TopAce888
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- 16.04.2006
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Mit Spannung erwartet und nun etwas verspätet: Mein Testbericht zum HP Pavilion W2207
1.) Verpackung, Lieferumfang und Aufbau
Der Karton ist recht groß um nicht zu sagen riesig für einen 22er TFT. Im Karton selber präsentiert sich viel Luft und jede Menge Hardware. Zwei dicke Styroporpolster halten den Monitor fest umschlossen. Die Kabel und das Handbuch sind an einer Seite gut verstaut. Alles in allem ein bruchsichere Verpackung.
Die Größe des Kartons lies mich vermuten, dass der Monitor schon vormontiert geliefert wird. Was sich dann auch nach dem Auspacken des Monitors bestätigte. Er war quasi schön zusammen gefaltet und von daher war der Aufbau auch kinderleicht; man musste nicht erst nervig den Fuß montieren.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Monitor ein gedrucktes Handbuch mit Treiber CD und Software, sowie ein DVI-Kabel, ein VGA-Kabel, Lautsprecherkabel, ein Stromkabel und ein USB-Verbindungskabel. Kompletter geht’s also nicht. Was nicht zum Lieferumfang gehört ist eine vernünftige Garantieleistung, denn diese ist auf 1 Jahr begrenzt und beinhaltet auch noch nicht mal einen Vor-Ort-Service.
Beim Herausnehmen des Monitor aus dem Karton fiel mir aber auch schon auf, wie schwer das Gerät ist. Das liegt wohl an dem sehr massiven Fuß, der aufgrund der enormen Verstellmöglichkeit des Monitor für Stabilität sorgen muss.
2.) Verarbeitung, Optik und Einstellmöglichkeiten
Nachdem der Monitor erst einmal auf dem Tisch stand, war die Sichtprobe fällig. Das Äußere gefiel (und tut es immer noch) sehr gut. Die Front ist in schwarzem glänzenden Lack gehalten umgeben von einem silbernen Rahmen. Der Fuß ist ebenso silbern, die Rückseite des Monitor ist schwarz. Die verwendeten Materialien fühlen sich sehr angenehm an.
Vorne an der Front prangt mittig das HP-Logo und rechts die „Typenbezeichnung“ sowie die (vier) Menütasten. Der Ein-/Aus-Schalter befindet sich oben rechts am Gehäuse und leuchtet dezent türkisfarben.
Von Vorne sieht der Monitor meiner Meinung sehr edel aus, auf Augenhöhe mit dem Samsung 226BW. Aber von der Seite…naja…hat der Monitor aufgrund der Höhenverstellung ein sehr ausladendes Hinterteil. Je höher man das Display stellt, desto angenehmer sieht er von der Seite aus. Steht das Display an unterster Stelle ist der Anblick schon etwas eingenartig. Zum Glück schaut man den Monitor aber in erster Linie von vorne an und ist er noch nicht eingeschaltet, kann man erstmal sein Spiegelbild begrüßen, denn der Monitor besitzt eine spiegelnde Oberfläche.
An beiden Seiten des „Gelenkarmes“ befinden sich zwei Kabelschächte zum Verstauen der Kabel (habe ich aber erst zu spät bemerkt, deswegen baumeln auf den Fotos die Kabel noch neben dem Monitor hin und her).
Das Display vom Monitor ist sowohl in der Neigung als auch in der Höhe verstellbar und lässt sich um 90° nach rechts drehen (Pivot-Funktion).
4.) On-Screen-Display
Das OSD ist vollgestopft mit Einstellmöglichkeiten, wirkt dabei aber nicht überladen, ist klar gegliedert, lässt sich mit den vier Tasten am Panel leicht bedienen und sieht ansprechend aus. Einstellen lässt sich die Helligkeit, der Kontrast, die Skalierung, die Farbe, QuickView, Sprache, Monitorsteuerung, sowie die Punkte zur Anzeige der Monitorinformationen und zur Wiederherstellung der Werkeinstellung. Erwähnenswert sind die Optionen Skalierung (hier lassen sich nicht Widescreen-Auflösung vom Monitor her mit korrektem Seitenverhältnis auf Vollbild strecken), QuickView (diverse vorgefertigte Farb-, Kontrast- und Helligkeitseinstellungen) sowie die Monitorsteuerung. Bei letzterem lässt sich neben der Power LED auch die Auflösungshinweise und das „Begrüßungsbild“ deaktivieren. Das ist besonders für Konsolenspieler (z.B. PS3) interessant, die in 1080i spielen und den nervigen Hinweis der nicht korrekten Auflösung abstellen wollen (geht nämlich beim Samsung 226BW nicht).
