Intel hat inzwischen bestätigt, die Pläne für das nächste Jahr geändert und die Entwicklung des geplanten Nachfolgeprozessors des Pentium-4-Prescott mit Codenamen Tejas, wie berichtet, eingestellt zu haben. Dafür soll aber im gleichen Jahr ein Doppelprozessor für Desktops herauskommen -- so etwas war ursprünglich erst für weit später vorgesehen. Offiziell angekündigt war bislang nur ein Dual-Prozessor für die Workstation/Server-Linie im Jahre 2006. Als Abgesang der Pentium-4-NetBurst-Architektur soll aber diese Entscheidung nach Aussage des deutschen Pressesprechers Christian Anderka nicht verstanden werden, Intel hält sich hier vielmehr noch Wege offen. So wird auch noch nicht verraten, ob es sich bei dem Doppelprozessor um einen Abkömmling der NetBurst-Architektur oder um einen Nachfahren der Pentium-M-Linie handeln soll. Für letzteres spricht, dass ein entsprechender Prozessor mit Codenamen Jonas schon auf den inoffiziellen Mobile-Roadmaps für 2005 zu finden ist.
Offen bleibt natürlich auch, ob bei Intels Entscheidung die jüngste Ankündigung des Konkurrenten AMD, im nächsten Jahr einen Opteron mit Dual-Core herauszubringen, eine Rolle gespielt hat. Zwar hat AMD-Chef Hector Ruiz einen Einsatz für Desktops erst einmal verneint, aber vielleicht traut Intel dem Frieden nicht. Schließlich könnte AMD bei Bedarf recht schnell aus dem Dual-Opteron einen Dual-Athlon64 für Desktops "zaubern". (as/c't)