Problem mit Asrock P67 Extreme 4, System sehr instabil

Nimark

Neuling
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Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit meinen alten Rechner in den Ruhestand geschickt und mir ein schönes, neues System zusammengestellt. Leider will die Kiste nicht so, wie ich will.

Erst mal die verbauten Komponenten:


Mainboard: Asrock P67 Extreme 4 (Seriennummer 12M0X1114041) mit B3-Stepping Aufkleber
Prozessor: Intel core i7 2600K (lief zu erst auf 4,4GHz, nach den Problemen habe ich dann wieder Standardtakt verwendet)
Arbeitsspeicher: 4 x 4GB Geil PC1333 Value Plus CL9-9-9-24
Systemfestplatte: Crucial RealSSD 128GB C300 (Am P67 6GB/s Controller)
Datenfestplatten: 2 x Hitachi Deskstar 7K3000 3TB (Zur Zeit am Marvell Controller, aber auch schon am P67 3GB/s getestet)
Netzteil: BeQuiet Dark Power Pro 750W
Grafikkarte: MSI 9500GT Passiv gekühlt
Prozessorkühler: Scythe Mugen 2 Rev. B
Case: Lian Li PC 9FB
Optisches Laufwerk: Samsung DVD-Brenner, genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr


Systeme und Software:
Auf dem Rechner sind SuSe Linux 11.4 64bit und Windows 7 Professional 64bit parallel installiert, Bootmanager ist GRUB. Beide Betriebssysteme liegen auf unterschiedlichen Partitionen der SSD, wobei die Windows-Partition etwa 100GB bekommen hat, Linux den Rest.

Ich verwende Linux zu 90% der Zeit, dabei verwende ich meist gleichzeitig: Clementine zum Musik hören, Firefox zum Surfen, Thunderbird für Mails, Krusader als Dateimanager, Kaffeine zur Video-Wiedergabe, KTorrent, ein Shell Fenster und einige Mini-Programme (Plattenplatzanzeige, Kalender, Netzwerkauslastung, Taschenrechner, Temperaturanzeige der Grafikkarte).

Unter Windows arbeite ich eher selten, dieses System ist für Audiobearbeitung ausgerüstet. Verwendete Programme sind Cubase, Audacity, Guitar Pro und viele unterschiedliche VST's und VSTI's.


Kühlung und Temperaturen:


Im Gehäuse sind drei 120er Lüfter verbaut. Diese habe ich im BIOS auf die niedrigste Stufe gestellt, der CPU Lüfter ist PWM gesteuert.

CPU:

Im Bios: ca. 40°C
Windows Idle: 30°C
Windows Benchmark: bis zumaximal 60°C, nie drüber.

Festplatten:
Die beiden Hitachi Platten haben laut SMART eine Maximaltemperatur von 38° erreicht.

Grafikkarte:
Maximal von mir gesehener Temperaturstand war bei 59°C


Jetzt meine Probleme:


Leider sind es deren viele, daher eine kleine Aufzählung:

Freezes:
Unter Linux kommt es, vor allem beim Kopieren von großen Datenmengen, zu plötzlichen Freezes. Es ist nicht immer reproduzierbar, mal kann ich keine 2GB kopieren und der Rechner friert vollständig ein, manchmal geschieht es aber erst nach > 100GB. Unter Windows ist das Verhalten anders.

Beenden der X-Session:
Im Normalbetrieb werde ich manchmal ohne Vorwarnung wieder zur Loginmaske meines SuSe-Systems befördert. Danach kann ich mich normal wieder einloggen und weiterarbeiten, allerdings ist das System danach noch instabiler und verabschiedet sich nach recht kurzer Zeit. Hier ist der Fehler immer unterschiedlich, mal friert der Bildschirm ein, mal startet er einfach neu.

Plötzlicher Neustart: Wieder beim Kopieren großer Datenmengen. Da, wo Linux einfriert, startet Windows einfach neu.