5.) Die Bildqualität
Kommen wir nun zum wahrscheinlich interessanten Teil des Testberichts: die Bildqualität.
Mein erster Eindruck bescheinigte dem Monitor eine gute Bildqualität. Ich habe den Monitor jetzt einige Stunden auf dem Tisch stehen und ich denke, die perfekten Bildeinstellungen habe ich noch nicht gefunden, aber mit den Werten Helligkeit und Kontrast je 50, sowie eine Farbtemperatur von 9300K sieht das Bild schon sehr ansprechend aus.
Die Farben sind wie sie sein sollen, sehr ausdrucksstark und satt, sowie sehr kontrastreich. Durch die nicht bearbeitete und glänzende Oberfläche des Panels, erreicht der Monitor im Vergleich zu matten Panels eine enorme Farbbrilianz, die sich sowohl im Windows-Betrieb, als auch beim Spielen und Filme schauen bemerkbar macht. Die Farben wirken kompletter, heller und leuchtender, als bei einem matten Panel. Zum Vergleich sollte man sich mal matte und glänzende Farbfotos ansehen, hier sieht man denselben Unterschied.
Erkauft wird das Ganze allerdings durch eine sichtbare Spiegelung der Umgebung im Display, die je nach Lichteinfall stärker ausfällt. Abends fällt das nur bei ausgeschaltetem Gerät auf, aber tagsüber kann man sich bei ungünstigem Lichteinfall vor dem Monitor schminken (wenn man das denn will ). Je dunkler das Bild, desto stärker ist die Reflektion. Zum Vergleich habe ich zwei Fotos, eins vom 226BW und eins vom W2207. Die Spiegelung ist bei hellen Gegenständen sehr stark sichtbar. Filme bei helllichtem Tage anschauen, wird dadurch nicht sehr angenehm. ABER: Auch mit einem matten Display ist das Bild nicht sehr angenehm. In der rechten oberen Ecke (vom Samsung Bild) sieht man einen hellen Fleck. Dieser kommt von der Sonneneinstrahlung und erschwert die Sicht deutlich. Im Windowsbetrieb ist es teilweise bei mir sogar so, dass sich das Bild durch die Sonne so aufhellt, das man den Kopf hin und her bewegen muss, um alles zu erkennen. Bei der spiegelnden Oberfläche schaut man einfach durch die Spiegelung hindurch und sieht das komplette Bild. Je weniger helle Objekte man im Rücken stehen hat, desto weniger Probleme hat man mit dem Spiegelbild. Direkte Sonneneinstrahlung von hinten ist beim Glossy Panel genauso tabu, wie bei einem matten Display. Übrigens, bei mir kam die Sonneneinstrahlung von links, direkt neben meinem Schreibtisch ist ein Fenster.
Um eventuelle Schwächen zu entlarven habe ich den Monitor mal durch den Monitortest von Passmark geschickt und mit meinem Samsung verglichen.
Was soll ich sagen, hier leistet sich der HP doch sichtbare Schwächen im Vergleich zum 226BW. Die Farbabstufungen sind gröber und deutlich sichtbarer, egal ob rot, blau, grün oder grau. Hier schneidet der HP Monitor in allen Farbbereichen schlechter ab, als der Samsung 226. Die Bilder geben das leider nur ansatzweise wieder. Allerdings muss ich trotz gegenteiliger Meinung im Forum dem 226 einen ordentlichen Farbverlauf attestieren und würde das Ergebnis des HP nicht als schlecht bewerten. Nachteil vom schlechteren Farbverlauf konnte ich aber im Windowsbetrieb und beim Spielen nicht erkennen.
