Speicherkonzept überarbeiten

willijan9393

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Hallo zusammen!

Seit einigen Wochen machen ich mir jetzt schon Gedanken, wie ich meine NAS- und Festplattenlandschaft bei mir zuhause ORDENTLICH, SICHER und ZUKUNFTSICHER gestalten kann.
Derzeit habe ich folgendes Setup:

- FreeNAS-Server mit 3x 2TB und 1x 1,5TB --> 7,5 TB Speicherplatz auf 4 "separaten" Netzlaufwerken
- Als Backup habe ich lose Platten (wie oben: 3x2TB, 1x1,5TB), die ich wöchentlich mit den Inhalten des FreeNAS-Servers abgleiche

Wie man sich vorstellen kann, ist das ganze ziemlich aufwändig, weil man immer darauf achten muss, WANN man WELCHE Daten auf WELCHE Festplatte kopiert hat. Da ich in Zukunft sicher noch mehrere Festplatten einbinden werde, steigert sich das Ganze dann nochmals.

Deswegen kam mir nun die Idee, das ganze Gelumpe professionell und sicher zu gestalten. Außerdem sollte man das Array in Zukunft einfach erweitern können.

Folgende Ideen sind mir dazu eingefallen:

IDEE A:

- unRaid-Server mit sämtlichen Platten konfigurieren
Eigentlich hat diese Variante nur Vorteile. 1. Man benötigt nur einen Computer, 2. Sollte eine Festplatte das Zeitliche segnen, bleiben aufgrund einer Paritätsplatte alle Daten erhalten,
3. Man kann ohne weiteres zusätzliche Festplatten einbinden und 4. Client-seitig hat man nur ein Netzlaufwerk, dass seine Größe dynamisch ändert (richtig so?!)
Was mir jedoch Sorgen bereitet ist, dass ich mir nicht sicher bin, wie wahrscheinlich der Ausfall mehrerer Festplatten ist. Es könnte ja einen Kurzschluss im Netzteil o.ä. geben, sodass alle
Platten zerstört werden oder nicht? Das führt mich zu meiner nächsten Idee...

IDEE B:

- 2 unRaid-Server, jeweils OHNE Paritätsplatte
Bei dieser Variante wären die Daten nahezu 100%ig sicher, allerdings benötigt man 2 Computer und deutlich mehr Festplatten als bei IDEE A, dadurch sehr teuer.


Gibt es noch andere Möglichkeiten als die oben genannten?
Bei FreeNAS kann man ja nur RAID-Arrays erstellen, die sich nicht erweitern lassen, aber ich möchte gerne ein einziges Netzlaufwerk haben, dass kinderleicht erweitert werden kann.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir bei meiner Entscheidung helfen könntet.


Vielen Dank und liebe Grüße,

Jan
 
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Zukunftssicher kann man so gut wie immer streichen. PCIe 3.0, SAS3 (hat drei Ausbaustufen!), 10 und 40Gbit Ethernet um nur mal die bekannteren zu nennen.

Und sicher ist es nicht, ständig ein Raid zu vergrößern, da alle schon vorhandenen Daten über einen sehr langen Zeitraum auf die HDDs neu verteilt werden bei einem vergrößern eines Raidsets. ZFS macht das nicht, wodurch die "alten" Daten auch weiterhin nur auf den bisherigen Platten liegen.

Du solltest deine Daten mal aufräumen und ggf. zwei Raidsets anlegen: Raid 1 für wichtigere Daten und ein Raid 5/6 für deine Multimediadaten welche den wichtigeren Teil des Raid 1 Sets zusätzlich enthalten.
Und weiterhin ein bis zwei Generationen auf externen Datenträgern durchführen (zur Not auch ein zusätzliches NAS).

Als Tipp vielleicht noch: Neben SMB gibt es auch noch NFS welches sich gut eignet einen gemeinsamen Speicherbereich einem Client anzubieten, auch wenn darunter ggf. die Daten von anderen mehreren Quellen stammt.
 
Danke schonmal für deine Antwort!
Mit zukunftssicher meinte ich eigentlich auch nur, dass man ständig Festplatten hinzufügen kann ohne das Array neu aufbauen zu müssen.
10Gbit Ethernet wäre zwar schön, aber da ich ohnehin nur Green-HDDs einsetzte, reicht glaube ich auch normales Gbit.

Also wenn ich es richtig verstanden habe, (vielleicht liest hier ja jemand mit, der Erfahrung mit unRaid hat?) macht unRaid, dass mit dem Daten verteilen so, wie du es bei ZFS beschreibst.
So habe ich es mir bisher immer vorgestellt. unRaid wirbt ja damit, dass eine Festplatte ausfallen kann OHNE Datenverlust und zwei Festplatten ausfallen können und dann fehlen nur die Daten dieser Festplatten.

Aber vielleicht habe ich auch die Funktionsweise von unRaid nicht richtig verstanden?
 
Wenn sich dieses unRaid die Limitierung von ZFS zu nutze machen sollte, ist das ein etwas schlechtes Motiv damit auch noch Werbung zu machen. Durch das COW (copy on write) weist du nämlich nicht, was auf dieser zusätzlichen HDD alles für Daten waren. Weswegen ich von solch einer fadenscheinigen Sicherheit nichts halte.

Die einfacheren Sachen:
Mirror (Raid1) und three way mirror - Daten nicht auf zwei sondern auf insgesamt drei Festplatten identisch.

Raid 5 - raidz, Raid6 - raidz2
Für raidz3 gibt es keine klassische Einstufung für ein Raid Level. Es dürfen im Gegensatz zu Raid 5 (eine HDD) und Raid 6 (zwei HDDs) sogar drei HDDs ausfallen ohne Datenverlust.

Das ständige hinzufügen von neuen HDDs setzt auch ein entsprechendes Gehäuse, Netzteil und genug SATA/SAS Anschlüsse voraus. Ein 19" 3HE Gehäuse für 16 Festplatten oder ein 4HE Gehäuse für 24HDDs dürfte wohl schon außerhalb deines Preislimits liegen?
 
Ich wollte ein Rebel12 mit LianLi 4-fach HotSwap-Wechselrahmen vollstopfen. Dann hätte ich Platz für 16 HDDs. Das sollte wohl erstmal reichen.

Wenn ich ein ZFS-Raid wähle, muss ich dann immer, wenn ich mehr Speicherplatz brauche z.B. gleich 4 neue HDDs kaufen, um ein weiteres Array bilden zu können?
 
Müssen nicht, da ZFS aber wie gesagt noch kein rebalancing hat, wäre es sinnvoller einen neuen Pool zu machen. FreeNAS verwendet übrigens noch eine ältere Version von ZFS und ist somit nicht gerade zu empfehlen.
 
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