Neuer Server - ECC Sinnvoll?

mayo89

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Hallo Leute,

aktuell bin ich wieder an dem Punkt angekommen mir einen neuen Server zuzulegen. Dieser soll als Host für einen ESXI Server dienen.

Unter anderem sollen hier folgende Diesnste laufen:
- Windows Server 2016 - als AD
- Windows Server 2016 - als Applikationsserver
- Pfsense (Internetgateway)
- 2x Windows 7 "clients" für Testzwecke

Was ist aktuell vorhanden:
1x SSD SATA Curucial BX500 (256Gb)
1x Netzteil be Quiet Pure Power 300W
1x Standart Gehäuse.


Was plane ich zu holen:

Intel Xeon E3-1225v6 4x 3.30GHz So.1151 BOX
Fujitsu D3417-B2 Intel C236 So.1151 Dual Channel DDR4 mATX Retail

Jedoch bin ich in Sachen RAM noch unschlüssig. Benötigt man wirklich ECC RAM ? Bis jetzt hatte ich in meinen "Servern" immer normalen RAM von der Stange und noch nie Probleme.
Könntet ihr mir vielleicht noch eine Empfehlung geben ? Als größen Region dachte ich an ca 16 GB RAM .


Vielen Dank schon einmal im Voraus.
 
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Da ECC die Stabilität und damit die Verfügbarkeit des Systems verbessern kann, hängt es wohl davon ab, wie gravierend ein Ausfall sich bei dir auswirken würde.

Wenn du aber auf ECC verzichten willst, kannst du auch bei CPU und Board etwas sparen.
 
Hallo danke für die information. Da es sich hier um einen Homeserver handelt und keine lebenswichtigen Anwendung darauf laufen denke ich dass es letztendlich eine Preisfrage wird .

Welche Kombination könntest du denn empfehlen sofern man auf ECC verzichten könnte ?

Danke schon einmal
 
Du könntest zB das Fujitsu D3402-B2 und einen i5-7500 nehmen. Der i5 hat 100MHz mehr Takt aber einen etwas kleineren Cache als der Xeon E3-1225 v6. Dank Q170-Chipsatz könntest du Fernwartungsfunktion nutzen.
 
ECC ist nicht nur für die Stabilität des Systems gut, sondern besonders für die Integrität der Daten. Ein falsches Bit kann ein Programm unbrauchbar machen - ist mir schonmal passiert. Seitdem ist ECC bei mir Pflicht.
 
RAM Fehler kann man nur mit ECC RAM erkennen und sogar verhindern, ohne ECC RAM weiß man nie wann irgendwo mal ein Bit gekippt ist und sieht dies nur an den Folgen wie eben korrupte Dateien, Fehlfunktionen eines Programmes oder eben auch falsche Ergebnisse. Daher würde ich auf ECC RAM bei einem Server nicht verzichten, zumal es außer bei den Kosten eben nur Vorteile bringt.
 
Naja, Bitfehler treten meist bei defekten Modulen auf und nicht willkürlich. Deswegen führen sie auch unmittelbar zu einem instabilen System. Unbemerkt bleiben die nicht.
 
Und auch für die Anwenderdaten; ich hatte in der tieferen Vergangenheit mehrere Bit-Kipper bei Bilddateien (merkt man dann an Farbstreifen oder Farbfehlern in bestimmten Bildbereichen). Wenn man Pech hat, laden diese dann nicht mehr. Dito bei Videos. Dort könnte man meinen, dass so ein Bit in einem Videostream nicht viel ausmacht. Wenn es das falsche Bit war, kann die Videodatei durchaus unbrauchbar werden, weil der Codec sie nicht mehr akzeptiert.
Seit ich ECC (und ZFS) nutze: nix mehr mit derartigen Problemen.

Für eine Lernplattform daheim zum Rumspielen damit kann man IMO daher auf ECC verzichten, soll die Kiste dauerhaft wirklich genutzt werden eher nicht.

