Netzteil zu alt für B450 + AMD Ryzen 3 3200G?

Disco5tu

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Guten Morgen,

ich habe ein Problem mit meiner neuen Hardware... Folgende Konfig:

AMD Ryzen 3 3200G
Gigabyte B450 S2H
500GB Samsung 970 Evo Plus M.2
16GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3200 DIMM

Als Netzteil hab ich mein ziemlich altes, aber noch gut funktionierendes Seasonic-Netzteil (400W S12 oder so) weiter verwendet. Wie alt es genau ist kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen, aber 10 Jahre bestimmt.

Folgendes Problem: habe Windows 10 installiert, aber es hat vom ersten Tag an Probleme zum einen mit BSOD gemacht, zum anderen hat der PC immer nach längerer Inaktivität nicht mehr reagiert.. Also Bildschirm Schwarz und Hardreset nötig.

Zu den BSOD waren vermutlich Treiber schuld, hab für alles die neusten installiert und auch ein BIOS-Update. Seitdem scheint zumindest dieses Problem im Griff zu sein. Wenn ich allerdings den PC ein paar Stunden unbeaufsichtigt (idle) lasse reagiert er meistens nicht mehr wenn ich wiederkomme.

Hatte das Netzteil in Kombination mit eventuellen Stromspar-Funktionen des Ryzen/B450-Chipsatzes in Kombination mit dem alten Netzteil in Verdacht, also alles im Bios ausgeschaltet, was irgendwie im entferntesten mit Stromsparen zu tun hat, inkl. cool'n'quiet... Auch in Windows sind alle Standby-und Stromspar-Funktionen allesamt deaktiviert (auch Festplatte etc.)

Problem besteht immer noch!!

Was vermutet Ihr? könnte es am NT liegen? Ich hätte jetzt kein Problem, ein neues zu kaufen, aber wenn es dann doch nicht daran lag, wäre es blöd :) Hat jemand schon ein ähnliches Problem gehbat?
 
Das ist schon sehr verdächtig. Hast Du in den Energieoptionen Standby ausgeschaltet? Ansonsten ist das ein System, was im Idle sehr wenig verbrauchen sollte. Und solche Systeme können Probleme mit uralt Netzteilen kriegen. Hast Du ein Energieverbrauchs Messgerät?
 
Ja, wie gesagt, Standby ist aus... Energieverbrauchs-Messgerät hab ich, werd ich heut Abend mal messen.

Ich liebäugel eh grad mit nem BeQuiet PurePower mit Kabelmanagement, da in dem kleinen Case doch recht viel Chaos herrscht... aber trotzdem wäre es mir zuwider, wenn ich es austausche und am Ende lag es doch nicht daran...
 
Das NT ist doch von 2007 ca., von daher würde ich das eh mal tauschen.
 
Seh ich ähnlich, ich hätte es nur gern auch "wissenschaftlich" bestätigt... Also statt "is eh alt, tausch ma besser aus" eher sowas wie "die xyz-Funktion Ryzen / B450-Chipsatz braucht diese oder jene Eigenschaft des Netzteils bzw. Spezifikation, das KANN mit dem alten Seasonic gar nicht gehen"... Oder ähnlich. Wisst Ihr wie ich es meine?
 
So eine Bestätigung wirst du nicht kriegen. Das Netzteil SOLLTE, wenn es einwandfrei funktioniert, auch mit deinem Setup laufen.
 
aber auch das ist ne Info... dann liegt es doch an was anderem und ich muss weiter auf Fehlersuche gehen.

Hat jemand schonmal ein ähnliches Problem gehabt?

€: oder anders gefragt: wie kann ich das Netzteil auf defekte testen?
 
Einfach mal lesen:

"Zehn Jahre alte Stromversorger in ein neues System zu verpflanzen, ist indes wenig sinnvoll. Alleine der technische Fortschritt, die verbesserte Effizienz zeitgemäßer Geräte und die veränderten Anforderungen an die Spannungsversorgung machen Enermax Noisetaker, be quiet! P4/P5, Tagan U01 und die zeitgenössischen Modelle anderer Marken ungeeignet für eine Weiternutzung. Selbst im Idealzustand sind sie keine adäquaten Spannungswandler für aktuelle Systeme."
 
Dein NT ist 13 Jahre alt...Ich würd nie auf die Idee kommen, dass noch für ein aktuelles System zu nutzen. Ich selbst habe sogar mein E9 480cm letztens ausgetauscht und das ist nicht annähernd so alt. Am Netzteil NIE sparen!
 
aber auch das ist ne Info... dann liegt es doch an was anderem und ich muss weiter auf Fehlersuche gehen.
Muss nicht unbedingt. Betonung liegt auf "wenn es einwandfrei funktioniert". Netzteile altern, das heisst sie sind nicht binär und funktionieren entweder richtig oder gar nicht. Es kann sein, das ein Netzteil bestimmte Spannungen nichtmehr halten kann, die maximale Stromausgabe niedriger wird, etc.
Typisches Problem von Netzteilen mit gealterten Elkos: Sie springen Kalt nicht mehr an, aber wenn sie warm sind und laufen, dann laufen sie häufig noch ganz problemlos.

Das heisst aber wiederrum auch nicht, das es am Netzteil liegen muss. Der nächste Verdächtige wäre dann wohl das Mobo.
 
