Nachts geblitzt werden

Naja, das Problem ist nur, dass ich die Strecke noch nicht gefahren bin und deswegen diese Blitzer nicht kannte.

'cuda
 
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Nein, Atomkraftausstieg (also nicht von heute auf morgen), damit wir das Risiko von Unfällen à la Tschernobyl und die Langzeitbelastung durch Brennstäbe etc. los sind. Natürlich nur unter der Bedingung, dass wir zu dem Zeitpunkt ausreichend alternative Energiekapazitäten besitzen. Dass das in den von der Regierung geplanten 30 Jahren kaum möglich ist (eher 50), ist unbestritten...

Aber das ist wirklich ein anderes Thema...


Ich z.B. bin für die Atomenergie und niedrige Preise für die Menge, somit kauft Deutschland die Atomenergie aus dem Ausland.

Alternative Energien sind natürlich erwünscht, auch bei Autos wobei ich die Otto-Motoren liebe ;-)

Grüße
 
Naja, das Problem ist nur, dass ich die Strecke noch nicht gefahren bin und deswegen diese Blitzer nicht kannte.
'cuda

aso, na dann... kannst von ausgehen, dass von denen immer einer in Betrieb ist...

aber immerhin stehst dazu, kenn genug, bei denen wieder alles schuld wäre (ausser sie selber) :shot:
 
nein kann nicht, denn die schutzmechanismen können nicht mehr abgeschaltet werden bei den heutigen reaktoren! es gibt lediglich noch eine handvoll kraftwerke dieser bauart, die aber afaik alle überarbeitet wurden.

aus dem TSCHERNOBYL-bericht:
Spätestens an dieser Stelle wäre der Havarieschutz komplett angelaufen und hätte die Katastrophe verhindert, aber er war ja abgeschaltet. Als Akimow den sprunghaften Leistungsanstieg im Reaktor bemerkte, löste er um 1.23:40 Uhr den Havarieschutz manuell aus. Sofort wurden alle Bremsstäbe, die sich nicht in der aktiven Zone befanden, eingefahren (über 200 Stück!). Doch genau an diesem Punkt entblößte der RBMK-Reaktor seinen gravierendsten Konstruktionsfehler: Die Einfahrgeschwindigkeit der Bemsstäbe ist viel zu niedrig, deutlich langsamer als in westlichen Kernkraftwerken.
 
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Es sind immer noch Unfälle möglich, die ganze Nationen mit radioaktiven Material belasten können.

atomhaftpflicht.de schrieb:
Die Risikostudie der Gesellschaft für Reaktorsicherheit im Auftrag der Bundesregierung berechnet die Wahrscheinlichkeit eines Super-GAU durch technisches Versagen am Beispiel des Atomkraftwerks Biblis mit einmal in 30 000 Betriebsjahren. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei 30-jähriger Betriebszeit in einem der 19 deutschen Atomkraftwerke ein Super-GAU ereignet, 2%! Bei dieser Risikoberechnung wurde nur technisches Versagen berücksichtigt. Menschliches Fehlverhalten ist darin noch gar nicht enthalten. Auch in einem deutschen Atomkraftwerk ist eine Katastrophe, der Super-GAU zu jeder Zeit möglich. Dies wird von offizieller Seite auch zugegeben. Denn mit ihren Katastrophenschutzplänen stellen sich die verantwortlichen Ministerien in Bund und Ländern auf den Super-GAU ein.
 
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warum machen sich denn alle immer ne platte um das? wie hoch is den die chance das in den nächsten 30 jahren einer der supermächte auf den Knopfdrückt??? die is bedeutendhöher möchte ich meinen!
ich finde Atom G U T und man sollte statt unevizienter Kohle auf Atom umsteigen und die Kosten Senken!!!


aber nun :btt:
 
Vielleicht machen alle immer ne Platte um das, weil es nach wie vor ein hochaktuelles Thema ist. Klar, die Gefahr an Krebs zu sterben ist wahrscheinlich weitaus höher. Aber was ist denn das fürn Argument? :rolleyes:

Wenn man von Studien spricht und hochrechnungen kann man ja Wohl auch diese 2 vergleichen? oder steht das irgendwo verboten ^^

Einer Seits hast du recht aber ich finde es trotzdem nicht gerecht das WIR "DEUTSCHLAND" alles ausbaden müssen was andere In hohen mengen in die Luft blasen zumal es ja der Umwelt entgegen besser is als Kohle Öl und Gas! Das is nur abzocke. Ich meine wir sollen Ökosteuer und und und bezahlen der Umwelt zu liebe. und wo man riesige Abgasproducenten gegen geringere austauschen kann wird gesagt nein das is zu gefährlich ???