Bluescreen: Zum Beispiel beim Arbeiten in Cubase mehrfach vorgekommen. Es gibt einen Bluescreen und dann einen Neustart.


Was habe ich getestet:

1. Unterschiedliche Festplattencontroller und Festplatten:
Ich habe einige alte Festplatten (Hitachi 2TB, WD 1TB, Samsung 1TB, etc.) an unterschiedlichen Controllern (P67 6GB/s, P67 3GB/s, Marvell) ausprobiert, auch USB-Festplatten angeschlossen und versucht, Daten hin und her zu kopieren. Sogar von einem Samba-Share über Netzwerk habe ich Daten geschoben. Sowohl unter Linux als auch unter Windows treten die beschrieben Fehler in allen Konstellationen auf, nur nach unterschiedlichen Zeiträumen.

2. Memtest86+:

Der Standard-Test lief für ca. eine Stunde fehlerlos durch. Anschließend habe ich Test 5 im Loop über 3 Stunden laufen lassen, auch hier konnten in 50 Durchläufen keine Fehler gefunden werden.

3. Anderes Netzteil:
Da mein Netzteil beim Enschalten der Steckdosenleiste in 50% aller Fälle die Sicherung rausfliegen lässt (Alte 16A Drehsicherung mit Magnetschalter), habe ich hier einen Defekt vermutet und ein anderes Netzteil getestet (LC Power LC6550G v2), aber das ergab keine Änderung. Ein neues Netzteil ist schon in Planung (Enermax Modu 87+ 600W), allerdings wegen des Fehlers mit der Sicherung, auf das andere Verhalten wirkte sich das Netzteil leider nicht aus.

4. Benchmarks und Stresstests:

Unter Windows habe ich mit dem PC Mark (Testlizenz), Super Pi und Furmark die Last getestet. Dabei lief alles stabil, ich konnte keinen Neustart oder Bluescreen erzwingen. Die Temperatur der CPU stieg nie über 60°C.

5. SMART Werte der Festplatten:

Die Smartwerte der neuen Platten sind soweit in Ordnung, eine Platte hat nach dem Beschreiben mit knapp 2TB Daten 90 Sektoren reallocated, die andere steht bei null. Ansonsten keine Fehler, auch Temperaturen nicht übermäßig hoch.


Vorläufiges Fazit:

Ich bin langsam wirklich mit meinem Latein am Ende. Die einzige Erklärung wäre ein defektes Mainboard. Daher habe ich den Asrock-Support angeschrieben und mein Problem geschildert. Das ist länger als eine Woche her und es gab bislang keine Antwort.

Ich bin für jede Idee und Hilfestellung dankbar!
 
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Am Netzteil wird es eher nicht liegen. Da geht der PC in der Regel einfach aus, wenn das die Fehlerquelle ist. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Es kann gut sein, dass das Board defekt ist.
 
So, ich aktualisiere noch mal den Stand:

- Eine der neuen Hitachi Deskstar 7K3000 3TB hat mittlerweile über 590 reallocated Sektoren und ich werde diese auf jeden Fall einschicken, da der Wert beständig steigt.

- Ich habe die Spannung für den Speicher manuell auf 1,5V und 1,65V gesetzt und anschließend mit memtest86+ getestet, da das Board automatisch eine Spannung von 1,6V abgegeben hat, der Speicher aber eigentlich für 1,5V spezifiziert ist. Beide Tests verliefen ergebnislos, bzw. es wurden auch nach mehrstündigen Tests keine Fehler gefunden.

Mittlerweile hängt sich der Rechner noch öfter auf als vorher, man kann kaum noch damit arbeiten.
 
Wie sieht es mit den Timings der Arbeitsspeicher aus?

Hast du sie selber eingestellt? Oder automatisch?

Welches BIOS vom ASRock hat du? das aktuellste wäre das 1.70 (ASRock Extreme4 BIOS)
 
So, wieder eine Aktualisierung:

Ich habe die defekte Hitachi Festplatte ausgebaut, dadurch kommt es mir so vor, als ob der Rechner etwas stabiler geworden ist; beseitigt ist der Fehler aber leider nicht.

