Wenn ein Bastler doch auf nem b460 Brett was zum laufen bekommt....
Natürlich wird man auch irgendwie einen Rocket Lake auf einem B460 Board zum Laufen bekommen, die Chipsätze sind den CPUs in Wahrheit doch reichlich egal, wie man auch an den billigen China "X79" Boards sieht, auf denen in Wahrheit dann aber ein B85 Chipsatz steckt. Seit die Chipsätze über PCIe angebunden sind, ist die Abhängigkeit zwischen Chipsatz und CPU eben sehr gering geworden und der Chipsatz dient vor allem dazu mehr I/O bereitzustellen.
"Marketing geblubber" würde ich aber trotzdem nicht sagen, denn es gibt ja verschiedene Chipsätze um auch unterschiedliche Boards für unterschiedliche Ansprüche unterscheidbar anbieten zu können. Die billigen Chipsätze kommen auf die billigen Boards, wo dann auch nur gerade ausreichend bemessene Spannungswandler drauf sind und weniger schnelle Schnittstellen, eben alles um Kosten zu sparen und am Ende dürfte auch ein kleinerer BIOS Chip verbaut sein, was wohl auch bei den A320 ein Grund war, wieso man diese nicht offiziell für Zen2 freigegeben hat, denn schon bei manch anderem Board müsste dafür dann der Microcode zur Unterstützung anderer Prozessoren entfernt werden, damit das BIOS in den Chip passte. Sowas ist Aufwand, vor allem die Validierung der neuen CPUs und BIOS Versionen auf den alten Boards, aber um den zu betrieben, verdienen die Hersteller an diesen billigen Boards einfach zu wenig, zumal es eben sowieso nur wenige Kunden betrifft, wie ich zuvor schon ausgeführt habe.
Spart man bei der Validierung, dann haben die Kunden den Ärger und den gab es auf AM4 Boards ja oft genug, wie man immer wieder mal sehen konnte, wenn mit einer neuen BIOS Version plötzlich etwas nicht lief, was mit der vorherigen und dann oft mit der nächsten wieder funktioniert hat. Dies führt dann bei den Kunden zu Frust und bei den Boardherstellern zu Kosten, die sie entweder auf alle Boards umlegen müssen oder sie überzeugen halt den CPU Hersteller da einen Riegel vorzuschieben, dann ist der aber der Buhmann und bekommt den Shitstorm ab. So geschah es ja bei AM4 bzgl. PCIe 4.0 auf Boards mit 400er Chipsätzen, was ja Anfangs teils mit dem Beta BIOS erfolgreich ausprobiert wurde, bevor AMD einen Riegel vorgeschoben und vor allem den Kunden und Boardherstellern viel Ärger erspart haben dürfte, wenn dann doch nur bestimmte Kombinationen stabil zu betreiben gewesen wären, einfach weil die Boards damals bei der Entwicklung nicht dafür ausgelegt wurden. Es sollte mich auch wundern wenn AMD beim Nachfolger von AM4 nochmal so lange am gleichen Sockel festhält, sie musste ja schon bei Zen2 Kompromisse machen um dies zu erreichen und wollten anfangs auch Zen3 gar nicht für bestehende 300er und 400er Boards freigeben, was sie dann erst nach dem öffentlichen Druck doch getan bzw. nicht verhindert und somit den Boardhersteller ermöglicht haben.
AMD ist halt an sein Versprechen aus 2016 gebunden AM4 bis 2020 zu verwenden und dies haben sie damals auch für die EYPC Plattform angegeben, nur für TR gab es so ein Versprechen nicht und da hat man dann ja gesehen, dass hier AMD hier einen Schnitt gemacht hat als dies technisch sinnvoll war.
um die neuen Bretter an den Mann zu bringen.
Jede CPU braucht ein Board auf dem sie läuft und ob sich nun derjenige der die gebrauchte Comet Lake CPU gekauft dafür ein neues Board (egal ob mit 400er oder 500er Chipstz) kauft oder er sich ein gebrauchtes Board von jemandem kauft der seinen Comet Lake auf Rocket Lake abgedatet hat und letzerer sich ein neues Board mit 500er Chipsatz holt, ändert doch an der Gesamtzahl der verkauften Mainboards nichts!