Wenn man alles richtig managt und sich nur noch auf Atom konzentriert und die Forschung in die Richtung antreibt dann wird es 1. billiger für alle und 2. auch kein so hohes Unfallrisiko.

Weiß den jemand wie viele KohleKWs man für die gleiche Power eines AtomKWs benötigt?
 
ich finde diese diskusion zwar sehr interessant aber solangsam wird extrem off topic und geht in den bereich weltgeschehen rein.....
 
Weiß den jemand wie viele KohleKWs man für die gleiche Power eines AtomKWs benötigt?

die leistungen von AKWs bewegen sich um 2000 bis 5000MW.

Kohlekraftwerke sind so um die 500 bis 2000MW angesiedelt.

also ne verdammt grosse menge an AUTOS (um ma wieder On Topic zu kommen), die da mit volllast vor sich hin rödeln...
 
Das Forum wird immer witziger, von "Nachts geblitzt werden" auf "Tempolimit" und dann auf AKWs :fresse:

Ich spiele ungern "Lehrer", aber hier ensteht wieder das, was man durch die Schließung des Weltgeschehen-Forums verhindern wollte: Die User beschimpfen sich :rolleyes:

Naja, mein Senf zum Topic:

Seit 5 Monaten den Lappen, 0 mal geblitzt, fahr eh immer viel zu langsam...

@AKW:
Man sollte keine neuen bauen, Ausstieg ist im Sinne der Nachhaltigkeit unumgehbar aber man braucht erstmal gescheite Alternativen.
Der größte Fehler ist jetzt, wenn die guten AKWs abgeschaltet werden (hier in DLD) und die Nachbarländer und Ostländer fangen an, ihre schrottige Sowjettechnik aufzubauen, die einem nacher um die Ohren fliegt -.-

Also lieber "sichere" AKWs und nicht hier abreißen und im Nachbarland aufbauen und dann den Strom importieren -.-
 
mein physiklehrer hat uns mal ne tolle folie darüber präsentiert! das fazit aus dem vortrag war dann dass wenn die entwicklung so weitergeht wie bisher (und nix neues revolutionäres auf dem markt kommt) dann ist atomenergie mit abstand die beste lösung......is halt so......
 
So oder so werden diese Dinger nie 100%ig sicher. Und solange es ein potenzielles Risiko für Millionen von Menschen gibt, sei es auch noch so klein, muss man das AKW kategorisch ablehnen, wenn es so eben geht. Und dass es geht, beweisen alternative Energien. Stecken zwar noch in den Kinderschuhen, aber sie kommen.

Wenn man von Studien spricht und hochrechnungen kann man ja Wohl auch diese 2 vergleichen? oder steht das irgendwo verboten ^^
Nein, kann man nicht, weil das ein völlig unsinniges "Argument" ist. Dann könnte man den Ausbau der Atomstreitkräfte auch mit dem Argument "Wir sterben eh alle an Krebs" begründen.

Nur, weil die Chance eines Atomkriegs höher ist, rechtfertigt das in keinster Weise Atomstrom. :rolleyes:


Einer Seits hast du recht aber ich finde es trotzdem nicht gerecht das WIR "DEUTSCHLAND" alles ausbaden müssen was andere In hohen mengen in die Luft blasen
Achso, also weil die anderen die Umwelt verpesten dürfen, möchten wir das jetzt auch dürfen???
Abgesehen davon, dass das ja fast schon ein kindisches Diskussionsniveau ist...Seit wann sind andere Länder unsere Vorbilder???
 
