Dein primäres Ziel sollte also sein, sauber löten zu lernen. Alles andere kommt mit der Zeit.
genau so!
Ich habe bei Schrottboards geübt 3Pin/4Pin lüfteranschlüsse auszulöten, Elkos sauber auszulöten.
Wobei die Methode mit dem Durchstechen eines dünnen Lötkolbens + Absaugen mit beinahe ein AM2 Crossfire Board geschrottet hätte, weil ich das Lötauge so weggebrannt habe, dass nach dem Auslöten kein Lötzinn mehr im Loch halten wollte.
Anfangs hatte ich auch Temperaturen bis über 400^C, aber jetzt gehe ich massiv runter weil ich nichts wegbrennen will.
Es braucht Zeit und Geduld. Alle Platinen wärme ich min 15min mit einem Haushaltfön partiell vor, so dass ich dann auch mit dem Lötkolben nochmal locker weitere 20°C absenken kann.
Geduld ist gefragt, in vielen Boards ist massiv Kupfer verbaut, vor allem in der P4, Sockel A, S939. Dicke Bahnen, die viel Wärme von der Lötstelle wegleiten und damit das Zinn schneller abkühlen, als du es absaugen kannst. Ist das Board in sich gut vorgewärmt, geht auch die Wärme vom Lötkolben nicht so schnell weg in alle Richtungen.
PS: Beim AUslöten hilft es ungemein das Board Senkrecht irgendwo einzuklemmen (zwischen den Knien, EIn Halter, 2 Bosen etc.
Dann eine Hand den Lötkolben immer Schubweise von unten an die Lötstelle, ggf etwas flux dazu, was die Wärme besser verweilt als die Lötspitze und mit der Hand am Elko wackeln.
Nicht mit Gewalt, immer kleine Stücken weiter raus, Beinchen abwechselnd immer erhitzen und dann warten, biss das Lot weich genug ist, um einseitig etwas rauszukommen.
Je besser vorgewärmt ist, desto weniger Temperatrur braucht der Kolben dann. hoch anfangen, dann runtertasten, damit man zu 100% die Lötaugen der Platine nicht wegbrennt.
Dann ist viel gewonnen.
Einlöten genauso.
Lötaugen säubern mit Enlötpistole und Flox und evtl Entlötlitze, dann elko wieder einlöten mit Flux und etwas Loot. danach säubern und schauen .
Stück für Stück
Irgendwann kannst du ja mal die Board testen die du hast, ob die funktionenen.
Dann erst mal mit den Toten arbeiten, bis die Lötstellen gut aussehen.
Danach kann man sich an laufende Boards wagen, nach aus und einlöten wieder cken, ob funktion noch gegeben ist usw.
Dann kann man sich später an die "gute" Hardware trauen, die es wert ist , erhalten zu werden, weil ideller Wert oder halt seltene Stücke.
Dann ist man später ggf auch gewillt mal 150€ für ne Entlötpistole auszugeben, die das ganze etwas einfacher macht. j nachdem, ob man Sinn und Spass darin sieht.