@ mayo89: Ich würde da schon eher 32GB Ram andenken; der aktuelle ESXI zwackt Dir schon so 1-1,5 ab. Einer W7 VM mit 64bit würde ich 4GB geben, auf dem DC/AD gehört normal auch nichts mehr drauf, so dass mit 16GB schnell Ende ist.
Mit einer einzelnen 256er SSD (eine BX500 gibt es nicht, btw) kommst Du auch nicht wirklich weit bzgl. Kapazität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Bitfehler treten meist bei defekten Modulen auf und nicht willkürlich. Deswegen führen sie auch unmittelbar zu einem instabilen System. Unbemerkt bleiben die nicht.

Bitfehler treten nicht willkürlich auf aber auch bei nicht-defekten Modulen mit einer statistischen Häufigkeit. Wenn dadurch der Rechner nicht abstürzt, hat man eine gute Chance dass das zunächst unbemerkt bleibt obwohl Daten verfälscht wurden.

Man kann allenfalls sagen dass man mit wenig RAM davon eher verschont bleibt und mit sehr viel RAM von Zeit zu Zeit garantiert Bitfehler hat.
 
ECC würde auch mit einem Pentium laufen (afaik "nur" i5/i7 nicht - evtl noch die neueren i3) aber bei den ganzen VM´s wirst du ja doch etwas CPU Power haben wollen und auch für die Zukunft noch etwas Luft.

Der Rest wurde ja schon angeschnitten, bei Serverboards finde ich es teils auch noch recht interessant dass man nen Zusätzlich Sata Controller oder 2 / 4 statt einer 1Gbit - bzw. 2x 10Gbit Karten dazu bekommt (LSI / Intel) wo man einzeln auch nochmal gut dafür blechen würde und da du den Win2k16 Server ja nicht nativ laufen lässt könnte das noch nen Punkt sein, bzw. du nen Board willst was offiziell von ESXI Supported wird bzw. die zusätzlichen LAN/Sata Ports.
 
Naja, Bitfehler treten meist bei defekten Modulen auf und nicht willkürlich.
Das stimmt für hard errors, aber soft errors treten immer wieder und komplett willkürlich auf, da die meist die Folge von aller möglichen Arten von Strahlung sind. Da die Testprorgamme wie Memtest die Daten schreiben und sehr bald darauf wieder auslesen, finden sie die soft errors auch kaum jemals, denn die Wahrscheinlichkeit eines soft errors in so kurzer Zeit ist eben extrem gering.

Deswegen führen sie auch unmittelbar zu einem instabilen System. Unbemerkt bleiben die nicht.
Die allermeisten Bitfehler bleiben unentdeckt, entweder weil der RAM Bereich vor dem nächsten Überschreiben gar nicht wieder ausgelesen wird oder weil da keine kritischen Daten stehen. Nur wenn es Bereiche trifft die kritische Daten oder Programmcode des Sysstems enthalten, dann wird das System überhaupt instabil. Wer annimmt das ein System welches stabil läuft ganz sicher keine RAM Fehler hat, der irrt gewaltig.
 
Es geht mir darum, dass Hard-Errors wesentlich häufiger als Soft-Errors sind, auf einen Defekt der Hardware hinweisen und zur Instabilität führen. Die bleiben m.E. erachtens nicht so leicht unentdeckt.

Soft-Errors sind viel seltener und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auswirken ist noch um ein Vielfaches kleiner. Deswegen finde ich es im konkreten Fall vertretbar auf ECC zu verzichten.
 
Was hier schon wieder gefährliches Halbwissen unterwegs ist, Wahnsinn... :stupid:

Einfach mal lesen.:
ECC memory - Wikipedia

Machen wirs kurz:
System zum Testen: Kein ECC Ram
System läuft Produktiv: ECC Ram

(Softerrors treten wesentlich öfter auf als Harderrors, sind aber ohne ECC nur durch die Software die den RAM Bereich nutzt nachweis/korrigierbar - und wozu soll man das in eine Software implementieren wenns Ram gibt der das bereits verhindert.)
 