Das Forum wird immer witziger, von "Nachts geblitzt werden" auf "Tempolimit" und dann auf AKWs :fresse:

Ich spiele ungern "Lehrer", aber hier ensteht wieder das, was man durch die Schließung des Weltgeschehen-Forums verhindern wollte: Die User beschimpfen sich :rolleyes:

:bigok:
zu viele Meinungen mit zu wenig Ahnung!

btt!
habe letztens anner Blitzerampel gestanden....vielmehr 2-3 m über der dicken Linie....war wohl besser das ich noch scharf gebremst habe! hat 3 mal geblitzt :lol: :lol: :lol:
........beim 3ten Bild haben wird sogar freundlich gewunken! :rolleyes:
jaja faszinierender Job dieses Auswerten vom Fotos!
 
Es war auf der B10 bei uns, zwischen Stuttgart und Esslingen. Es war um 2 Uhr Nachts und ich war sackmüde und wollte heim. Es waren zwei Blitzer hintereinander, Abstand etwa 100-150m, am ersten bin ich vorbei, der Zweite hatte mich einkassiert. Naja, ich habe Mist gebaut, also stehe ich auch dazu.

'cuda

Sorry aber dann bist du selbst schuld
Die beiden Blitzer stehen da schon seit Jahren und sind eigentlich überall bekannt.
Doof sind die aber trotzdem..gerades Stück..:hmm:
Danach geben meistens alle wieder Gas, aber achtung: hab die schweine schon mal 300Meter hinter den beiden stationären blitzern gesehen. immer schön vorsichtig fahrn :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Also lieber "sichere" AKWs und nicht hier abreißen und im Nachbarland aufbauen und dann den Strom importieren -.-
dann ist atomenergie mit abstand die beste lösung......is halt so......
Ich weiß, dass das jetzt OT wird, aber ich kann das an der Stelle so nicht ganz stehen lassen.
Gerade die "Eastern Design vs. Western Design" Diskussion ist nicht richtig.
Anfangen möchte ich mit dem deutschen Ausstieg. Gerne wird insistiert, ein Comeback der Kernenergie stehe auch in Deutschland bevor. Das ist nicht korrekt. Denn ein Comeback setzt voraus, dass es jemals einen Boom gegeben hätte. Doch den gab es ja stets nur auf dem Papier. Die Prognosen der IAEO, die ich an der Stelle immer gerne nenne, wurden ja bis zum Jahr 2000 um nicht weniger als 11/12 verfehlt. Jede vage Neubauentscheidung wird daher frenetisch bejubelt. Einen Boom sehe ich da weniger. Hätte es ihn gegeben, würde die Diskussion heute sowieso nicht mehr geführt werden, weil die dann installierten 4.450.000 MW (eine unglaubliche Zahl) schon fast alle Reserven "gefressen" hätten.
Für Deutschland ist der Weg, wie schon oft angesprochen, bereits seit 1994 von der Regierung Kohl versiegelt und verschlossen. Ich nenne das an der Stelle deswegen wieder, weil ja sonst immer gegen die bösen Grünen gewettert wird. Aber nein, die (vernünftige) Novellierung des Atomgesetzes setzte eine Schwarz-Gelbe Regierung durch. Davon hört man in der aktuellen Diskussion, d.h. von Politikern, nie etwas. Auch unsere aktuellsten Konvoi KKWs genügen der Novellierung* nicht; der Betrieb wird durch eine Zusatzklausel (= fetter Teil) für bereits bestehende Anlagen ermöglicht. Das hier eine Änderung durchgesetzt wird, ist in keinem Szenario vorstellbar, weil das natürlich einen totalen Glaubwürdigkeitsverlust mitsichbringen würde.