Kommen wir zur Helligkeitsverteilung. Vernünftige Bilder habe ich bislang noch nicht hinbekommen. Aber rein vom Vergleich der beiden Monitor nebeneinander ist das Schwarz beim HP ein kleines Stück heller als beim Samsung, das Bild wirkt aber deutlich ruhiger und hat weniger Lichthöfe. Die Helligkeitsverteilung ist bei beiden auch in etwa gleich und wird zum unteren jedoch sichtbar heller. Ich würde sagen, da liegt der HP im guten Mittelfeld.
Beim DVD-Schauen macht sich das Glossy Panel wieder positiv bemerkbar, denn die Farben sind im Vergleich zum Samsung lebensechter und das Bild wirkt insgesamt kontraststärker. Getestet hatte ich beide mit der für Filme vorgefertigten Einstellung. Komprimiertes Video-Material in Form von DivX oder XviD ist für den HP Monitor auch kein Problem.
Zum Testen der Reaktionszeit hab ich Stalker angespielt und kann nach einem Vergleich von 2ms (Samsung) und 5ms (HP) sagen, dass ich keinen signifikanten Unterschied sehen kann. Der HP ist meiner Meinung nach voll spieletauglich. Und auch hier beweist das Glossy Panel seine Farbbrillianz. Die Farben wirken wie schon bei der DVD-Wiedergabe leuchtender und machen Stalker zu einem atmosphärisch visuellen Hochgenuss.
Kommen wir zur Interpolation. Die Qualität ist ausgezeichnet und auf einem Level mit dem Samsung. Ich denke viel besser, kann man eine nicht-native Auflösung auf einem TFT Display nicht darstellen. Wenn man wollte, könnte man mit dem Monitor auch in einer nicht-nativen Auflösung arbeiten. Anders sieht es hingegen beim Skalierungsverhalten aus. Der Monitor kann eigentlich von Haus 4:3 oder 5:4 seitengerecht auf Vollbild vergrößern. Doch leider hat das mit meiner Geforce 8800 GTS und den neuen ForceWare Treiber V158.22 nicht so ohne Weiteres funktioniert. Ich musste erst in den Treibereinstellungen die Back-End-Auflösung von der nativen auf die zu nutzenden Auflösung reduzieren, damit das Bild seitengerecht im Vollbild dargestellt wird, leider geht das zu lasten der Interpolationsqualität. Hier muss ich noch ein wenig rumforschen woran das liegt, da die Qualität wie geschrieben normalerweise hervorragend ist. Die native 4:3 mit 1400x1050 Bildpunkten wird aber (ebenfalls nach Eingriff) einwandfrei dargestellt, ganz im Gegenteil zum Samsung. Den konnte ich mit den verwendeten Treibern nicht dazu überreden, das Bild nicht gestreckt darzustellen. Was ich bezüglich der Interpolation noch genauer untersuchen muss, ist das Verhalten der Skalierungsfunktion ohne Monitortreiber. Das BIOS wird z.B. im 4:3 mit schwarzem Rand angezeigt, evtl. funktioniert dass dann auch bei einer VGA-Treiberlosen Windows XP Installation auch, denn 1280x1024 sieht interpoliert (egal bei welchem WS-TFT) merkwürdig aus.
Kurz zur Blickwinkelstabilität: Diese ist hervorragend. Erst bei extrem Bewegegung nach oben, unten und zur Seite verfärbt sich das Bild. Auf einem Stuhl sitzend vor dem Monitor kann man sich hin und her bewegen, ohne sichtbare Einschränkungen der Bildqualität zu vernehmen.
6.) Sonstiges
Zu den Lautsprechern kann ich nichts sagen, da ich die nicht angeschlossen habe und auch nicht tun werde. Jedoch hat sich der Monitor jetzt im Betrieb eine eigene Soundquelle zugelegt: das Netzteil. Anfänglich noch völlig stumm, hört man es nun bei verringerter Helligkeit mit einem leicht hohen Pfeifen. Liegt aber noch im Rahmen der Erträglichkeit, bzw. ist neben dem Samsung (komplette lautlos) das zweitleiseste Gerät, welches auf meinem Tisch stand.
Das Verstellen des Displays (egal ob Höhe, Neigung oder Pivot) ist etwas schwergängig. Man muss es schon mit beiden Händen anfassen um die Position genau zu justieren, aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl bekommt man das Display in nur jede erdenkliche Position (die möglich ist).
