... mehr als die Hälfte der Leser lesen alte Bücher.
... mehr als die Hälfte der Hörer hören alte Musik.
... mehr als die Hälfte der Tänzer tanzen alte Tänze.
Oh Really?!
Jetzt ist das "Gaming" eben nicht mehr neu, es hats ich ein brauchbarer Bestand aufgebaut und dieser wiegt eben. Der Markt hat eben eine Sättigung.
Dazu kommen wie angesprochen 2 Probleme.
1) Die schlechte Qualität der aktuellen Produktionen, trotz dem hohen Budget.
2) Der Hardwarehunger und die Hardwarepreise. Wir haben zwar eine Leistung, hoch wie nie, aber auch ein Preisniveau, so hoch wie nie (der Luxxer findet es immer noch zu billig und würde gern mehr zahlen).
Die "alten Hasen" haben keine Zeit zum Zocken, weil sie molochen müssen um die Steuer zu zahlen.
Die Kids haben kein Geld für 2000-4000€ Gaming Rechner.
Die alten Säcke zocken gern, was sie früher gezockt haben, sowie die noch älteren Säcke gern mit der Modelleisenbahn spielen, die sie als Kind hatten usw., jede Generation hat da wohl ihre Nostalgie. Außerdem hat man mit seiner begrenzten Freizeit kein Bock auf unnötiges Grinding/Farming.
Die Jungen zocken was gratis ist, auf billiger Hardware läuft... und was halt gerade cool ist.
Ich meine auch beobachten zu können, dass viele Spiele-Reihen so eine "Entwicklungskurve" haben, die erst steigt und dann fällt. Soll heißen, der 2. Teil (kann auch der 3. sein, je nach dem) ist oft deutlich besser als der 1., der 3. wird dann aber wieder schlechter.
Oft wird in den frühen Fortsetzungen vieles verbessert und verfeinert, in den späteren Fortsetzungen dann vieles kaputt gemacht, weilm an mit Krampf noch was ändern oder strecken will.
Beispiele?
Diablo.
Borderlands. Borderlands 1 und 2 mit den DLCs waren großartig, überhaupt 2 imho. Borderlands 3 war so lala. PreSequel war nett, aber eig. nur Claptastic Voyage war echt gut. Tiny Tinas Wonderland standalone haben sie ziemlich vergeigt, obwohl es so viel Potential gehabt hätte.
Imho auch WoW Addons (zumindest zu der Zeit, wo ich gespielt hab, kann seit über 10 Jahren nix dazu sagen)...
Wolfenstein... imho war RTWC in jeder Hinsicht grandios, die Teile nachher meh.
Bioshock. Infinite hätte man sich einfach sparen können, war ein netter Versuch aber imho kam nix rüber.
Red Faction wurde auch nicht besser, da war der Erste auch der Beste.
Mafia auch, irgendwie. In Mafia 1 hatte man von der offenen Welt nix, war dafür von der Story und Stimmung her das Beste. Mafia 2 war auch nett. Mafia 3 war auch wieder ganz nett, aber schon ziemlich beliebig.
Ich finde im Übrigen schade, dass viele vorhandene Spiele so schlecht "gepflegt" werden, speziell Singleplayer-Content.
Ich fand z.B. Desperados 3 toll. Wenn man mal druch ist, spielt man vllt ein paar Maps nochmal, aber die Luft ist draußen. 3 Maps gabs als DLC, toll. Ich hätt nix dagegen 10€ für 10 neue Maps zu zahlen, gibts aber nicht. Wäre fürs Studio wohl kein großer Aufwand.
Borderlands 1 und 2 ist hier ein gutes Beispiel, dort gabs tolle DLCs, die auch wirklich Spaß gemacht haben, und auch deutlich besser als das Grundspiel waren.
Naja, noch viel blabla möglich.
edit:
Ja, Grafik ist zwar schön und cool, wird aber überbewertet.
Ich fand z.B. Ion Fury großartig. Echtes Build Engine feeling.
Letztens Dark Souls 1 gespielt, Grafik ist nach aktuellem Maßstab naja, aber nach 5 Min Spielzeit merkt man schon nix mehr davon. Das Spiel ist viel zu spannend und fordernd, als dass man daran denken würde, sich Gedanken über die Grafik zu machen.
Cyberpunk is für mich ein Negativbeispiel. Mit aller Gewalt jede erdenkliche Graka an die Kotzgrenze bringen. Mir gefällt das Design und Setting, trotzdem, es würde auch mit weniger überzogenen Grafikideen schön sein.
tl, dr: Surprise, surprise, Boomer! Markt gesättigt.