die leistungen von AKWs bewegen sich um 2000 bis 5000MW.
Desweiteren möchte ich an der Stelle anmerken, dass gerade die Leistungsriesen, wie der "neue, alte EPR", keine modernen Konzepte sind, sondern unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten verwässerte, zarte Updates insbesondere der Konvoi Linie sind. Mehr dazu in einem späteren Abschnitt.
Durch das (leider viel zu spät eingestandene) Scheitern des Traums vom geschlossenen Brennstoffkreislauf durch schnelle Brüter (hier wurde ähnlich der Leichtwasserlinie verfahren; obwohl die nackten Zahlen und Betriebserfahrungen lange vorlagen, wurden die Prognosen immer nur scheibchenweise angepaßt), sehe ich in der Kernenergie keine langfristige Option. Die enormen Kosten, die dann in verzweifelten Versuchen, wie dem mehrfach neu designten EPR mit nun 1600MW elektrisch, münden, zeigen mir auch keine mittelfristige Lösung. Deutschland nimmt mit dem novellierten Atomgesetz sowieso eine Sonderrolle ein, bei uns geht es nur noch um Laufzeitverlängerungen nach amerikanischem Vorbild. Sollten Diese durchgesetzt werden, wird allerdings jede Diskussion um die bösen Kraftwerke in Osteuropa -sofern sie es nicht schon ist- ad absurdum geführt. Ich würde es dann als Farce bezeichnen, sich z.B. über weitere Rechanellingpläne von RBMK Anlagen zu beschweren. Denn der große Unterschied ist tatsächlich deutlich kleiner als gedacht (gerade dieser Typ hat aufgrund seiner geringen Leistungsdichte z.B. in Station-Blackout Szenarien teils deutliche Vorteile).

ihre schrottige Sowjettechnik aufzubauen,
Noch mal ganz konkret zum Thema Sicherheit und den bösen, bösen Anlagen im Osten. Ich muß hier auf das Äußerste widersprechen. Die KKWs in Osteuropa werden gerne dämonisiert, um unsere Anlagen im besseren Licht erscheinen zu lassen. Das ist nicht korrkt.
Gerade unsere Leistungsriesen sind nicht wirklich modern. Moderne Konzepte fußen auf deutlich geringeren Leistungsdichte, die es zum Einen erlauben, mehr auf passive Sicherheit zu setzen und größere Zeitfenster bei Problemen erlauben. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit liegen diese Konzepte aber (außer eben in Osteuropa und Rußland!) auf Eis.

Zunächst zum RBMK; denn hier kommt man nicht weiter, wenn man nicht den Betriebszustand und Auslegung der Anlage betrachtet. Vor allem darf man nicht den Fehler machen und "RBMK pre 1986" mit "RBMK post 1986" vergleichen. Irrsinnigerweise waren alle konzeptionellen Änderungen, die die Havarie verhindert hätten, schon einige Zeit vor eben Dieser bekannt. Schließlich gab es genügend Vorgängerereignisse, sprich Reaktivitätsstörfälle. Wahr ist: Im unteren Leistungsbereich neigen die RBMKs -und hier meine ich speziell in der Konfiguration vor 1986- zu sehr unangenehmen Verhalten.
Der in Tschernobyl eingesetzte Zweitgeneration-RBMK war nun also im damaligen Betriebsregime (unterschrittene Reaktivitätsreserve, fortschreitende Xenon-Vergifung bei niedrigem Leistungsniveau, deutlich zu großer Kühlmitteldurchsatz und fatale Konstruktion des Steuerstabsystems), besonders kurz vor der Havarie, mit einem Void-Effekt von 5 Beta natürlich ein wahres Pulverfaß, keine Frage. Nach der Havarie wurden sehr schnell entsprechende Gegenmaßnahmen in *allen* RBMK Anlagen durchgeführt, die nicht nur den Reaktor, sondern auch die Betriebsvorschriften betrafen. Für die Erstgeneration-RBMKs kamen zusätzlich große Modifkationen im Notkühlsystem hinzu (welches de facto hier gar nicht existierte, sondern über das Notspeisewassersystem realisiert war). Hinzu kamen für diese Generation partielle Sicherheitseinschlüsse mit Naßkondensator.
Diese Nachrüstungen haben die Situation *erheblich* entschärft. Der Void-Effekt ist heute im Betrieb negativ bis höchstens leicht postiv, und verändert sich vor allem mit zunehmendem Abbrand nicht mehr wesentlich nach oben.

