Dank der unzähligen Informationen sowohl hier als auch im Ryzen RAM OC Thread habe ich über die letzten Wochen meine Riegel endlich auch zurechtoptimiert.
Übertaktet wurden die P/L-mäßig meiner Meinung nach überragenden Crucial Ballistix Sport LT als 32GB Kit, ab Werk DDR4-3000 und CL15 (BLS2K16G4D30AESE).
Ergebnis sind für den Moment bei 1.45 VDIMM 3800-16-16-21-16-34-58-550.
Die tRCDRD kriege ich nicht wirklich weiter runter, zumindest nicht stabil.
tRCDRD 19 lief noch ~14000% Karhu bei 3733 Mhz, tRCDRD 20 konnte ich bei 3800 Mhz aber nicht stabil bekommen.
Eventuell mit besserer Kühlung oder mehr Spannung, wobei die Rev-E ja relativ temperaturunempfindlich sein sollen.
Kurz angetestet habe ich die Tage auch nochmal die oberen Grenzen und bin da im Endeffekt bei 4200-18-18-22-18-45-72-680 @ 1,45 VDIMM aus dem Stand rausgekommen - nach unten optimiert habe ich da nur die Primärtimings, tRAS / tRC / tRFC sind eher auf sichere Werte gesetzt worden.
War allerdings mehr deshalb, um mal zu gucken wie meine unselektierten Rev-E nach oben hin so laufen.
Das finde ich für ein Kit von ~110€ gar nicht schlecht, in den Regionen kann man solcherlei Kits quasi eh kaum kaufen.
Macht aber bei meinem 3900X eh keinen Sinn, deswegen auch nicht weiter optimiert. 4266 konnte ich zwar noch booten, aber nur mit 1.2V SoC und nicht wirklich Windows tauglich.
Danke für die vielen Informationen, im Vergleich zu den Stock-Timings und Taktraten hat sich die Leistung des RAM insbesondere auf dem Papier enorm verbessert.
Geholfen beim OC hat mir auf jeden Fall, die Timings bei gewünschter Spannung (hier 1.45V, also über Stock aber unter 1.5V) erst nach und nach grob auszuloten (ab wann bootet das System nicht mehr) und dann die Settings solo oder in Zweierpaaren auf Stabilität (nächtliche Karhu-Runs) zu testen. So konnte ich halbwegs zuverlässig ausschließen, welche Settings für eine eventuelle Instabilität verantwortlich sind.
Karhu war mir hier übrigens auch eine große Hilfe, was Komfort und Geschwindigkeit angeht.
Die softwaremäßig am Besten investierten 10€ der letzten Monate...
Man braucht auf jeden Fall viel Geduld und ein wenig Zeit, da hier jedes Kit irgendwie ein wenig verschieden ist und es einfach kein allgemein gültiges Setting gibt, was überall läuft.
Irgendwelche Werte mit beiden Händen im System verteilen und hoffen wird da vermutlich in den seltensten Fällen helfen...
Durch selbst ausprobieren und testen lernt man insbesondere auch, was das System so kann und welche Stellschrauben sich wie auswirken.
4200 Mhz konnte ich beispielsweise nur mit 1.15V SoC sauber booten, mit 1.1V schlug bereits der POST-Vorgang häufiger fehl.
Andere CAD-Werte und ProcODT haben hier bei mir allerdings keinen nachvollziehbaren Unterschied gemacht.
Als ich die Settings halbwegs scharf hatte, lief das System übrigens komplett stabil im Windows (AIDA, Karhu, Prime, BF V, WoW, Metro, PyCharm / IntelliJ), hatte aber mit einem Kaltstart-Problem zu kämpfen.
Teils fror das System beim Booten ein, war dann aber nach einem nochmaligen Reset stabil (auch sofortiger Karhu-Test o.ä. lief fehlerfrei).
Ich habe jetzt CLDO VDDP und CLDO VDDG auf 1 Volt erhöht und fixiert, das scheint zu helfen.
Ich könnte mir aus meinen Erfahrungen heraus auch vorstellen, dass eine höhere ProcODT hilft.
€dit: das war auf jeden Fall noch nicht der Wahrheit letzter Schluss. Sound-Knacksen nach dem Windows-Start und Reboot.
Ich werde jetzt mal probieren, ob eine nach oben angepasste ProcODT am Verhalten etwas ändert.
Danach würde ich dann mal VSOC > 1.1V setzen.