Zum Speicher:
- Ich habe noch mal memtest 86+ durchlaufen lassen, Test 5 und Test 8 für jeweils >10 Stunden im Loop, das lief allerdings auch fehlerlos.
- Es ist ein Kit, nicht zwei. Ich habe dieses hier gekauft: GeIL Value Plus DIMM Kit 16GB PC3-10667U CL9-9-9-24 (DDR3-1333) (GVP316GB1333C9QC) | Geizhals.at Deutschland
- Timings habe ich nicht angefasst, die sind automatisch erkannt worden. Das Bios zeigt mir die für die Module angegebenen Werte an, hier kann ich keine Abweichungen erkennen.

Bislang habe ich davon abgesehen, die Module einzeln zu testen, da ich einfach den Aufwand gescheut habe, den ganzen Rechner wieder auseinander zu nehmen. Um an die Module zu kommen, müsste ich das Board ausbauen und den Kühler demontieren, nun ja. Dann bleibt mir das wohl nicht erspart.

BIOS:
Ich habe das von Asrock bei der Auslieferung vorhandene Bios nicht verändert, also das 1.60

Ich habe mir auch schon überlegt, das Bios zu flaschen, allerdings steht auf der Asrock-Seite als einzige Änderung der Version 1.70 zu der vorherigen "Improved Mouse-Movement in Bios". Da ich kein detailliertes Changelog gefunden habe, habe ich da lieber die Finger von gelassen.


Zum verlinkten Thread: Klingt sehr interessant, allerdings nur für die Windows-Seite. Ich weiß nicht, welche Art von Treiber mein Linux verwendet, aber ich werde in der Richtung mal suchen.

Ich habe mir außerdem einen neuen Raid-Controller bestellt (Adaptec 6805) um daran ein Raid aus vorerst 6 der Hitachi Platen zu betreiben, aber zum Testen werde ich dann auch mal die Crucial SSD dort anschließen und dann auf die Stabilität kucken.


Vielen Dank erst mal!
 
Ich würde dir vielleicht empfehlen einfach mal das 1.6 bios runterzuladen und einfach noch einmal drüber zu flashen! Ist zumindest einen Versuch wert und ohne Aufwand!


Die arbeitsspeicher scheinen nicht defekt zu sein. 10 Stunden ist schon ordentlich :d Da du ja alle vier Arbeitsspeicherplätze voll hast rate ich dir auf jedenfall die Spannung leicht zu erhöhen. Zumindest wird es in einigen Foren so gemacht. Ist nicht schlimm und schadet im normalfall die Arbeitsspeicher nicht! (Laufen bei mir auch etwas höher, da sonst keine Stabilität des Systems erreicht wurde!)

Hmm da du linux verwendest ists natürlich doof, da ich mich damit überhaupt nicht auskenne. Und dir so leider keine Infos geben kann.
Ich würde an deiner stelle aber mal versuchen Treiber für Intel INF für Linux zu suchen! Habe auf die schneller keine gefunden, aber vielleicht gibt es in den Linux foren dazu hilfe!
 
zum Speicher: Die Module werden mit 1,5V auf der Herstellerseite angegeben, im Bios sehe ich, wenn ich die Settings auf "Auto" setze, einen Wert von etwas unter 1,6V. Somit gibt das Board schon mehr Saft auf die Module, als angegeben. Das sollte eigentlich reichen, oder?

Oder in welchem Bereich kann ich mich da bewegen, ohne den Modulen zu schaden?


zum Bios: Nun ja, schaden wird es wohl nicht, ich werde also mal die 1.70 flashen, testen und dann vorm Einschicken zurückflashen.
 
Mit zwei Kits meinte ich die Vollbestückung. Teste mit nur zwei RAM Riegeln - ohne Vollbestückung!