"Schon kurz nach dem Unfall wurden konstruktive Maßnahmen ergriffen, um den positiven Voideffekt zu reduzieren, [...]. Die Tabelle zeigt, daß der positive Voideffekt inzwischen bei den meisten Anlagen im Bereich von (0,8 ± 0,2) Beta liegt. Die Größe des Voideffektes wird im Reaktorbetrieb regelmäßig alle 200 Betriebstage ermittelt und überprüft" [Der Unfall und die Sicherheit der RBMK-Anlagen, GRS 1996]

"The reduction of the positive steam reactivity coefficient at the Ignalina NPP, from +4.5b to +1b,[...]" [Ignalina Source-Book]

Und genau da komme ich zum Kern der Sache. Die heutigen RBMKs sind durchaus mit unseren KKWs vergleichbar. Sie haben in Teilbereichen sogar Vorteile, vor allem durch die extrem niedrige Leistungsdichte, was bei Problemen bezgl. der Kernkühlung sehr hilfreich ist und ein deutlich größeres Zeitfenster ermöglicht. Ich denke schon, dass ich mir gerade bezgl. des RBMK hier ein Urteil erlauben kann, interessiert er mich doch so, dass ich mich intensivst mit diesem Typ und seiner Auslegung beschäftigt habe.

"Safety Analysis for Nuclear Power Plants of VVER and RBMK Types" (8. April 2002 Kiev)

The most likely initiating event, which probably leads to the loss of long term cooling accident, is station blackout. The analysis of the station blackout was performed using the RELAP5/MOD3.2 model of Ignalina NPP reactor (Anmerkung: Ein RBMK Typ, 2. Generation) primary circuit and plant safety systems. The results of analysis showed that approximately half an hour after beginning of the accident, Drum Separators (DS) become empty. One hour later, the dry-out in the core starts. It causes the heating-up of fuel elements and Fuel Channels (FC) tubes. Acceptance criterion for FC tube walls will be reached approximately 2.5 hours after beginning of the accident. Since the pressure in the MCC is close to the nominal value, the possibility several fuel channels rupture is not excluded. However, these results also showed that there is a considerable time interval for the operator's actions directed forwards the restoration of the core cooling.

Demgegenüber stehen die deutlich höheren Emmissionen, die Brandgefahr durch den "Graphithaufen", sowie die desolate finanzielle Situation.
Aber es gibt in Osteueropa ja noch andere KKW-Typen. Und auch die halten einen Vergleich durchaus stand. Dabei spreche ich besonders vom WWER 440/213, der ja in einem Fall sogar nach Westeuropa exportiert wurde und in Sachen Kernkühlung und seiner ebenfalls relativ geringen Leistungsdichte durchaus Vorteile hat. Zwar hat auch die 213er Ausführung kein Volldruckcontainment, doch ist klar, das ein Solches in Tschernobyl nichts verhindern hätte können**.

Insofern ist der Blick gen Osten durchaus mit größter Vorsicht zu genießen. Generelle Kritik ist angebracht, aber die gilt dann in gleichem Umfang auch für unsere Anlagen.
Und da wird es ja noch "besser". Das bestehende Wirtschaftlichkeitsproblem (dabei rede ich nicht von bereits abgeschriebenen Anlagen, die die Energieversorger gerne nach amerikanischem Vorbild bis zum St. Nimmerleinstag laufen lassen würden), führt so bisweilen zu einer recht paradoxen Situation. Der Osten könnte ("könnte" deswegen, weil seit Jahren noch viele Baustellen eingemottet sind) uns in Sachen Sicherheit tatsächlich mit Nachdruck überholen.
Denn deutlich sicherere und modernere Konzepte (u.a. AP-600/800) liegen seit Jahren in der Schublade, weil sie bei mindestens gleichen Kosten nur rund die Hälfte der elektrischen Leistung aufweisen. Am ehesten wird wohl tatsächlich der WWER 640 realisiert (als VPBER-600 und NP-500), sowie der MKER-800. Womit dann die durchaus pikante Situation entstünde, dass in Osteuropa und Rußland *deutlich* überlegene Reaktortypen existierten; vor allem gegenüber dem unsäglichen EPR, dessen Leistung verzweifelt auf das Doppelte der ursprünglichen Auslegung erhöht wurde - und der so entgegen den ersten Planungen nun auch voll auf aktive Sicherheit setzen muß.

