieden. Natürlich ist es auch möglich bunte Motive gravieren zu lassen. Der Laser ist allerdings nur in der Lage durch eine Rasterung Graustufen abzubilden. Das beste Ergbnis wird also mit schwarz/weißen Vorlagen erreicht. Doch auch Fotos erzielen sehr gute Ergebnisse wie aus der Gallerie zu entnehmen ist.
Ich habe mir also einige Motive im Internet gesucht. Dort gibt es zahlreiche Seiten mit kostenlosen Vektorgrafiken. Wer seine Hardware noch individueller gestalten möchten, der kann natürlich auch seiner Kreativität in einem Vektorprogramm freien Lauf lassen. Ich habe den Adobe Illustrator für meine Vorlagen verwendet.
Zu Beginn muss man sich erst einmal eine Vorlage erstellen, welche den Maßen der zu gravierenden Hardware entspricht. Die meisten Hersteller geben diese mit den technischen Details an. Zu beachten sind allerdings Details wie die abgerundeten Kanten der Unibody MacBooks. Diese sollten ausgespart werden, denn nur ebene Flächen ergeben ein optimales Gravur-Ergebnis.
Bei uniqueverse sind bereits Vorlagen für die verschiedenen MacBook-Modelle sowie das iPhone vorhanden. Weitere werden sicher bald folgen.
Dem Laser ist es allerdings nicht nur möglich eine Schicht abzutragen, sondern kann auch so eingesteuert werden, dass komplette Schnitte durch das Material ermöglich wird. Dies ist bei Gravuren sicher nicht erwünscht, erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Einsatzgebiet ist hier das Schneiden z.B. von Plexiglas. Dies gescheit wesentlicher sauberer als es in Heimarbeit möglich wäre. So können z.B. Notebook- und iPhone-Stands realisiert werden.
Mit diesen Vorlagen bin ich zu uniqueverse und schon konnte es losgehen.
Erst einmal einen Blick auf den Laser selbst:
Und ein Blick auf die Software:
MacBook Air
Erst einmal werden die von mir mitgebrachten Vorlagen genauer angeschaut, um sie „kompatibel“ zum Laser zu machen. Für das MacBook Air habe ich mich für folgende Vorlage entschieden:
Download MacBook Air Vorlage Hardwareluxx
Zu allererst wurde das MacBook Air im Laser genau ausgerichtet. Dazu zählt auch die horizontale Lage, denn der Laser hat einen gewissen Fokusbereich, der +/- 3 mm unter- oder überschritten werden darf. Dann beginnt die Ausrichtung in den anderen beiden Richtungen. Dazu dient dann wieder eine leere Vorlage, welche den Apfel und den Rahmen enthält. Ein roter Laserpunkt kann diese Linien dann anzeigen und erlaubt so die Ausrichtung.
Dann kann es auch schon losgehen. Da giftige Dämpfe entstehen wenn der Laser arbeitet, sorgt eine Absauganlage dafür, dass diese nicht eingeatmet werden können. Das eigentliche Lasern ist nur bei ausgeschaltetem Licht gut er erkennen. Ein weißer Lichtpunkt zeigt aber sehr deutlich, wo der Laser gerade seine Arbeit verrichtet.
Das fertige Ergbnis:
Ich muss sagen, dass ich vom Ergebnis her begeistert bin. Die Details sind atemberaubend, man kann sich kaum vorstellen, dass es möglich ist diese Details in einer Gravur wiederzugeben. Aber obige Bilder sagen sicher mehr als tausend Worte.
Da einige Fragen bezüglich der Garantie auftauchten: Ich war am selben Tag noch im Apple Store. Natürlich wurde ich dort darauf angesprochen was ich denn mit dem MacBook gemacht hätte. Ich sagte, dass es sich um eine Laser-Gravur handle und fragte gleich auch, ob das einen Einfluss auf die Garantie hätte. Leider konnte man mir diese Frage nicht beantworten. Allerdings wurde einhellig bejaht, dass eine Gravur ja im Grunde nicht anders behandelt werden sollte als ein Aufkleber. Es wird weder an der Technik etwas verändert, noch leidet die Stabilität oder Haltbarkeit des Materials.
iPhone 3G weiß
Dann ging es weiter mit der Gravur eines weißen iPhone 3G. Bisher hatte sich Stefan Bagar noch nicht an ein solches iPhone gewagt. Das iPhone Classic mit seinem Aluminium-Rückteil stellt kein Problem dar, anders sieht das mit den neuen iPhone-3G-Modellen aus. Hier mussten also erst einige Versuche gemacht werden.
Den Anfang machte ein Test, was genau der Laser mit der Oberfläche macht. Dazu wurde eine Fläche auf der Rückseite gesucht, die nicht weiter großartig auffällt und für einige Tests verwendet werden kann. Der Laser kann per Treiber in seiner Intensität und der Geschwindigkeit geregelt werden. Die Intensität ist eine selbst-erklärende Sache, anders sieht das bei der Geschwindigkeit aus. Befindet sich der Laser zu lange an einer Position, könnte das Material schmelzen und ein größerer Bereich würde verändert als eigentlich gewollt. Also gilt es die optimale Geschwindigkeit zu finden. Nach einigen Tests stellte sich schnell heraus, dass ein weißes iPhone sich nicht so einfach gravieren lässt wie der Unibody der MacBooks. Dennoch wagten wir einen Versuch, richteten das iPhone aber vorher erst wieder genau aus. Zur Orientierung diente wieder der Apfel.
Dann geschah etwas, was mir und Stefan Bagar die Farbe aus dem Gesicht trieb. Wir kontrollierten alles mehrfach, leißen den Laser den Apfel abfahren, aber anstatt nun die Grafik lasern zu lassen, begann der Laser damit dem Apfel zu umfahren und brannten einen braunen Apfel um den bestehenden glänzenden.
Die Lösung war dann aber recht einfach. Auf Klebefolie wurde einfach ein Apfel ausgedruckt, der etwas größer ist als das Original und aufgeklebt. Auch das Motiv war zu Beginn anders als erwartet. Das Plastik wurde durch die Behandlung des Lasers gelbstichig bis braun. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine Schicht, die einfach mit den Fingernägeln abgetragen werden konnte. Das Endergbnis sieht dann wie folgt aus:
Das Ergebnis ist auf den Bilder schlecht abzubilden. Aber auch in der Realität nur sichtbar, wenn man sehr genau hinschaut. Letztendlich handelt es sich um ein weißes mattes Motiv auf glänzender weißer Oberfläche.
Nach einigen Tagen zeigte sich nun, dass die Ränder der Gravur auch leicht ausfransen. Auf dem Bild ist das denke ich ganz gut zu sehen. Eine Gravur des iPhone 3G sollte also derzeit mit dem aktuellen Kenntnisstand besser nicht erfolgen.
Ich werde bestimmt noch einige Sachen ergänzen, bei Fragen stehe ich natürlich auch zur Verfügung.