Mindfactory: Ungereimtheiten beim Händler und eine mögliche Lösung

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Es gibt eine offizielle Mitteilung seitens Mindfactory:

Bei Mindfactory läuft’s wieder rund

Wilhelmshaven, 24. März 2025 – Nur wenige Tage nach Einleitung des Sanierungsprozesses ist Deutschlands führender Gaming-Händler „Mindfactory“ zur Normalität zurückgekehrt. Der Online-Shop ist wie gewohnt geöffnet, die Kunden können zunehmend aus dem vollen Sortiment schöpfen.

Die Wilhelmshavener Mindfactory GmbH hatte Ende Februar ein sogenanntes Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet, um ihre Finanzierung neu zu ordnen. Wie immer in solchen Fällen, benötigt ein Unternehmen einige Tage, um die nötigen organisatorischen Maßnahmen umzusetzen. Diese sind nun abgeschlossen. Die Lieferanten von Mindfactory haben die Lieferungen wieder aufgenommen, und das ohne Vorkasse. Die gewähren Mindfactory sogar einen Preisnachlass, um die eingeleitete Sanierung zu unterstützen.

„Dieses Zugeständnis der Lieferantin ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Rüdiger Weiß von der Kanzlei WallnerWeiß, der als sogenannter Sachwalter das Eigenverwaltungsverfahren begleitet. „Dies zeigt, dass die Lieferanten fest an die Zukunft von Mindfactory glauben und die Zusammenarbeit langfristig fortsetzen wollen.“

Neben dem Verkauf ist nun auch das Service-Geschäft zur Normalität zurückgekehrt. Rücksendungen und andere Servicefälle werden wieder ganz normal bearbeitet. Auch die seit Beginn des Eigenverwaltungsverfahrens noch nicht bearbeiteten Fälle werden nun nach und nach bearbeitet und abgeschlossen.

Durch die Einigung mit den Lieferanten können die Mindfactory-Kunden in Kürze wieder aus dem vollständigen Sortiment wählen. „Zudem bleibt die Möglichkeit bestehen, die bestellten Artikel über PayPal zu bezahlen, sodass die Kunden auch weiterhin vollen Käuferschutz genießen“, ergänzte Peter Brauer, der für die Dauer der Eigenverwaltung als sogenannter Sanierungsgeschäftsführer die Neuaufstellung des Unternehmens steuert. Außerdem wurden die Sanierungsexperten Nicole Jedrol und Dr. Sebastian Braun (Kanzlei Reinhart Kober Großkinsky Braun) als Generalbevollmächtigte eingesetzt. Beide unterstützen die Geschäftsführung während der Eigenverwaltung.

Ein Eigenverwaltungsverfahren bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um notwendigeRestrukturierungsmaßnahmen bei laufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen. Die Geschäftsführung bleibt dabei im Amt und steuert die Restrukturierung selbst. Dabei kann sie auf eine Reihe von Instrumenten zurückgreifen, die außerhalb eines solchen Verfahrens nicht zur Verfügung stehen. So können z.B. Verträge leichter gekündigt und notwendige Restrukturierungsmaßnahmen besonders schnell und effektiv umgesetzt werden. Das Verfahren steht nur Unternehmen offen, die ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten frühzeitig angehen, und bei denen genügend Handlungsspielraum für eine Lösung besteht. Beides ist bei der Mindfactory GmbH der Fall.
 
Die habt ihr aber nur direkt bekommen oder? Auf der Webseite findet sich nichts, oder ich finde es nicht.
Der Beigeschmack bleibt und ich bleibe dem Laden erstmal fern.
 
Ein Eigenverwaltungsverfahren ist eine Form des Insolvenzverfahrens nach deutschem Recht (§ 270 ff. InsO), bei dem die Geschäftsführung des insolventen Unternehmens die Kontrolle behält und unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachwalters die Restrukturierung eigenständig durchführen darf. Es unterscheidet sich von einem regulären Insolvenzverfahren vor allem darin, dass das Unternehmen nicht von einem Insolvenzverwalter übernommen wird, sondern die bisherige Leitung das Unternehmen fortführt.