Die Garantiezeit scheint tatsächlich nur ein Jahr zu betragen, ich muss da aber noch mal genauer nachschauen.
7.) Fazit:
Kurz zusammengefasst:
+ glossy Display
+ extrem hohe Farbbrillianz
+ tolle Bildqualität (für ein TN-Panel)
+ hohe Blickwinkelstabilität
+ hervorragende Interpolation
+ zum Filme schauen geeignet
+ voll spieletauglich
+ ansprechendes Design
+ höhenverstellbar und Pivot-Funktion
+ kompletter Lieferumfang
+ gutes OSD Menü
+ eingebaute Skalierungsfunktion
+/- Helligkeitsverteilung guter Durchschnitt / kaum Lichthöfe
- Skalierungsfunktion ist im Moment trotzdem treiberabhängig (ForceWare V158.22) und funktioniert unter Windows nur bei 1400x1050 zufriedenstellend
- nur mittelmäßiger Farbverlauf
- leicht pfeifendes Netzteil
- glossy Display
- ausladendes „Hinterteil“
- kurze Garantie von nur 1 Jahr (Carepack: 80,92€ für 3 Jahre Pick-Up and Return / Bestellnummer UC758E).
- kein Vor-Ort-Service
Wer ist denn jetzt der bessere Monitor? Der Samsung 226BW oder der HP W2207? Die Frage lässt sich schwer beantworten. Der HP Monitor punktet bei der reinen Bildqualität und der Farbbrillianz. Aufgrund des glossy Displays hat er wahrscheinlich die beste Bildqualität aller 22er TFTs, verliert jedoch bei den Farbverläufen und der Helligkeitsverteilung gegen den Samsung an Boden. Hervorstechen kann er mit den zahlreichen Verstellmöglichkeiten, die so nur ganz wenige 22er TFTs bieten. Schade ist, dass die Skalierungsfunktion (noch) nicht einwandfrei funktioniert (aber hier bleibe ich am Ball) und dass das Netzteil nach einiger Betriebszeit Geräusche macht. Bringt man nun noch den Preis ins Spiel, dann läuft der HP Monitor dem Samsung jedoch davon. Nirgends wo bekommt man für so „wenig“ Geld so viel Monitor geboten. Noch weiter sparen lohnt nicht. Der zur Zeit günstigste 22er TFT mit DVI Anschluss ist der der V7 L22WD mit ca. 240€, zweifellos ein brauchbares Gerät, im Vergleich zum HP aber definitiv für den Preis nicht mehr zu empfehlen. Wer nicht willens ist über 300€ für einen Monitor auszugeben, für den führt am HP W2207 kein Weg vorbei, vorausgesetzt man kann sich mit dem spiegelnden Display anfreunden und nimmt die Abstriche beim Farbverlauf in Kauf (die sich im Alltagsbetrieb aber nicht bemerkbar gemacht haben). Worüber man sich aber im Klaren sein sollte ist, dass man sich den günstigen Preis durch eine minderwertige Garantieleistung erkauft. Hier bietet der Samsung mit 3 Jahren Vor-Ort-Service wesentlich mehr.
So, extrem lang der Bericht und ich hoffe aussagekräftig genug. Für Fragen Anregungen und Kritik bin ich offen.
Die Bilder kann ich aber erst leider morgen online stellen, da die Zeit schon zu fortgeschritten ist.
Hier sind nun die Bilder. Die Fotos vom Monitor Test habe ich weggelassen, da sie überhaupt nicht das tatsächliche Bild wiedergegeben haben und somit völlig wertlos sind.
DVD-Vergleich (links Samsung, rechts HP):
Helligkeitsverteilung (links Samsung, rechts HP):
Monitor Fotos:
Stalker In-Game Fotos:
(HP: Normal vs. Game)
(Samsung: Normal vs. Dynamischer Kontrast)
Bildqualität (links Samsung, rechts HP):
Spiegelung (links Samsung, rechts HP):
Blickwinkel:
Wichtig: Wie ich sehe, sind mir die Bildernamen ein wenig verrutscht. Die Beschriftung hier im Beitrag sind korrekt, die von ImageShack stimme nicht.