Ob die 1,6V langen...oftmals muss bei Vollbestückung bis 1,65V gegangen werden. Allerdings wird bei Sandy-Bridge CPU´s spekuliert, dass die max. RAM Spannung bei 1,55V liegen soll. Näheres ist mir leider nicht bekannt.

Setze jedenfalls die RAM Spannung mal testweise auf 1,5V fest ein!

In Einzelfällen kann es auch nötig sein zusätzlich die RAM Frequenz zu senken und/oder die Timings zu erhöhen.

Mache dazu bitte zwei Screenshots von CPU-Z (Reiter Memory und SPD).
 
Zuletzt bearbeitet:
So, leider hatte ich nicht sonderlich viel Zeit zum Testen über, habe aber gestern mal die ganze Kiste auseinander genommen und wie empfohlen nur mit zwei RAM-Modulen getestet.

Und was soll ich sagen? Kein Absturz mehr!

Es liegt also tatsächlich an der Vollbestückung. Da aber memtest mehrfach ohne Fehler durchlief, schließe ich einen Defekt der Speicher eigentlich aus.

Ich habe jetzt ein neues Kit mit vier Modulen bestellt und dabei darauf geachtet, dass diese Speicher explizit in der Liste für von dem Board supporteten Modulen aufgeführt werden.

Liste des Herstellers: ASRock > Produkte > P67 Extreme4 > Speicher Support Liste

Altes Set: GeIL Value Plus DIMM Kit 16GB PC3-10667U CL9-9-9-24 (DDR3-1333) (GVP316GB1333C9QC) | Geizhals.at Deutschland
Neues Set: Kingston HyperX DIMM XMP Kit 16GB PC3-12800U CL9-9-9-27 (DDR3-1600) (KHX1600C9D3K4/16GX) | Geizhals.at Deutschland

Wenn die Speicher bei mir eingetroffen sind werde ich noch mal berichten, ob das System damit besser zurecht kommt.

Abschließend noch vielen Dank an alle für die Hilfe! :)
 
Einen Defekt würde ich auch ausschließen, wenn Memtest nichts finden konnte und es mit zwei Riegeln fehlerfrei lief. Meist sind es "nur" Kompatibilitätsprobleme an denen eine Vollbestückung scheitert.

Ich würde das alte Set nochmals (Vollbestückung) mit einer abgesenkten RAM Frequenz testen (1066mhz anstelle 1333mhz). Timings der RAM etwas lockern (z.B. 10-10-10-30) und die Spannung zwischen 1,50 und 1,60V einstellen (in 0,05V Schritten erhöhen und testen).

...oder einfach auf das neue Set warten ;)
 
Tja, so wie es aussieht, habe ich noch etwas länger Gelegenheit das alte Set zu testen; der Shop hat nämlich meine Bestellung storniert, da die Ware nach deren Angaben nicht mehr lieferbrar ist...

Wie dem auch sei, ich werde trotzdem ein neues Kit ordern, in der Zwischenzeit aber mal die Settings durchtesten.
 
Ha, ich bin sehr gespannt - ich will mir ziemlich genau Dein System kaufen ;)
DIMM 8 GB DDR3-1600 Kit
Das sind die billigsten (leider auch optisch billigsten ;)) RAMRiegel die in der Kompatibilitätsliste stehen und problemlos OC unterstützen.. ich bin gespannt.

Meld Dich, sobald Du was weisst - solang muss ich wohl noch warten ;)
 
ALso ich hab das selbe Problem mit den Daten. Sobald ich was etwas größeres hin und her schiebe krieg ich ständig bluescreens. ich dachte auch erst an meine 2te hdd. Ich hab das selbe board und benutz 4GB Corsair XMS3 DDR3-1333 DIMM CL9 Dual Kit sprich 2x2gb und keine vollbestückung.....Daran sollte es also nicht liegen...
 
asrock scheint generell diese freez probleme zu haben Asrock p67 prof. fatal1ty habe das gleiche aber einfach so im ilde beim musikhören usw werde meins mal einschicken oder sofort auf asus wechseln.
 
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