Wenn es zur Realisierung dieser drei Typen in Osteuropa und Rußland kommt, fällt die gerne vorgenommene Glorifzierung auch unserer Anlagen -gerade mit dem abschätzigen Blick nach Osteuropa- tatsächlich in sich zusammen. Bliebe "nur" noch die Sicherheitskultur. Hier bezweifel ich gar nicht, dass wir da Vorteile haben, aber wie groß sind sie letztlich wirklich? Wird unter wachsendem Preisdruck nicht auch hier geschludert werden? Schon heute wird ja angeregt, bei Revisionen mehr und mehr sogenannte Referenzmethoden anzuwenden, um Zeit zu sparen.

Anmerken möchte ich noch, dass es in solch komplexen Systemen immer wieder zu Situationen kommen wird, an die zum ersten mal gedacht wird, wenn sie geschehen. Das ist kein besonderes Manko der Kernenergie, kann hier aber fatal sein. Auch bei einem wassermoderierten Leichtwasserreaktor. Menschliche Fehlleistungen wird es zudem immer geben und auch in einem Umfang, der nicht durch Computersysteme abgefangen wird. Der Zettel über dem Zustand der Sperrventile -als eigentlicher Auslöser der dortigen Havarie- in Harrisburg oder z.B. die fehlende Warnung bei Unterschreiten des ORM in Tschernobyl.
Ich will damit nun wirklich keine Panik schüren, wehre mich aber gegen die S/W Sicht, gerade in Bezug auf "western design vs. eastern design", zumal wie gesagt auch in Osteuropa genügend Druckwasserreaktoren stehen.

Spätestens an dieser Stelle wäre der Havarieschutz komplett angelaufen und hätte die Katastrophe verhindert, aber er war ja abgeschaltet.
Ein früher ausgelöster Havarieschutz (AZ-5) hätte in diesem instabilen Betriebsregime nur noch früher zur Katastrophe geführt. Der genaue Ablauf in den letzten Sekunden, nach dem Abtrennen des Turbosatzes, ist bis heute nicht ganz geklärt. Ich gehe davon aus, dass AZ-5 vom System selbst ausgelöst wurde. Mindestens zwei Ansprechkriterien waren zu dem Zeitpunkt der Auslösung erfüllt (niedrige Reaktorperiode und schneller Anstieg der thermischen Leistung). Meiner Meinung hat Toptunov das Signal nur dubliert.
An diesem Punkt war aber das Kind aber wie gesagt sowieso schon in den Brunnen gefallen. Mit dem Auslauf der vier als Last am Turbosatz 8 hängenden KP wurde der KM-Durchsatz weiter verringert und da mit der (zunächst linearen) Leistungssteigerung auch der hydraulische Widerstand der Druckrohre steigen muß, schaukelt das System sich nun selbst auf, bis die HKP, auch die, die am Turbosatz 6 von Block 3 hängen, dann völlig sperren.
Hätte man die Havarie vor der Abtrennung des letzten Turbosatzes noch verhindern können? Herr Medwedew meint in seinem Buch "Verbrannte Seelen - Die Katastrophe von Tschernobyl" dazu: "[...] Man hätte den Versuch kategorisch abbrechen müssen, das Notkühlsystem (Anm.: war aus Angst vor hydraulischen Schlägen abgetrennt) und die Notstromdiesel in Betriebsbereitschaft nehmen und so die Stromversorgung im Falle eines totalen Spannungsabfalls absichern müssen. Sodann hätte man die Reaktorleistung stufenweise bis zum Stillstand absenken und um jeden Preis das HS-Signal verhindern müssen, da diesem die Explosion folgen mußte. Aber diese Chance wurde nicht genutzt. Die Reaktivität des Reaktors fiel langsam weiter [...]".