1.) Verpackung, Lieferumfang und Aufbau
Der Karton ist recht groß um nicht zu sagen riesig für einen 22er TFT. Im Karton selber präsentiert sich viel Luft und jede Menge Hardware. Zwei dicke Styroporpolster halten den Monitor fest umschlossen. Die Kabel und das Handbuch sind an einer Seite gut verstaut. Alles in allem ein bruchsichere Verpackung.
Die Größe des Kartons lies mich vermuten, dass der Monitor schon vormontiert geliefert wird. Was sich dann auch nach dem Auspacken des Monitors bestätigte. Er war quasi schön zusammen gefaltet und von daher war der Aufbau auch kinderleicht; man musste nicht erst nervig den Fuß montieren.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Monitor ein gedrucktes Handbuch mit Treiber CD und Software, sowie ein DVI-Kabel, ein VGA-Kabel, Lautsprecherkabel, ein Stromkabel und ein USB-Verbindungskabel. Kompletter geht’s also nicht. Was nicht zum Lieferumfang gehört ist eine vernünftige Garantieleistung, denn diese ist auf 1 Jahr begrenzt und beinhaltet auch noch nicht mal einen Vor-Ort-Service.
Beim Herausnehmen des Monitor aus dem Karton fiel mir aber auch schon auf, wie schwer das Gerät ist. Das liegt wohl an dem sehr massiven Fuß, der aufgrund der enormen Verstellmöglichkeit des Monitor für Stabilität sorgen muss.
2.) Verarbeitung, Optik und Einstellmöglichkeiten
Nachdem der Monitor erst einmal auf dem Tisch stand, war die Sichtprobe fällig. Das Äußere gefiel (und tut es immer noch) sehr gut. Die Front ist in schwarzem glänzenden Lack gehalten umgeben von einem silbernen Rahmen. Der Fuß ist ebenso silbern, die Rückseite des Monitor ist schwarz. Die verwendeten Materialien fühlen sich sehr angenehm an.
Vorne an der Front prangt mittig das HP-Logo und rechts die „Typenbezeichnung“ sowie die (vier) Menütasten. Der Ein-/Aus-Schalter befindet sich oben rechts am Gehäuse und leuchtet dezent türkisfarben.
Von Vorne sieht der Monitor meiner Meinung sehr edel aus, auf Augenhöhe mit dem Samsung 226BW. Aber von der Seite…naja…hat der Monitor aufgrund der Höhenverstellung ein sehr ausladendes Hinterteil. Je höher man das Display stellt, desto angenehmer sieht er von der Seite aus. Steht das Display an unterster Stelle ist der Anblick schon etwas eingenartig. Zum Glück schaut man den Monitor aber in erster Linie von vorne an und ist er noch nicht eingeschaltet, kann man erstmal sein Spiegelbild begrüßen, denn der Monitor besitzt eine spiegelnde Oberfläche.
An beiden Seiten des „Gelenkarmes“ befinden sich zwei Kabelschächte zum Verstauen der Kabel (habe ich aber erst zu spät bemerkt, deswegen baumeln auf den Fotos die Kabel noch neben dem Monitor hin und her).
Das Display vom Monitor ist sowohl in der Neigung als auch in der Höhe verstellbar und lässt sich um 90° nach rechts drehen (Pivot-Funktion).
4.) On-Screen-Display
Das OSD ist vollgestopft mit Einstellmöglichkeiten, wirkt dabei aber nicht überladen, ist klar gegliedert, lässt sich mit den vier Tasten am Panel leicht bedienen und sieht ansprechend aus. Einstellen lässt sich die Helligkeit, der Kontrast, die Skalierung, die Farbe, QuickView, Sprache, Monitorsteuerung, sowie die Punkte zur Anzeige der Monitorinformationen und zur Wiederherstellung der Werkeinstellung. Erwähnenswert sind die Optionen Skalierung (hier lassen sich nicht Widescreen-Auflösung vom Monitor her mit korrektem Seitenverhältnis auf Vollbild strecken), QuickView (diverse vorgefertigte Farb-, Kontrast- und Helligkeitseinstellungen) sowie die Monitorsteuerung. Bei letzterem lässt sich neben der Power LED auch die Auflösungshinweise und das „Begrüßungsbild“ deaktivieren. Das ist besonders für Konsolenspieler (z.B. PS3) interessant, die in 1080i spielen und den nervigen Hinweis der nicht korrekten Auflösung abstellen wollen (geht nämlich beim Samsung 226BW nicht).
