Matthias, ich fang jetzt nicht die einzelnen Passagen deines Posts auseinander zu nehmen.
Ich habe ja oben bereits gesagt, dass du mit deinen Einwürfen und Sichtweisen das Thema verfehlst und zwar weiträumig.
Du sprichst von Otto Normalverbraucher, scheinst aber keine Ahnung zu haben wie sich der definiert, bzw. definierst ihn für dich als völligen DAU, der schon damit überfordert ist eine externe HDD zu formatieren.
Das entspricht bei weitem nicht der Realität. Und ich definiere das nicht, das sind einfach Beobachtungen die jeder macht und auch zum selben Schluss kommt/kommen muss. Es gibt es nämlich keinen Interpretationsspielraum.
Der Otto Normalverbraucher fängt bei Tante Erna an, die mit nem USB-Stick zu frieden ist und hört bei Freaks wie meiner einer auf, die 42HE mit Rechen- und Netzwerktechnik vollpflastern. Dazwischen gibt es etliche Abstufungen wie "mir reicht nen 1-Bay NAS", "ich brauch nen 4-Bay NAS", "ich hätte gerne nen ITX-Server", "ich brauch nen 4-Bay Quadcore -Server", "mir reicht ein Entryserver", "ich brauch nen Lowend Enterprise System", "mit fullfeatured Enterprise Class Server bin ich grad so zufrieden".
Das sind alles Otto Normalverbraucher. Sicherlich kann man irgendwo dann sagen, ambitionierter Homeuser, User mit KMU-Anspruch usw... . Unterm Strich sind das alles Verbraucher(ggf. noch Soho ab und zu mit Kleinstunternehmen) die den Krempel nur zum Spielen brauchen und eigentlich keinen finanziellen Ruin erleiden, wenn sie den Krempel in die Presse karren.
Und genau das meinte ich mit der Definition oben.
Der Otto Normalverbraucher ist eben nicht nur der externeHDD Betreiber.
Des Weiteren wird hier mit Nichten jedes mal ein Quadcore Server mit 16GB RAM und 4TB SSD empfohlen.
http://www.hardwareluxx.de/communit...-linux-installation-1124996.html#post24707302
Das ist so ein Fall vom Low End Serveruser.
Und was wird dem empfohlen? Richtig ein Low Price Atom-Grade ITX-System, 2GB RAM und ne 4TB HDD.
Wo wird da deiner Meinung nach übers Ziel hinausgeschossen?
Da geht keiner hin und empfiehlt nen HP DL380 Gen9 dual Octacore-System.
Der Anspruch von HWL ist der ambitionierte User. Für die DAUs dieser Welt, ohne das es abwertend ist, gibt es die Computerbild. Da kann sich unterhalten werden, welches 100EUR NAS ist nun das beste. Oder lieber die Klickibunti Samsung 2,5" HDD fürs Backup oder doch die gestylte von WD.
Das ist nicht Sinn und Zweck der Übung.
Und für eine fullfeatured Storagestragie sind nunmal geeignete Komponenten zu wählen. Und das Maximum sind nunmal ECC, RAID/ZFS, EnterpriseHW usw.
Und dann kann man anfangen, das Ganze mit den Kompromissen zu verkleinern, die mal halt so hat. (Preis, Zeitaufwand, Größe, Stromverbrauch...)
Und da kommt dann die Lösung raus, die der User braucht.
Und genau diese Empfehlungsstrategie wird hier gefahren. Zwar oft mit dem klaren Fokus etwas solides zu machen, aber wenn dem User halt nen 50EUR MB (siehe oben) reicht, why not?
Nur weil man über ECC diskutiert, werden doch nicht plötzlich nur noch ECC-Systeme empfohlen und zusammengesucht. Im Storagebereich gibt es seit Jahren Threads zu RAID-Controller, glaubst du, dass deswegen alle User nur noch RAID-Controller im Rechner haben?
Das ist nicht der Fall.
Da muss man nicht gleich an die Decke gehen, nur weil man ggf. scheinbar nicht den Weitblick hat und nur bis zu Teppichkante des Homeuseranwenderbereich denkt.
Um das nochmal klar zu machen. Meine Ausstattung:
2x Dual Opteron System
1x single Opteronsystem
1x Intel P4-System
4x ITX-Maschinen
4x S1151 AMT-Maschinen
1x 2HE OnlineUSV
SoHo-Router/Switche
Entsprechende Clients.
Triple side-to-side VPN (mit zusätzlich verteilter Rechentechnik)
PS: ich bin nicht der einzige der sowas @home hat, mal mehr, mal weniger
Und ich bin Homeuser. Sicher nicht Tante Erna, aber wirklich überlebenswichtig ist keins der Systeme. Und dennoch habe ich, gerade weil ich eben keine Zeit(wie du sagtest, nach der Arbeit eigentlich keine Arbeit) habe ständig zu schrauben, Pflaster ich mir eben die Bude mit HW voll, mit der ich kein Stress habe. Einschalten, laufen, 24/7, Fernwartung, Arschlecken.
Nix mit hoffen, dass die 100EUR externe HDD morgen noch lebt.
Und das ist mein Anspruch. Ich bastel eben nicht ständig an den Systemen rum. Klar, wenns was neues gibt, muss man ran und das kostet dann auch Zeit. (manchmal hätte ich gerne mehr als ich habe)
Aber dann wars das auch. Wenn ich manchmal überlege, wielange das System schon läuft, wird mir "schlecht". Weil HW ja irgendwann auch mal alt wird. Aber die Kisten laufen halt und so soll es sein.
Und das kostet eben, ja und. Ist ja nicht so, dass ich 20k im Jahr investiere. Das sind ja alles über Jahre angeschaffte Sachen.
Und aktuell leiste ich mir das, wenns irgendwann weniger sein soll, dann ist das so. Evtl. bin ich in 20Jahren auch mit ner Tesa-Rolle mit all meinen Daten, die ich aufm Handy lesen kann, glücklich.
Und wenn ich für mich und auch ein Teil der User hier (bei weitem aber nur ein kleiner Teil) sich dafür entscheidet das Thema ECC zu bearbeiten, dann ist das für sie ein notwendiges Thema, für ihre HW-Landschaft. Nicht überlebenswichtig, aber eben schon so prior, dass Handlungsbedarf besteht.
Und da braucht man den Leuten nicht unterstellen sie würden mit Kannonen auf Spatzen schießen. Bei sich sind es eben keine Spatzen und bei anderen schießen sie garnicht erst.