Wie verhält es sich eigentlich, wenn man eine HMB SSD über ein externes Gehäuse z.B.
https://www.amazon.de/gp/product/B08X9YTWJC/ref=sw_img_1?smid=A20SRGS7Z3C3QZ&th=1 nutzt. Kann HMB hier weiterhin genutzt werden
Über TB könnte es gehen, dies ist ja im Grunde auch nichts anderes als ein externes PCIe, nur eben mit dem DP Signal vermischt, aber über USB wird es kein HMB geben, außer der USB-NVMe Bridgechip bietet diesen HMB, was ich mir aber kaum vorstellen kann. Aber da über USB die Latenz sowieso massiv steigt und der Vorteil eines DRAM Caches eben ist, dass die Latenz beim Lesezugriff eben geringer ist, weil der Controller nicht erst den passenden Teil der Mappingtabelle aus dem NAND nachladen muss, sondern ihn eben aus seinem DRAM Cache lesen kann, nur dazu dient der DRAM Cache bei SSDs und nicht als Cache für Userdaten wie bei HDDs.
RAM Zugriffe sind halt viel schneller als NAND Zugriffe, selbst wenn sie über PCIe auf das RAM des Computers gehen, was eben das Prinzip HMB ist. Wobei auch die DRAM less SSD Controller einen kleinen Teil ihres internen SRAMs, die Controller sind ja auch Computer mit einer CPU und die braucht eben auch RAM und dafür dient dieses interne SRAM, meist sind da so 32MB auf den Chips verbaut, für einen kleinen Cache der Mappingtabelle nutzt. Dies ist aber meist nur genug für einen Adressraum von 1GB, gerade so viel wie Benchmarks wie AS-SSD oder CDM eben per Standardeinstellung nutzen und damit kann man dann schöne Werte fürs Datenblatt ermitteln. HMB geht meist bis zu so 64MB, was dann für einen Adressraum von 64GB ausreicht, man braucht normalerweise so 1GB RAM pro 1TB Kapazität für die Mappingtabelle und dies reicht dann für den normalen Windows Heimanwender meist auch aus.
Hat einen SSD einen eigenen DRAM Cache, so nutzt sie kein HMB, wobei es da auch immer mehr SSDs gibt die weniger als 1GB DRAM Cache pro TB haben, da wird dann vermutlich auch nur ein Teil der Mappingtabelle im DRAM gecacht. Dieser DRAM Cache ist ja sowieso, genau wie HMB, immer nur ein Lesecache, beim Schreiben werden die Änderungen der Mappingtabelle immer sehr zeitnah ins NAND geschrieben, sonst wäre das Risiko das die Mappingtabelle nach einem unerwarteten Spannungsabfall korrupt wäre, viel zu hoch. Außer die SSD hat eine Full-Power-Loss Protection, wie sie aber nur bei Enterprise SSDs üblich ist.
würde die Performance die sich draus ergeben würde verlieren?
Da die Latenz über USB sowieso viel höher ist, denn da muss ja das Protokoll übersetzt werden, dürften die zusätzliche Latenz für das Lesen des passenden Teils der Mappingtabelle bei den allermeisten Lesezugriffen, kaum ins Gewicht fallen. Außerdem wird es bei USB Laufwerken ja sowieso tendenziell mehr sequentielle als random Zugriffe geben, weil man da eher größere Dateien zum Transport drauf speichert als viele kleine auf die dauernd zugegriffen wird. Auf die sequentiellen Transferraten hat HMB oder DRAM Cache sowieso kaum einen Einfluss und obendrein sind die meisten SSDs heute so schnell, dass die USB Anbindung sowieso ein Flaschenhals sein wird.
Verhält sich genau so wie auf den Board gesockelt.
Über USB ganz sicher nicht, aber wie gesagt dürfte dies wegen der typischen Nutzung von USB Laufwerken, der über USB sowieso viel höheren Latenz und geringeren maximalen Bandbreite, kaum eine Rolle spielen. Dagegen profitieren gerade die schnellen NVMe SSDs in USB Gehäusen eher von der tendenziell geringeren Leistungsaufnahme der SSDs ohne DRAM Cache, denn das DRAM sowieso dessen Ansteuerung im Controller brauchen ja auch Energie, DRAM braucht ja regelmäßige Refreshs. Dazu kommt, dass diese DRAM Less Controller sowieso tendenziell Sparmodelle sind, also auch gerne weniger NAND Channels haben, vielleicht auch weniger Kerne, aber wenn sie auch aus einer älteren, weniger effizienten aber dafür auch billigeren Fertigung sind, kann dies die mögliche Einsparung bei der Leistungsaufnahme natürlich zunichte machen oder sogar ins Gegenteil umkehren.
PS:
Lust ist, was da in der Beschreibung steht:
Note: For Apple M1 CPUs, we do not recommend using WD Black SN750, Samsung 970 EVO Plus SSD, SN850 and iPad. Not recommended ADATA, CRUCIAL and other non-mainstream SSDs.
Keine Ahnung was die Apple M1 CPUs für Probleme mit diesen SSD haben. Außerdem frage ich mich, was dann mainstream SSDs sein sollen, wenn sie selbst Crucial als nob-mainstream SSD bezeichnen? AData kann ich ja noch verstehen, die scheinen ja immer die ersten und manchmal auch die einzigen zu sein, die SSDs mit irgendeinem exotischen Controller anbieten, sobald der auf den Mark kommt, aber Crucial, WD und Samsung sind doch nun wirklich mainstream, aber vielleicht nicht dort, wo der Entwickler oder der Verkäufer diese Gehäuses sitzt.