Gruß

Denis

*
§7, Absatz 2a: "Bei Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen, die der Erzeugung von Elektrizität dienen, gilt Absatz 2 Nr. 3 mit der Maßgabe, daß zur weiteren Vorsorge gegen Risiken für die Allgemeinheit die Genehmigung nur erteilt werden darf, wenn auf Grund der Beschaffenheit und des Betriebs der Anlage auch Ereignisse, deren Eintritt durch die zu treffende Vorsorge gegen Schäden praktisch ausgeschlossen ist, einschneidende Maßnahmen zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlen außerhalb des abgeschlossenen Geländes der Anlage nicht erforderlich machen würden; die bei der Auslegung der Anlage zugrunde zu legenden Ereignisse sind in Leitlinien näher zu bestimmen, die das für die kerntechnische Sicherheit und den Strahlenschutz zuständige Bundesministerium nach Anhörung der zuständigen obersten Landesbehörden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Satz 1 gilt nicht für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen, für die bis zum 31. Dezember 1993 eine Genehmigung oder Teilgenehmigung erteilt worden ist, sowie für wesentliche Veränderungen dieser Anlagen oder ihres Betriebes".

**
[...]Western specialists claimed after the Chernobyl accident that the catastrophic consequences of this accident were caused because an absence of the containment of the Chernobyl reactor. However, it is clear that there is no such containment in the world hat can sustain to such explosion. [...] [The Chernobyl Reactor: Design Features and Reasons for Accident - Mikhail V. MALKO] (Anm.: Das Wort "absence" ist hier etwas irreführend: Der havarierte Block4 in Tschernobyl gehörte zur zweiten RBMK Generation und hatte ein sogenanntes Störfall-Lokalisierungssystem mit Naßkondensation - das ist der Bereich, in den nach der Havarie ein großer Teil des Brennstoffes als Lava geflossen ist)

Gruß

Denis
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es nicht eher so dass die polizei nachts nur dort blitzen darf wo auch lanternen sind?! also mir ist das so bekannt dass sie nicht nachts blitzen dürfen. außer es sind beleuchtungen da
 
Ich fahre nie schneller als erlaubt auf ner Straße die ich nich kenn. So bin ich relativ sicher vor Blitzern wenn ich dann da mal nachts schneller fahr. Und ich fahr viel und sehr schnell und bisher nicht einma geblitzt.
 
Ich fahre nie schneller als erlaubt auf ner Straße die ich nich kenn. So bin ich relativ sicher vor Blitzern wenn ich dann da mal nachts schneller fahr. Und ich fahr viel und sehr schnell und bisher nicht einma geblitzt.

So handhabe ich das in der Regel auch...unbekannte Strecken sind bei sowas immer gefährlich! :asthanos:
 
So, ich hatte am Freitag meine letzte "Sitzung". Sorry, aber bei allem Respekt, diese Scheisse bringt gar nichts, rein gar nichts. Wer jetzt das Gegenteil behaupten wird, der hat absolut keine Ahnung. Das einzige, was es bringt, ist Geld in die Staatskassen, die Scheisse kostet 300€. Für den Betroffenen bringt es gar nichts, ausser verlorenen Zeit.

Wenn Interesse besteht, kann ich mal beschreiben, wie sowas aussieht.

'cuda
 
sag nicht, dass es noch schlimmer als die Theoriestunden ist? :-[

sry, aber meine Theoriestunden hätte ich in deutlich weniger Zeit in nem Buch nachlesen können und vermutlich mehr von gehabt, weil der Fahrlehrer didaktisch ne absolute Flasch war :(

zum Blitzen habe ich auch mal ne geile Story:

ich bin ausm Dorf raus und es waren so 4-5km Landstraße und das früh am Morgen.

Auf dem Weg zum Nachbardorf haben mir dann andauernd entgegen kommende Fahrzeuge die Lichthupe gezeigt. Ich hatte schon den Verdacht, dass was vorne an meinem Auto nicht stimmt, also halte ich kurz vor der nächsten Ortschaft in ner Bucht. Steige aus und schaue mir alles an --> Alles OK! Da kommt so ein Typ und meint ich soll weiterfahren, weil ich dem Blitzer im Weg bin :haha: :lol:

die 2-3 Wagen, die in der Zeit vorbei gerast sind, können mir jetzt danken ;)

überhaupt halte ich von Blitzern fast nix, denn meist stehen sie am falschen Fleck (vor allem die Mobilen). Bei uns stehen die fast ständig kurz nach Ortsausfahrt mit 70er Zone oder nach Ortseinfahrt und das kotzt mich an... weit und breit keine Gefahrenstelle, aber kassieren tun sie :fire:.