Merkmale eines Eigenverwaltungsverfahrens:​


  • Die Geschäftsführung behält die Kontrolle und Entscheidungsbefugnisse.
  • Ein Sachwalter beaufsichtigt die Eigenverwaltung im Interesse der Gläubiger.
  • Ziel ist oft die Sanierung und langfristige Weiterführung des Unternehmens.
  • Ein Insolvenzplan wird in der Regel erstellt, der Maßnahmen zur Restrukturierung und Befriedigung der Gläubiger vorsieht.




Unterschiede in Bezug auf die Gläubiger (im Vergleich zum klassischen Insolvenzverfahren):​


  1. Gläubigerbefriedigung durch Insolvenzplan:
    In der Eigenverwaltung wird üblicherweise ein Insolvenzplan erstellt, der festlegt, wie und in welchem Umfang die bestehenden (alten) Gläubiger bedient werden. Meist sieht ein solcher Plan vor, dass Altforderungen zumindest teilweise beglichen werden, aber oft mit deutlichen Abschlägen.
  2. Vergleich zur Regelinsolvenz:
    Auch im regulären Insolvenzverfahren werden alte Forderungen häufig nur anteilig bedient (Quote). Der wesentliche Unterschied zur Eigenverwaltung besteht darin, dass im Eigenverwaltungsverfahren durch die höhere Flexibilität oft bessere Quoten für Gläubiger erzielt werden können. Dies erfolgt meist im Rahmen eines Insolvenzplans, auf den die Gläubiger Einfluss haben, da sie ihm zustimmen müssen.
  3. Möglichkeit besserer Rückzahlung für Gläubiger:
    Aufgrund der Fortführung des Unternehmens und der Möglichkeit, Geschäftsbeziehungen zu erhalten, fällt die Quote der Gläubiger in der Eigenverwaltung oft höher aus als bei einem Regelinsolvenzverfahren, bei dem das Unternehmen möglicherweise zerschlagen und liquidiert wird.
Fazit: Das heißt für die Gläubiger aber immer noch nicht das sie 100% gesichert Ihre Kohle zurück bekommen.
 
Wäre halt trotzdem cool, sie hätten das besser kommuniziert und ich müsste mich da nicht nochmal komplett neu anmelden...

Haben damit schon sehr viel Vertrauen verspielt. Und ich habe mit MF keinerlei schlechten Erfahrungen gemacht...
 
Also bevor ich da mal wieder was bestelle (was ich vor der Aktion oft und gerne getan habe seit Jahren und das ohne die geringsten probleme), warte ich mal noch ne weile ab, wie die "Normalität" sich darstellt.
 
Wäre halt trotzdem cool, sie hätten das besser kommuniziert und ich müsste mich da nicht nochmal komplett neu anmelden...

Haben damit schon sehr viel Vertrauen verspielt. Und ich habe mit MF keinerlei schlechten Erfahrungen gemacht...

Wie willst du es "besser" kommunizieren, wenn die schieflage da ist und du selbst nicht weiß ob und wie es weitergeht?
Da müssen jede Menge Dinge erstmal intern auf den Tisch kommen und dann so wie es sich jetzt darstellt in neuer interner Verwaltung priorisiert abgearbeitet werden. Da wird mit Sicherheit der eine oder andere "ich tausch mal eben 15 GPUs um wegen Spulenfiepen" sowie die PR Richtung nach "außen", hinten anstehen, wenn es darum geht mit Lieferanten, ggf. Banken, ggf. Ämtern, ggf. Versicherungen zu kommunizieren.


Mich freut es jedenfalls, dass es weiter geht!

Weniger Wettbewerb auf dem Markt wäre für alle schlecht, auch wenn es hier einige nicht verstehen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Fazit: Das heißt für die Gläubiger aber immer noch nicht das sie 100% gesichert Ihre Kohle zurück bekommen.
Ja, aber die Wahrscheinlichkeit ist gerade für "Kleingläubiger" (und ja, 4k für GPU ist da Kleinkram) so deutlich höher als in externen Insolvenzverfahren, wo es in erster Linie nur darum geht Gläubiger zu bedienen und wenn danach was übrig ist, darf der Laden damit weiter laufen. In einem externen Verfahren, würde ich mal davon ausgehen, dass die wenigsten ihre Retourware erstattet bekämen, weil da das "Ende vom Geld" vor dem Ende des Verfahrens erreicht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also waren es eben doch nicht nur haltlose Gerüchte und Hirngespinste, sondern die Sache mit der Insolvenz ist wahr.