Server - ECC Memory, Workstation - ECC Memory + GPU mit ECC Memory, Gaming PC, Tablet, Handy, etc - kein ECC
Ganz einfach und stimmt immer. Ausserdem würde ich nicht unterschreiben das ECC Memory überzogen teurer ist als non-ECC: unbuffered 8GB non-ECC ~ 70-80 EUR, und unbuffered ECC: ~ 100 EUR, wenn man ein größeres System mit registered ECC nimmt wird die Differenz dann größer, wobei man da dann auch auf gebrauchte Module gehen kann und die sind dann wieder preislich ok
 
Was hier schon wieder gefährliches Halbwissen unterwegs ist, Wahnsinn... :stupid:

Einfach mal lesen.:
ECC memory - Wikipedia

Machen wirs kurz:
System zum Testen: Kein ECC Ram
System läuft Produktiv: ECC Ram

(Softerrors treten wesentlich öfter auf als Harderrors, sind aber ohne ECC nur durch die Software die den RAM Bereich nutzt nachweis/korrigierbar - und wozu soll man das in eine Software implementieren wenns Ram gibt der das bereits verhindert.)

Korrekt.
Hier die Studie dazu (schon etwas älter, 2009): http://www.cs.toronto.edu/~bianca/papers/sigmetrics09.pdf
 
Wie wird denn ein Programm durch einen Bitfehler unbrauchbar?
Das sieht ganz einfach so aus:
defekt.png
 
Es geht mir darum, dass Hard-Errors wesentlich häufiger als Soft-Errors sind
Für die Aussage hätte ich gerne einen Beleg! Zumal die Häufigkeit von soft-errors sehr von der Umgebung abhängt, die natürliche radioaktive Strahlung ist ja ebenso wie andere Arten von Strahlung nicht gleichmäßig verteilt und die gelten als Auslöser der soft errors.
auf einen Defekt der Hardware hinweisen und zur Instabilität führen. Die bleiben m.E. erachtens nicht so leicht unentdeckt.
Dann ist Dein Erachten schlicht falsch. Ich hatte selbst mal so einen Fall, da war Rechner an dem haben ich regelmäßig Archive erstellt und die waren immer wieder mal korrupt. Der bitweise Vergleich ergab das immer wieder die gleichen Bits gekippt waren und der lief wochenlang problemlos und hat sogar Dual Boot mit Linux und Windows und war nie durch Instabilitäten aufgefallen. Der RAM Test zeigte dann einen hard error in einem der RAM Riegel. Die Annahme stabile laufenden System würden auch keine hard errors haben, ist einfach unsinnig, RAM Fehler müssen nicht zu Abstürzen führen, dafür ist auch der RAM Bereich der mit so sensiblen Daten gefüllt ist das dort ein Fehler zu Abstürzen führt, einfach zu klein.
Soft-Errors sind viel seltener und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auswirken ist noch um ein Vielfaches kleiner.
Nein, denn die soft errors treten im Gegensatz zu hard errors auf allen möglichen Adressen auf und wenn man so einen Fall wie ich damals mit dem Rechner, dann war der hard error offenbar auf eine Adressen in der weder Windows noch Linux kritische Daten oder Programmcode (z.B. des Kernels oder eine Treibers) abgelegt hatte und damit lief der Rechner eben auch immer schön stabil.

Wenn es mal passiert das ein RAM Fehler zu einem Absturz führt, so steht da eben nie dabei das ein RAM Fehler die Ursache war und es wird einfach über Windows oder die SW geschimpft, die eben verbuggt ist.
 
Server - ECC Memory, Workstation - ECC Memory + GPU mit ECC Memory, Gaming PC, Tablet, Handy, etc - kein ECC
Ganz einfach und stimmt immer.

Ich sag mal, willkommen in 2017. Über viele Jahre hatte Intel die ECC-Nutzung für Privatanwender unwirtschaftlich teuer gemacht, doch mit Ryzen ist das vorbei.
 
Die Problempreise sind nicht die der CPUs, sondern die der Mainboards.
Wer 'ne Preiswerte CPU (Celeron, Pentium, i3) verbaut sieht i.d.R. nicht ein für ein Mainboard statt 50 € plötzlich mind. 150 € auf den Tisch zu legen, um ECC nutzen zu können, dazu kommt denn der Mehrpreis der ECC-RAM-Module. Bei moderaten 16 GB RAM sind für Mainboard un RAM mind. 150 € an Mehrausgabe fällig, nur um ECC nutzen zu können - das kann auch schnell mal 200 € oder mehr sein, je nach Mainboard.