OK, das mit dem Netzteil leutet ein... Ich bin halt jemand der, auch der Umwelt zuliebe, immer nur das aufrüstet, was wirklich nötig ist. Wie ich schon schrieb, wenn ich ein neues NT besorgen muss dann ist das völlig OK, aber die Betonung liegt auf muss... Hätte ich nach jeder Aufrüstung der HW auch das NT ausgetauscht, hätte ich wohl 3-4 Netzteile in der Zeit verbraten. Umso "OKer" ist es für mich jetzt ein neues zu besorgen.

aber dann mach ich das jetzt mal.. Netzteil ist bestellt, ich werde berichten :)
 
Sehr gut und einsichtig! (y)
 
Das Netzteil ist nicht defekt - es kann halt sein, dass es inkompatibel mit neuer Hardware ist. Auch das ist natürlich ein Grund, es auszutauschen.
 
Das Netzteil ist nicht defekt - es kann halt sein, dass es inkompatibel mit neuer Hardware ist. Auch das ist natürlich ein Grund, es auszutauschen.
Verstanden, macht absolut Sinn. Allerdings ist das genau das Gegenteil von der aussage weiter oben:
So eine Bestätigung wirst du nicht kriegen. Das Netzteil SOLLTE, wenn es einwandfrei funktioniert, auch mit deinem Setup laufen.
Daher meine Verwirung vorhin
 
Daran konnte ich mich erinnern, daher meine Vermutung dass es auch hier sowas sein könnte. allerdings konnte man damals einfach die C6/C7-Stati einfach abschalten. und wie gesagt, ich hab zu schnell der Aussage von Liesel geglaubt, die irreführend war...

€: ausserdem war ich der meinung, das bei meinem Ryzen auch alles unterbunden zu haben
 
Das Problem sind Lastwechsel und wie die Spannungsregelung darauf reagiert, gerade wenn man eine M.2 SSD hat. Die hängt nämlich an 3,3V und sonst hängt fast nichts an der 3,3V Schiene. Die ist aber gerade i.d.R. die Schiene bei der die Spannung bei plötzlichen Lastwechsel und die sind bei modernen CPUs und GPUs viel stärker und schneller als früher, beim Transient Response Tests von Netzteile bei Tomshardware in aller Regel die stärksten Ausschläge zeigt. Alterung der Komponenten die vor allem der Kondensatoren sind dabei natürlich auch wenig hilfreich.

Ansonsten würde ich die RAMs mal testen, RAM Fehler führen auch gerne mal zu Bluescreens.
 
Die älteren Netzteile haben im Prinzip nur auf eine Spannung geregelt (meist die 12 Volt), die anderen Spannungen sind indirekt mitgeregelt. Werden die Kondensatoren älter zeigen gerade diese Spannungen heftige Über- und Unterschwinger, was dann zu allen möglichen Effekten führt. In den letzten 10 Jahren hat sich gewaltig was an der Lastdynamik auf der 12 Volt Leitung getan. Zusammengefasst also:
  • Nur Top Netzteile von vor 10 Jahren wären heutiger Hardware noch gewachsen
  • dazu kommt Alterung, vor allem der Kondensatoren
  • aktuelle qualitätsNetzteile nutzen DC/DC Konverter (=extra Regler) für die 3,3 und 5 Volt
Brauchst Du noch mehr Argumente für ein neues Netzteil? :-)
 
bin erst gestern dazu gekommen, das neue NT einzubauen, noch ist aber alles stabil. Ich schätze zu 99% dass das Problem gelöst ist, das letzte Prozent wird sich in den kommenden 1-2 Tagen bestätigen, dann sag ich nochmal bescheid!
 
Nach ein paar Tagen Dauer (überwiegend Idle) -Betrieb kann ich bestätigen, dass das Netzteil schuld war, jetzt ist alles gut :)

Traurig macht mich allerdings nach wie vor, dass es heutzutage fast keinen weg an völlig überdimensionnierten Netzteilen gibt... Hab mal aus Neugier bei Prime95-Vollauslastung aller 4 Kerne 88W gemessen... Mit Reserven und allem PiPaPo würden mir 200W dicke reichen... Jetzt find mal ein teilmodulares, leises Marken-ATX-Netzteil mit nur 200W... :cry:
 
Inzwischen hab ich Windows 2x neu installiert, das Mainboard und die CPU ausgetauscht und das Problem besteht noch... Allerdings hab ich festgestellt dass der Rechner nicht abstürzt... es ist so, dass wenn ich den Bildschirm aus- und später wieder einschalte, bekommt er über HDMI kein Signal mehr vom Rechner. er bleibt schwarz und es steht da "Kein Signal". Ich muss das Kabel rausziehen und wieder reinstecken, dann geht es wieder Getestet mit 2 Kabeln und an beiden Anschlüssen des Monitors. Mit beiden Kabeln und Anschlüssen hab ich das Problem am Laptop nicht.
 
inzwischen hab ich auch die M2-SSD getauscht, da sie defekt war... es ist also alles neu ausser dem RAM und ich hab immer noch Probleme. Der Bildschirm wird immer wieder ganz kurz schwarz. So alle paar minuten für ne halbe Sekunde.

Muss ich es einfach aufgeben und einsehen dass AMD einfach scheisse ist und Intel-Komponenten kaufen oder hat nicht doch noch jemand ne IDee?
 
Das ist meistens nen Monitorproblem und hat nicht wirklich was mit der Hardware im Rechner zu tun.

Ich hatte dasselbe Problem vor ner Weile mal mit nem Acer sowie nem Dell Monitor bei Kunden - ausgetauscht und gut. Falls der Monitor Updatefähig ist: Bitte gucken ob ein Update verfügbar ist.

Ist das UEFI vom Board aktuell? CMOS Reset gemacht?

Alternative: Eventuell mal mit Displayport probieren falls Verfügbar...


P.S: Deinen letzten Absatz kannst du stecken lassen... :shake:
 
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