Aber warum sollte man seinen Kunden auch nur in irgendeiner Form mal eine Information dazu geben? Braucht es nicht.
Jetzt, wo es offenbar wieder läuft, kommt man dann endlich mal mit einem Statement um die Ecke. Vorher absolute Funkstille und die Kundschaft stand da wie Ochs vorm Berg.

Einfach unterirdisch.
 
Gibt es hier jemand der rechtlich bewandt ist?
Ich frage mich, hätte man nicht früher informieren müssen. :unsure:
 
Wie willst du es "besser" kommunizieren, wenn die schieflage da ist und du selbst nicht weiß ob und wie es weitergeht?
Da müssen jede Menge Dinge erstmal intern auf den Tisch kommen und dann so wie es sich jetzt darstellt in neuer interner Verwaltung priorisiert abgearbeitet werden. Da wird mit Sicherheit der eine oder andere "ich tausch mal eben 15 GPUs um wegen Spulenfiepen" sowie die PR Richtung nach "außen", hinten anstehen, wenn es darum geht mit Lieferanten, ggf. Banken, ggf. Ämtern, ggf. Versicherungen zu kommunizieren.

Naja, "besser" kommunizieren wäre schon einmal "überhaupt" kommunizieren. Wenn der ganze Laden plötzlich leer ist kommen doch eh Gerüchte auf.

Man könnte ja sowas wie: "Modernisierung unseres Internetauftritts" oder "Inventur" etc. "sind am XX.ten zurück mit einem noch besseren Aufgebot", etc. So haben sich die Leute fast einen Monat lang das Maul zerrissen und Gerüchte gestreut, die dem Unternehmen sicherlich nicht genutzt haben.
 
Wie willst du es "besser" kommunizieren, wenn die schieflage da ist und du selbst nicht weiß ob und wie es weitergeht?
Indem man überhaupt mal das Maul aufmacht und zumindest seinen registrierten Kunden darlegt, dass da etwas vor sich geht.
Das Ganze wochenlang einfach zu verschweigen war jedenfalls nicht in Ordnung und hat dem Image des Händlers auf jeden Fall langfristig geschadet.
 
Also waren es eben doch nicht nur haltlose Gerüchte und Hirngespinste, sondern die Sache mit der Insolvenz ist wahr.

Aber warum sollte man seinen Kunden auch nur in irgendeiner Form mal eine Information dazu geben? Braucht es nicht.
Jetzt, wo es offenbar wieder läuft, kommt man dann endlich mal mit einem Statement um die Ecke. Vorher absolute Funkstille und die Kundschaft stand da wie Ochs vorm Berg.

Einfach unterirdisch.

Also wenn ich mir anschaue, wer unserer Kunden 2024 insolvent war und 2025 sind schon einige dazu gekommen, kann ich sagen, dass der Vorgang bei MF normal und nachvollziehbar ist.
In so einer Situation sind eben andere Prioritäten gesetzt als in Echtzeit über irgendwelche Kanäle jeden darüber zu informieren, wann der Chef aufs Klo rennt!

Dass das hier niemand hören oder verstehen will ist mir nun auch klar...


Ich kenne keinen einzigen Fall, wo in einer solchen Situation eine Kommunikation wie sie hier von einigen verlangt wird, stattfindet. Keinen Einzigen!
 
Sämtliche (Nicht-)Kommunikation wird mit der zuständigen Kanzlei abgestimmt worden sein.
 
Sämtliche (Nicht-)Kommunikation wird mit der zuständigen Kanzlei abgestimmt worden sein.

Exakt!
Die Absicht hinter der gewählten Form der Insolvenz ist ja, dass der Betrieb weiter geht! Das bedingt natürlich, dass die Kunden weiterhin kaufen und nicht durch eine Insolvenzmeldung abgeschreckt werden, denn dann kann das (jedes) Unternehmen auch gleich zu machen.
Und wenn dann "zu" ist, dann ist auch schnell Ende mit "Hab noch Ansprüche"...

Da kann man in sämtlichen Foren wütend mit dem Fuss aufstampfen.... ändert sich aber nichts....

Die handvoll Leute die dann sagen" Ich hab für 20k jedes Jahr dort eingekauft - mich sehen die nie wieder".... werden sich entweder wieder beruhigen oder bei anderen Shops in ähnlicher Situation sicher viel besser bedient....:ROFLMAO:

...und selbst wenn nicht, werden die in der Masse der Kunden in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.....

