Microsoft will Journalisten durch eine KI ersetzen

Jetzt machst aber du es dir selbst auch zu einfach.
Was spielt es heutzutage noch für eine Rolle was Wahrheit ist? Die Menschen glauben lieber Tweets und Facebooksposts, oder finden sowieso alles in der Welt schlecht (Sitchwort Informationsblase). (EDIT: The Tall Man ist ein gutes Beispiel für sojemand =P )

Es ist eine Spirale der modernen Informationsgesellschaft die leider dafür gesorgt hat, dass zwar jeder an Informationen kommt, aber diese heute viel unsicherer sind als früher (jedenfalls vom Gefühl her).
Denke das mit dem C&P kommt einem nur so vor weil es heute etwa 1000 mal mehr Redaktionen gibt als for 30 Jahren. Man muss halt nicht mehr mühsam drucken oder teuren Sendeplatz kaufen.
Unterm Strich wird aber mindestens so viel recherschiert wie damals, nur sind wir halt alle gesättigt mit Informationen.
"Was spielt es heutzutage noch für eine Rolle was Wahrheit ist?"
Ich würde ja sagen, eine noch viel größere, als vor 20 Jahren! Einfach schon aufgrund der Tatsache, dass sich vieles leichter überprüfen lässt.
"Die Menschen glauben lieber ..." Vielleicht ein gewisses Publikum, aber ganz sicher nicht die "Die Menschen". Wer sind überhaupt "Die Menschen"?

Und nein, das mit C&P ist kein "Gefühl", sondern kann man selbst nachprüfen.
Mit C&P meine ich im Übrigen das reine Abdrucken von vorgefertigten Agenturmeldungen, nicht das abschreiben bei einem Konkurrenzblatt o.Ä.
Hier wird gerade der Speicher ausgemistet und wenn ich eine Jahrzehnte alte Zeitung mit einer heutigen vergleiche, sehe ich viel weniger C&P Artikel, die ja nun einmal aufgrund Agenturkürzel gut zu erkennen sind. Mal davon ab, dass man sich damals durchaus noch die Mühe machte, derartige Meldungen zu überprüfen und ggf. zu ergänzen. Macht heute noch wer? Die Qualität der Berichterstattung war in meinen Augen einfach eine andere. Ob das nun nur "gefühlt" so war oder statistisch belegbar ist, keine Ahnung.

Eine Spirale der modernen Informationsgesellschaft haben wir sicherlich, nur habe ich da eine andere Sichtweise auf die Dinge. Es ist meine Meinung, dass viele der heutigen Probleme von Seiten des "Journalismus" mitverschuldet sind. Damit meine ich z.B., dass durch die breite Nutzung des Internet die Leute auf einmal im Stande waren, viele Meldungen zu hinterfragen und auf einmal bemerkten einige, dass selbst die ARD/ZDF/WDR ab und an "Fakenews" verbreiteten oder (ohne jeglichen Hinweis und mit gleichem Zeitstempel) Nachrichten änderten. Klar war das selten und - vermute (hoffe?) ich - nicht jedes mal (böse) Absicht.
Derartiges ging dann viral bei Facebook und co, erreichte eine sehr breite Masse und schon war die Saat gesät für "Lügenpresse". Anstatt das die Presse darauf ehrlich, offen und kommunikativ reagierte, wurde vieles einfach ignoriert und totgeschwiegen. Das war in meinen Augen der Dünger der ganzen Misere. Zumal es ein absolutes Armutszeugnis für journalistische Arbeit ist, wenn man Artikel abändert, dies nicht ergänzt und sogar den ursprünglichen Zeitstempel weiterhin übernimmt. Das gießt doch Öl ins Feuer und das hätte jedem klar sein müssen.
Es gingen also immer öfters "Fakenews" aus eigentlich seriösen Medien viral und irgendwann war bei einem gewissen Prozentsatz der Menschen einfach der Punkt erreicht, dass sie gar nichts mehr aus den "normalen" Medien glaubten. Ab hier wurde es dann richtig gefährlich und was für abgedrehte Idioten wir heute zuhauf haben, sieht man ja leider.
Diese entstandene Eigendynamik lässt sich nicht mehr aufhalten, wie auch? Viele Falschmeldungen wurde gesammelt, geänderte Artikel per Screenshot gesichert und heute leitet man "empfängliche" Menschen einfach direkt zu diesen Sammlungen. Selbst wenn das nun gesammelte Einzelfälle waren, wirkt das aufbereitet gänzlich anders und vermittelt den Eindruck, dass das "Standard" wäre.
Schwups die wups gibt es einen Menschen mehr, welcher "der Systempresse" nichts mehr glaubt, aber den wildesten Facebookschrott ohne jegliche (Selbst)Reflexion einfach schluckt.

Ist wie bei Corona, finde ich. Hätten die zuständigen Medien auf ihre Fehler ehrlich und offen reagiert, hätte es die Kurve der Idiotenentstehung abgeflacht, wenn auch nicht verhindert. :fresse:


@King Loui:

Ich bin einfach der Meinung, dass das nichts damit zu tun hat, was Menschen bereit sind zu bezahlen.
Mehr zahlen würde nur mehr Einnahmen generieren, aber an der Qualität nichts ändern.
Wäre dem so, hätten die Medien versucht die Qualität stetig zu verbessern oder zumindest zu halten und nicht den einfachsten Weg der Gewinnoptimierung gewählt. Taten sie aber.
Ich als Leser habe darauf gar keinen Einfluss, außer eben ich kündige mein Abo und dann jammern die Verlage über das böse Internet oder wollen Geld von Suchmaschinen.

Aber ja, vielleicht irre ich mich da auch. Würde ich nur zu gerne herausfinden, aber das ist leider nicht möglich.


Wobei ich bei dem Thema nun aber auch raus bin, habe mich ja eh schon zu einer "WandausText" hinreisen lassen. Euch allen noch einen schönen Sonntag. :-)
 
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