5.) Die Bildqualität
Kommen wir nun zum wahrscheinlich interessanten Teil des Testberichts: die Bildqualität.
Mein erster Eindruck bescheinigte dem Monitor eine gute Bildqualität. Ich habe den Monitor jetzt einige Stunden auf dem Tisch stehen und ich denke, die perfekten Bildeinstellungen habe ich noch nicht gefunden, aber mit den Werten Helligkeit und Kontrast je 50, sowie eine Farbtemperatur von 9300K sieht das Bild schon sehr ansprechend aus.
Die Farben sind wie sie sein sollen, sehr ausdrucksstark und satt, sowie sehr kontrastreich. Durch die nicht bearbeitete und glänzende Oberfläche des Panels, erreicht der Monitor im Vergleich zu matten Panels eine enorme Farbbrilianz, die sich sowohl im Windows-Betrieb, als auch beim Spielen und Filme schauen bemerkbar macht. Die Farben wirken kompletter, heller und leuchtender, als bei einem matten Panel. Zum Vergleich sollte man sich mal matte und glänzende Farbfotos ansehen, hier sieht man denselben Unterschied.
Erkauft wird das Ganze allerdings durch eine sichtbare Spiegelung der Umgebung im Display, die je nach Lichteinfall stärker ausfällt. Abends fällt das nur bei ausgeschaltetem Gerät auf, aber tagsüber kann man sich bei ungünstigem Lichteinfall vor dem Monitor schminken (wenn man das denn will ). Je dunkler das Bild, desto stärker ist die Reflektion. Zum Vergleich habe ich zwei Fotos, eins vom 226BW und eins vom W2207. Die Spiegelung ist bei hellen Gegenständen sehr stark sichtbar. Filme bei helllichtem Tage anschauen, wird dadurch nicht sehr angenehm. ABER: Auch mit einem matten Display ist das Bild nicht sehr angenehm. In der rechten oberen Ecke (vom Samsung Bild) sieht man einen hellen Fleck. Dieser kommt von der Sonneneinstrahlung und erschwert die Sicht deutlich. Im Windowsbetrieb ist es teilweise bei mir sogar so, dass sich das Bild durch die Sonne so aufhellt, das man den Kopf hin und her bewegen muss, um alles zu erkennen. Bei der spiegelnden Oberfläche schaut man einfach durch die Spiegelung hindurch und sieht das komplette Bild. Je weniger helle Objekte man im Rücken stehen hat, desto weniger Probleme hat man mit dem Spiegelbild. Direkte Sonneneinstrahlung von hinten ist beim Glossy Panel genauso tabu, wie bei einem matten Display. Übrigens, bei mir kam die Sonneneinstrahlung von links, direkt neben meinem Schreibtisch ist ein Fenster.
Um eventuelle Schwächen zu entlarven habe ich den Monitor mal durch den Monitortest von Passmark geschickt und mit meinem Samsung verglichen.
Was soll ich sagen, hier leistet sich der HP doch sichtbare Schwächen im Vergleich zum 226BW. Die Farbabstufungen sind gröber und deutlich sichtbarer, egal ob rot, blau, grün oder grau. Hier schneidet der HP Monitor in allen Farbbereichen schlechter ab, als der Samsung 226. Die Bilder geben das leider nur ansatzweise wieder. Allerdings muss ich trotz gegenteiliger Meinung im Forum dem 226 einen ordentlichen Farbverlauf attestieren und würde das Ergebnis des HP nicht als schlecht bewerten. Nachteil vom schlechteren Farbverlauf konnte ich aber im Windowsbetrieb und beim Spielen nicht erkennen.