Ich gehe mal davon aus, dass MF jetzt liefern wird, sowohl Produkte als auch Rückerstattungen. Es sollte aber eigentlich auch jedem klar sein, dass hier nun über verschiedene Konten intern separiert wird und das nunmal länger dauern kann, wie wir ja gesehen haben.

Wer das für frech, unerhört, sch.... , und was weiss ich was hält, der kann ja mal hergehen und beim Amtsgericht in seiner Gegend die Insolvenzen sich anschauen! Geht zu denen auch keiner mehr? Oder ist es da einfach egal, weil niemand drüber spricht?

Was hier in manchen vorgeht, grenzt an Lächerlichkeit!
 
Also die Rechnung wurde neu gestaltet.
 

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Also ist der Laden tatsächlich insolvent in einem Eigenverwaltungsverfahren (§ 270a InsO). Wünsche mindfactory viel Erfolg sich aus der Insolvenz heraus zu kämpfen. Aufgrund der unterirdischen Kommunikation und Geschäftsgebaren was vermutlich rechtlich einwandfrei war findet das jedoch ohne mich als ehemaligen Kunden statt.
 
In jedem anderen Land würde man sich freuen, wenn ein beliebter Händler (und die Arbeitsplätze dort) gerettet wurden. In Deutschland dagegen holt man die Heugabeln raus und möchte Hexen verbrennen.
 
Ja, aber das war eine Rechnung aus 24. :eek:
 
In jedem anderen Land würde man sich freuen, wenn ein beliebter Händler (und die Arbeitsplätze dort) gerettet wurden. In Deutschland dagegen holt man die Heugabeln raus und möchte Hexen verbrennen.
"Gerettet"? "Gerettet" ist MF, wenn das Verfahren abgeschlossen ist. Aktuell sieht es wohl ganz gut aus, weil man sich vor allem mit den Lieferanten einigen konnte. Das kann durchaus auch wieder in die andere Richtung gehen, wenn die Maßnahmen nicht greifen oder ausreichen.
Auch wenn das rechtlich sicher alles einwandfrei und mit der Kanzlei abgestimmt war: Transparenz schafft mehr Vertrauen, als im schnelllebigen Internet "Gerüchte" unkommentiert stehen zu lassen...

Aber waren ja alles "haltlose" Gerüchte mit der Insolvenz, ne?

Natürlich ist das toll für die Belegschaft. Toll ist es aber nur, wenn das Verfahren erfolgreich abgeschlossen und die Zukunft wirklich langfristig gesichert ist. Das wird im Umkehrschluss sicher auch bedeuten, dass man möglicherweise auch beim Personal den Rotstift ansetzt ;)
 
Ja, aber das war eine Rechnung aus 24. :eek:

Weil MF 2024 umfirmiert hat? Die Rechnungen danach hatten den "Aktiengesellschaft"-Schrift nicht mehr. Nur noch "Mindfactory.de"

Lustigerweise sehen die neuen MF-Rechnungen sehr ähnlich zu den Rechnungen von Kosatec (=Wortmann) aus. Man beachte nur mal den Strichcode, der exakt an der gleichen Stelle ist. Aber kann auch Zufall sein im Rahmen der E-Rechnung-Umstellung...
 
In jedem anderen Land würde man sich freuen, wenn ein beliebter Händler (und die Arbeitsplätze dort) gerettet wurden. In Deutschland dagegen holt man die Heugabeln raus und möchte Hexen verbrennen.
Nö, gesunde Skeptik hat noch niemandem geschadet. Das hat nichts mit Deutsch/Nicht-Deutsch zu tun...
 
Viel Glück!

Wäre deren Logistik nicht so langsam hätte ich dort öfters eingekauft.

Ich komme aus dem Norden.
Trozdem ist Alza aus Polen Tschechien schneller mit dem Versand als Mindfactory. (Danke ApsirinPlusC!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rechnung vom April 24 war noch AG.
Rechnung vom September 24 war dann GmbH.
Hab da nicht wirklich drauf geachtet.
 
Lagerndes Portfolio ist aktualisiert, Angebote usw. wieder online. So wie es aktuell aussieht, läuft alles wieder normal. Ich hoffe, mit der Umstrukturierung steht MF stabil.
 
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