Ach und Gravelbike hat meiner Meinung nach nix mit RR zu tun. Das ist eher ein XC MTB mit Rennlenker 😂
So, auf die Gefahr hin, dass das den Puristen nicht so gefällt, bin ich jetzt auch mal hier mit meinem "Ich suche im Jahr 2021 ein Rad..."-Thema.
Prinzipiell spielte ich auch schon länger mit dem Gedanken, mal ein Rennrad zu kaufen, bin das aber mangels "Bedarf" (außer meinem Vater kannte ich niemanden, der im Kreis Rad fährt und alleine lauf' ich lieber) nie so richtig angegangen. Plan war auch damals schon, 28er/profilierte Reifen aufzuziehen und quasi ein Gravelbike zu haben, bevor es "in" war
(sehe persönlich nicht den Sinn auf der Bundesstraße fahren zu müssen, weil der Feldweg eine Qual ist - auf der anderen Seite sind die meisten Feldwege hier eben doch auch relativ eben und meist schlaglochfrei).
Hab' bei meinen Eltern ein ~10a altes Hardtail MTB, wo ich auch die gelegentlichen 70+km übers Land (2x im Jahr mit meinem Vater) ganz gut verkrafte (auch wenn es sicher gar nicht angepasst ist und man für 50% Asphalt, 49% Feldweg und 50m Waldboden definitiv kein MTB braucht).
Nun hat das letzte Jahr dazu geführt, dass plötzlich ganz viele Leute Rad fahren und da musste ich jetzt leider feststellen, dass ich bei den ganzen neuen Gravelbikes mit meinem Stadtrad von Opa dann doch iwann ein Materialproblem hab': 5 Gänge (12-28 Zähne auf einem Ersatz-Schraubkranz, nachdem die Kette riss (bin nicht so für Präventivwartung)), viel zu kleiner Rahmen. Es lag also vmtl. nicht nur am doch nicht ganz optimalen Trainingszustand, dass ich Anfang des Jahres nach 40km und 300hm leider die letzten 30hm zum Ziel schieben musste (Elektrolythaushalt war auch nicht sooo gut geplant..., beim Rückweg gab's dann immer noch Krämpe in der Ebene) – in Folge dieses Erlebnisses hab' ich dann jetzt leider alle Anfragen zu Mikrotouren abgeblockt und mich sehr langsam (gibt ja auch nicht gerade viele im Angebot) auf die Suche nach einem Rad gemacht. Auch weil eine neue Wohnung leider 10km einfach bedeutet, bis es richtig grün wird (man kann nicht alles haben).
Ich suche also ein "sportliches" Rad, vulgo heute "Gravelbike", mit folgenden Eigenschaften:
- robust/stabil (192cm/~105kg, geplant ist ein Abbau auf ~90kg)
- wartungsarm (wie gesagt: intensiveres Wartungsintervall max 1x pro Jahr, vmtl. löst das Rad dann auch das Stadtrad ab)
Nicht erforderlich sind maximale Gewichts- (ist zuerst auf dem Sattel vorzunehmen) und Techoptimierung (ich brauche keine besonders feine Schaltabstimmung, damit ich in allen Verhältnissen die optimale Leistung treten kann...).
Im wesentlichen also ein Rad, wo ich mich auch mal an die Gruppe der "wir fahren jetzt professionell-Rad"-Menschen ranhängen kann (vom Trekking-Rad von Opa zu Full-Carbon Gravelbikes
), mal entspannt 20-30km zu Freunden/Familie aus der Stadt raus kann. Heutzutage scheint das ein Gravelbike zu sein, wobei ich noch nicht genau weiß, was das vom Rennrad unterscheidet - außer breiteren Reifen? Außerdem sollte es eigentlich auch Stadttauglich sein, wo ich jetzt die typischen Rennradlenker doch ein bisserl kritisch sehe (bremsbereit und gleichzeitig Zeichen geben - vllt. war der Lenker aber auch überall falsch montiert
) - auf der anderen Seite gibt's wohl keine hübsche Alternative, die auch eine nicht-verdrehte Haltung für die Handgelenke anbietet.
Konkret hab' ich mir online mal folgendes angeschaut, vllt. gibt es da ja von euch Feedback
:
- das billigste "verfügbare" Rennrad + etwas entspanntere Bereifung:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-attain-greyblue-n-red-1005989 oder
https://www.fahrrad-xxl.de/scott-speedster-40-p00058543m001 – preistechnisch ist das wohl auch ggü. einem Selbstbau/Gebrauchtkauf (Stadt voller Menschen mit zuviel Geld) nicht zu toppen, oder? Ich denke da kann man dann auch einfach das nehmen, was verfügbar ist (mglw. halt dann auch teurer, wird ja nicht schlechter) – zur Zeit wird man da nicht auf ein Überschnäppchen warten brauchen?
- ist da an einem (i.d.R. einfach mal 200€ teureren) Gravelbike iwas groß anders, oder zahlt man da einfach 100€ für die Scheibenbremsen, 46 statt 50 Zähnen vorne, eine größere Kassette und der Rest geht ins Marketing? (sowas:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/fuji-jari-2.5-1017980)
- oder doch kein Rennrad:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-hyde-pro-deepblue-n-silver-1013678 (wie sieht es mit der Stabilität des verschraubten Rahmens aus? Der Lenker ist halt auf Dauer nicht so bequem?)
Was würdet ihr nehmen und was bekommt man, wenn man z.B. ~1600€ auf den Tisch legen würde (außer: "im Zweifesfall ein kaufbares Exemplar"). Wie sieht es eigentlich mit dem Internet-Händler-Preisgefälle aus. Was ist fair (ich kann ja dann dort vllt. eine Runde fahren) und was ist Abzocke?