@sargatanas: im US-Store kostet das Spiel gerade 19,99 USD. Das wären zirka 16,90 EUR, was schon ziemlich günstig ist.
@StillPad: mit Deiner Meinung bist Du durchaus nicht alleine:
Wie Gambling Commission Executive Director Tim Miller erklärt, kommt es beim Glücksspiel darauf an, dass der Spieler echtes Geld oder etwas, das echtes Geld wert ist, erhält. Das treffe nicht auf Lootboxen zu, weil die erhaltenen Items nur im Spiel selbst einen Wert haben, nicht aber außerhalb. Man kann sie nicht in echtes Geld umtauschen oder handeln. In einem solchen Fall seien der Kommission die Hände gebunden.
Quelle:
Lootboxen - Großbritannien sieht Glücksspiel-Kriterien nicht erfüllt
Aber GB hat mit seinem "Gambling Act 2005" eine recht besondere Vorstellung von Glücksspiel.
Und die Presse hat mit der Meldung, Belgien habe Lootboxen als Glücksspiel deklariert, auch mal wieder bewiesen, dass man Mist von anderen Idioten abschreiben kann. Denn in Belgien habe man diese Hypothese zu Beginn einer Untersuchung geäußert, diese sei aber nicht das Ergebnis dieser Untersuchung:
Non, la Belgique n'a pas qualifié les lootboxes de Battlefront II de jeu de hasard
Frei übersetzt: Nö, Belgien hat Lootboxen in Battlefront II nicht als Glücksspiel deklariert.
Quelle:
Non, la Belgique n'a pas qualifié les lootboxes de Battlefront II de jeu de hasard
Ich bin hingegen schon der Meinung, dass man das Lootboxen-Prinzip als Glücksspiel bezeichnen kann. Denn schaut man sich die juristische Definition von Glücksspiel an, so ist der monetäre Ausgang des Spiels nicht Voraussetzung:
Juristisch definiert versteht sich das Glücksspiel als eine Tätigkeit, in deren Verzug auf den Ausgang einer bestimmten Situation gewisse Vermögenswerte gesetzt werden. Der Ausgang des Spiels beruht dabei nicht auf der Geschicklichkeit, die die Spieler beweisen, sondern vielmehr auf einem Zufallsprinzip.
Quelle:
� Glücksspiel: Definition, Begriff und Erklärung im JuraForum.de
D.h. in einem Spiel müssten drei Voraussetzungen erfüllt sein, damit man von Glücksspiel sprechen kann:
1. Das Spiel wird durch den Gegenwert der Lootboxen wesentlich beeinflusst,
2. Der Inhalt der Lootboxen ist zufällig und
3. Lootboxen werden mit Vermögenswerten, z.B. Geld bezahlt.
Wenn das erfüllt ist, wären Lootboxen ein Glücksspiel-Element in einem Spiel und unterliegen damit den entsprechenden Regelungen, wie z.B. Altersbeschränkungen, Steuerrecht usw.
Wegen mir können das Publisher wie EA oder Blizzard das übrigens bis zum Exzess machen. Ich als Konsument will das nur vorher wissen, damit ich solche Spiele bei Bedarf einfach nicht mehr kaufen werde.