Neben unserer Schule bzw. auf dem Schulweg habe ich noch nie nen Blitzer gesehen und da rasen die meisten richtig.

Überhaupt frage ich mich, wie manche Autofahrer denken, wenn die mir Lichthupe von hinten geben, wenn ich abbremse, weil auf dem Gehweg in der 30er Zone Kinder spielen :stupid:. Habe auch schon ne Lichthupe in ner verkehrsberuhigten Zone erhalten, in der ich viele mit min. 20-30 km/h fahren sehe :fresse:.

An den Orten an denen die hier in Umgebung blitzen war noch nie ein schwerwiegender Unfall und an den Orten, an denen Personen zu Schaden kommen, blitzen sie nicht, das ärgert mich :motz:.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich hatte am Freitag meine letzte "Sitzung". Sorry, aber bei allem Respekt, diese Scheisse bringt gar nichts, rein gar nichts. Wer jetzt das Gegenteil behaupten wird, der hat absolut keine Ahnung. Das einzige, was es bringt, ist Geld in die Staatskassen, die Scheisse kostet 300€. Für den Betroffenen bringt es gar nichts, ausser verlorenen Zeit.

Wenn Interesse besteht, kann ich mal beschreiben, wie sowas aussieht.

'cuda

ich würd gern wissen wie das abläuft, muss da auch hin.
 
Also, es sind 4 Sitzungen je 135 Minuten, dazu kommt eine sog. Überwachungsfahrt von ca. 45 Minuten.

Erste Sitzung:
-> Vorstellung
-> Was habe ich gemacht
-> Wie es dazu gekommen ist
-> Wie soll der Kurs ableufen (als Diskussion, Erfahrungsaustausch oder etc)
-> Termine für die Überwachungsfahrt

Überwachungsfahrt:
-> jeder sagt, wie genau er beobachtet werden will
-> jeder fährt so ca. 45 Minuten, es sind 3 Teilnehmer + "Lehrer"
-> nach der Fahrt die Besprechung, wem was bei wem aufgefallen ist.

2. Sitzung
-> Durchsprache der Beobachtungsfahrt (ja, nochmal)
-> dann haben wir gesagt, was wir schlimmes erlebt haben auf der Strasse, also jeder (!) hat seine schlimmste Erfahrung erzählt, mit einer Zeichnung
-> jede Geschichte wurde auseinander genommen und analysiert, wie konnte man es vermeiden und etc.

3.Sitzung
-> siehe 2.Sitzung

4.Sitzung
-> siehe 3.Sitzung
-> noch kurze Zusammenfassung des Kurses
-> Teilnachbescheinigung

'cuda
 
na das hört sich ja nach jeder menge spaß an... also ordentlich mit batterien für den mp3 player versorgen :d
was taucht denn da so für ein klientel auf? wer bildet da den größten block?
und bei der fahrt gurkt man einfach mal so mit dem fahrlehrer und den andern typen durch die stadt?
 
Vergiss MP3 oder Handy, das wird sehr ungern gesehen.

Als Klientel waren alles Fahranfänger, mit < 1,5 Jahren Führerschein, grösstenteils Zuschnellfahrer und Beirotfahrer.

Ja, genau, einfach so fahren, wie man sonst auch fährt.

'cuda
 
und man kriegt da zum großteil erzählt das zu schnell fahren schlecht ist und man das lieber nicht machen sollte?
also quasi ständig mit erhobenem zeigefinger...

das mit der fahrt stell ich mir allerdings ganz spaßig vor...soll man da wirklich genauso fahren wie sonst auch? ich denke ma sollte sich schon ein wenig zurückhalten :fresse:
 
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