Hallo zusammen! Ich bin vor gut einem Monat mit meiner Freundin in Österreich zusammengezogen und habe nun gänzlich andere Voraussetzungen als in meiner bisherigen Wohnung in Deutschland:
1) Nicht mehr Vodafone Kabel 1 GBit/s, sondern nun ein österreichischer Glasfaser Anbieter mit 400/40 (hoffe dass der Upload irgendwann mal steigt...)
2) Nicht mehr 1 Stockwerk 80qm, sondern 2 Stockwerke gut 135qm + Garten zu versorgen
Im Moment sieht der Aufbau wie folgt aus:
1) In der Speisekammer kommt ein ziemlich großes Kabel aus einem Leerrohr und verläuft in ein weißes "Kästchen", welches nicht mit Strom versorgt wird.
2) Aus diesem wandert ein ziemlich kleines Kabel in ein Huawei HG8012H, welches - soweit ich das verstehe - ein GPON Glasfasermodem ist.
3) Dieses ist per LAN-Kabel an eine vom Provider angestellte Fritzbox 4040 angeschlossen.
4) An diese habe ich noch meine Fritzbox 6591 angeschlossen, damit diese als AP agiert.
Mir gefällt das Ganze nicht so wirklich. Zig Geräte, die für das, was sie tun, "überdimensioniert" sind (6591), fast gar nix tun (Huawei Modem) oder aber schon ziemlich alt sind und v.a. i.S. WLAN-Standards eher mager daherkommen (4040). Weil mich seit langer Zeit mal wieder der Basteldrang gepackt hat und ich auch mit der aktuellen WLAN-Abdeckung nicht so wirklich zufrieden bin (beim Sanieren u. Aufstocken haben die Vermieter damals leider nicht an Netzwerkdosen gedacht; ich habe mir ein Kabel in die Küche gezogen, sehe aber wenig Chancen, ans andere Ende vom Haus zu kommen), bin ich am Überlegen, die AVM Geräte loszuwerden und mal was gänzlich anderes aufzubauen.
Bei der Suche nach Alternativen bin ich immer mal wieder auf Mikrotik gestoßen. Man ließt grundsätzlich gutes, jedoch schreckt mich ab, dass das ganze wohl nicht wirklich darauf aufgelegt ist, dass einem das Leben leicht gemacht wird. Ich schrecke nicht davor zurück, auch mal "zu basteln" (kenne ich ja von meinem Unraid-Server), jedoch sollte es schon so sein, dass das Netzwerk relativ wartungsfrei läuft. Für meine Freundin ist das "Internet" etwas, was einfach da zu sein hat - das muss laufen ohne dass ich ständig irgendwas daran konfigurieren/modifzieren muss. "I drah duarch!" wäre dann im ganzen Ort zu hören
Wie seht ihr denn Mikrotik in dieser Hinsicht? Kann man damit ein relativ simples Heimnetzwerk aufziehen, ohne dass man ständig "ran muss", weil irgendwas nicht klappt? Mir ist bewusst, dass die Stärken Mikrotiks gerade darin liegen, dass man damit mehr anstellen kann, als nur 08/15 Endgerät => AP => Router/Modem => Internet, jedoch bin ich mir im Moment noch unsicher, was ich (in Zukunft) alles brauchen werde, denn bisher habe ich mich mit VLANs z.B. noch gar nicht beschäftigt. Da ist ein Nginx Reverse Proxy auf dem Unraid Server schon das höchste der Gefühle. Die Möglichkeit aber, die Geräte voll ausschöpfen zu können, reizt mich sehr: Lieber kann ich alles, was ich möchte konfigurieren, als dass ich an irgendwelche Software/Hardwarelimitierungen eines Consumer-Gerätes stoße...Mir ginge es im Moment darum, eine bessere WLAN Abdeckung zu erreichen, mal von AVM wegzukommen (wir haben z.B. kein TElefon mehr, sprich das fällt als Einsatzgebiet auch schonmal weg), meinen Server meiner Familie über Wireguard zur Verfügung stellen zu können, etc. Stand jetzt nix weltbewegendes, aber eben auch nicht nur "Einstecken und mehr hab ich nicht gemacht".