Kommen wir zur Helligkeitsverteilung. Vernünftige Bilder habe ich bislang noch nicht hinbekommen. Aber rein vom Vergleich der beiden Monitor nebeneinander ist das Schwarz beim HP ein kleines Stück heller als beim Samsung, das Bild wirkt aber deutlich ruhiger und hat weniger Lichthöfe. Die Helligkeitsverteilung ist bei beiden auch in etwa gleich und wird zum unteren jedoch sichtbar heller. Ich würde sagen, da liegt der HP im guten Mittelfeld.
Beim DVD-Schauen macht sich das Glossy Panel wieder positiv bemerkbar, denn die Farben sind im Vergleich zum Samsung lebensechter und das Bild wirkt insgesamt kontraststärker. Getestet hatte ich beide mit der für Filme vorgefertigten Einstellung. Komprimiertes Video-Material in Form von DivX oder XviD ist für den HP Monitor auch kein Problem.
Zum Testen der Reaktionszeit hab ich Stalker angespielt und kann nach einem Vergleich von 2ms (Samsung) und 5ms (HP) sagen, dass ich keinen signifikanten Unterschied sehen kann. Der HP ist meiner Meinung nach voll spieletauglich. Und auch hier beweist das Glossy Panel seine Farbbrillianz. Die Farben wirken wie schon bei der DVD-Wiedergabe leuchtender und machen Stalker zu einem atmosphärisch visuellen Hochgenuss.
Kommen wir zur Interpolation. Die Qualität ist ausgezeichnet und auf einem Level mit dem Samsung. Ich denke viel besser, kann man eine nicht-native Auflösung auf einem TFT Display nicht darstellen. Wenn man wollte, könnte man mit dem Monitor auch in einer nicht-nativen Auflösung arbeiten. Anders sieht es hingegen beim Skalierungsverhalten aus. Der Monitor kann eigentlich von Haus 4:3 oder 5:4 seitengerecht auf Vollbild vergrößern. Doch leider hat das mit meiner Geforce 8800 GTS und den neuen ForceWare Treiber V158.22 nicht so ohne Weiteres funktioniert. Ich musste erst in den Treibereinstellungen die Back-End-Auflösung von der nativen auf die zu nutzenden Auflösung reduzieren, damit das Bild seitengerecht im Vollbild dargestellt wird, leider geht das zu lasten der Interpolationsqualität. Hier muss ich noch ein wenig rumforschen woran das liegt, da die Qualität wie geschrieben normalerweise hervorragend ist. Die native 4:3 mit 1400x1050 Bildpunkten wird aber (ebenfalls nach Eingriff) einwandfrei dargestellt, ganz im Gegenteil zum Samsung. Den konnte ich mit den verwendeten Treibern nicht dazu überreden, das Bild nicht gestreckt darzustellen. Was ich bezüglich der Interpolation noch genauer untersuchen muss, ist das Verhalten der Skalierungsfunktion ohne Monitortreiber. Das BIOS wird z.B. im 4:3 mit schwarzem Rand angezeigt, evtl. funktioniert dass dann auch bei einer VGA-Treiberlosen Windows XP Installation auch, denn 1280x1024 sieht interpoliert (egal bei welchem WS-TFT) merkwürdig aus.
Kurz zur Blickwinkelstabilität: Diese ist hervorragend. Erst bei extrem Bewegegung nach oben, unten und zur Seite verfärbt sich das Bild. Auf einem Stuhl sitzend vor dem Monitor kann man sich hin und her bewegen, ohne sichtbare Einschränkungen der Bildqualität zu vernehmen.
6.) Sonstiges
Zu den Lautsprechern kann ich nichts sagen, da ich die nicht angeschlossen habe und auch nicht tun werde. Jedoch hat sich der Monitor jetzt im Betrieb eine eigene Soundquelle zugelegt: das Netzteil. Anfänglich noch völlig stumm, hört man es nun bei verringerter Helligkeit mit einem leicht hohen Pfeifen. Liegt aber noch im Rahmen der Erträglichkeit, bzw. ist neben dem Samsung (komplette lautlos) das zweitleiseste Gerät, welches auf meinem Tisch stand.
Das Verstellen des Displays (egal ob Höhe, Neigung oder Pivot) ist etwas schwergängig. Man muss es schon mit beiden Händen anfassen um die Position genau zu justieren, aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl bekommt man das Display in nur jede erdenkliche Position (die möglich ist).