Das liegt auch nicht an den Chipsätzen (Consumer- bzw. Serverchipsatz), sondern an den Herstellern der Mainboards, die bei den MoBos mit Consumerchipsatz schlichtweg die zusätzlich benötigten Leiterbahnen für ECC von der CPU zu den RAM-Bänken weglassen - Der RAM-Controller sitzt seit geraumer Zeit in der CPU.
 
Hey Danke für die vielen Hinweise.

Sorry, bei der SSD handelte es sich um die BX200 ^^ Hatte die irgendwie mit der MX500 durcheinander gebracht.

Bezüglich des Speicherplatzes. Auf die SSD sollte nur die "Firewall" und der ESXI Server. Den Rest möchte ich, wie aktuell auch gerne auch ISCSI Laufwerke auslagern.

=> Hintergund ist, dass ich diese Technik sehr interessant finde und mich gerne weiter damit auseinader setzen möchte. Somit sollte der Speicherplatz erst einmal kein Problem darstellen.

Anders hingegen sieht es bei der Hardware aus. Aktuell bin ich auch am Überlegen mir einen Dell T20 oder T30 zu suchen, jedoch weiß ich aktuell noch nicht, ob ich mich mit einer "Fertigkiste" besser stehe.

Bezüglich der RAM Riegel - da ich mich mit den ECC Riegeln null auskenne. Gibt es hier Empfehlungen ? 16Gb Kit bzw. 32 Gb Kit ?

Danke im Voraus
 
Wie viel RAM Du brauchst, musst Du entscheiden, mehr ist immer besser, aber auch teurer. Beachte das es bei ECC RAM verschiedene Typen gibt, neben den Unbuffered (UDIMM) gibt es auch Registered (RDIMM) und Load Reduced (LDRIMM), die untereinander nicht kompatibel sind, man braucht also den Typ den das Mainboard auch unterstützt. Außerdem ist Gb die Abkürzung für Gigabit, ein kleines b steht nämlich für Bit, ein großes B für Byte und Du wirst wohl 16GB oder 32GB haben wollen.

PS: Der S.1151 unterstützt nur UDIMM, also die aus dieser Auswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
@holt,

Ja genau, bitte entschuldige die unpassende Schreibweise. Wie du schon richtig geschrieben hatte meinte ich GB.

Wie ich anfangs ja schon geschrieben hatte, war ich auf folgende Komponenten zu gehen:

Intel Xeon E3-1225v6 4x 3.30GHz So.1151 BOX
Fujitsu D3417-B2 Intel C236 So.1151 Dual Channel DDR4 mATX Retail
=> Laut Datenblatt würde das Mainboard folgenden RAM Unterstützen: DDR4 2133 SDRAM (UDIMM) // DDR4 2400 SDRAM (UDIMM) ECC / Non-ECC

Wäre mit dem Mainboard folgender Ram Kompatibel ?
16GB Kingston ValueRAM DDR4-2400 ECC DIMM CL17 Single

Danke schon einmal im Voraus.
 
Die Auswahl bei Geizhals hatte ich doch gepostet und wenn Du diese RAMs hier (KVR24E17D8/16) meinst, so sollten diese funktioniere, es sind ja UDIMM. Achte beim Board darauf wirklich ein D3417-B2x zu bekommen, die D3417-B1x unterstützen nur die 6. Generation CPUs (also Skylake), aber nicht die 7. (Kaby Lake).
 
Ich würde ggf. in Erwägung ziehen, statt dem 1225v6 den 1245v6 zu nehmen.
Für relativ übersichtlichen Aufpreis bekommt man nochmal ne Schippe Takt und HT. Oberhalb dem 1245 wirds dann aber zu teuer für die Mehrleistung.
 
naja 70€ Aufpreis für HT und ein paar Takte?
zudem macht HT bei ESX keinen Unterschied, eher mehr Problemchen
ich habe mich vor ein paar Wochen bewusst für den 1225 entschieden (allerdings mit SuperMicro und Hyper-V)

@mayo89
Willst Du Maus7Tast./Bildschirm direkt an den Server klemmen? Eventuell mal über ein Board mit IPMI nachdenken...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Board hat vPro und benötigt daher für die angesprochenen Funktionen kein IPMI.

Ich betreibe das B1 Board mit einem v5 Xeon inkl einem 16GB Kingston ECC Riegel. Ka welcher das jetzt genau ist, läuft aber stabil.
 
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