Die Garantiezeit scheint tatsächlich nur ein Jahr zu betragen, ich muss da aber noch mal genauer nachschauen.
7.) Fazit:
Kurz zusammengefasst:
+ glossy Display
+ extrem hohe Farbbrillianz
+ tolle Bildqualität (für ein TN-Panel)
+ hohe Blickwinkelstabilität
+ hervorragende Interpolation
+ zum Filme schauen geeignet
+ voll spieletauglich
+ ansprechendes Design
+ höhenverstellbar und Pivot-Funktion
+ kompletter Lieferumfang
+ gutes OSD Menü
+ eingebaute Skalierungsfunktion
+/- Helligkeitsverteilung guter Durchschnitt / kaum Lichthöfe
- Skalierungsfunktion ist im Moment trotzdem treiberabhängig (ForceWare V158.22) und funktioniert unter Windows nur bei 1400x1050 zufriedenstellend
- nur mittelmäßiger Farbverlauf
- leicht pfeifendes Netzteil
- glossy Display
- ausladendes „Hinterteil“
- kurze Garantie von nur 1 Jahr (Carepack: 80,92€ für 3 Jahre Pick-Up and Return / Bestellnummer UC758E).
- kein Vor-Ort-Service
Wer ist denn jetzt der bessere Monitor? Der Samsung 226BW oder der HP W2207? Die Frage lässt sich schwer beantworten. Der HP Monitor punktet bei der reinen Bildqualität und der Farbbrillianz. Aufgrund des glossy Displays hat er wahrscheinlich die beste Bildqualität aller 22er TFTs, verliert jedoch bei den Farbverläufen und der Helligkeitsverteilung gegen den Samsung an Boden. Hervorstechen kann er mit den zahlreichen Verstellmöglichkeiten, die so nur ganz wenige 22er TFTs bieten. Schade ist, dass die Skalierungsfunktion (noch) nicht einwandfrei funktioniert (aber hier bleibe ich am Ball) und dass das Netzteil nach einiger Betriebszeit Geräusche macht. Bringt man nun noch den Preis ins Spiel, dann läuft der HP Monitor dem Samsung jedoch davon. Nirgends wo bekommt man für so „wenig“ Geld so viel Monitor geboten. Noch weiter sparen lohnt nicht. Der zur Zeit günstigste 22er TFT mit DVI Anschluss ist der der V7 L22WD mit ca. 240€, zweifellos ein brauchbares Gerät, im Vergleich zum HP aber definitiv für den Preis nicht mehr zu empfehlen. Wer nicht willens ist über 300€ für einen Monitor auszugeben, für den führt am HP W2207 kein Weg vorbei, vorausgesetzt man kann sich mit dem spiegelnden Display anfreunden und nimmt die Abstriche beim Farbverlauf in Kauf (die sich im Alltagsbetrieb aber nicht bemerkbar gemacht haben). Worüber man sich aber im Klaren sein sollte ist, dass man sich den günstigen Preis durch eine minderwertige Garantieleistung erkauft. Hier bietet der Samsung mit 3 Jahren Vor-Ort-Service wesentlich mehr.
So, extrem lang der Bericht und ich hoffe aussagekräftig genug. Für Fragen Anregungen und Kritik bin ich offen.
Die Bilder kann ich aber erst leider morgen online stellen, da die Zeit schon zu fortgeschritten ist.
Hier sind nun die Bilder. Die Fotos vom Monitor Test habe ich weggelassen, da sie überhaupt nicht das tatsächliche Bild wiedergegeben haben und somit völlig wertlos sind.
DVD-Vergleich (links Samsung, rechts HP):
Helligkeitsverteilung (links Samsung, rechts HP):
Monitor Fotos:
Stalker In-Game Fotos:
(HP: Normal vs. Game)
(Samsung: Normal vs. Dynamischer Kontrast)
Bildqualität (links Samsung, rechts HP):
Spiegelung (links Samsung, rechts HP):
Blickwinkel:
Wichtig: Wie ich sehe, sind mir die Bildernamen ein wenig verrutscht. Die Beschriftung hier im Beitrag sind korrekt, die von ImageShack stimme nicht.