SSD Panikmache?

Meine Geil Phoenix 120GB hält jetzt seit über einem Jahr, ich denke sie wird auch noch locker länger halten, wieso auch nicht. Defekte kann es überall geben. Und Sorgen mache ich mir über meine SSD nicht. Nebenbei bemerkt sollte jeder ein Backup über seine Systemplatte haben. ( Für die anderen wichtigen Daten natürlich auch )
 
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Es sind keine konreten Werte für die Bootzeit und das ausbremsen verantwortlich, sondern die tatsächliche Performance, gepaart mit der Anforderung der software.
Hier beziehst du dich auf HDD... Gilt dies nicht für SDD- hier habe ich in jedem Fall einen spürbaren Geschwindigkeitsvorteil?

Generell macht es mich erst einmal stutzig, dass bestimmte Grundwerte von HDD's keine Aussage haben sollen... Vllt. missverstehe ich das aber auch.


Man kann also nicht per se sagen, dass zum Beispiel eine HDD Festplatte mit den Werten

  • 10.000 U/Min
  • 3.6 ms
  • 64 mbit Cache

spürbar schneller ist als eine Platte mit den Werten

  • 7200 U/Min
  • 4.2 ms
  • 32 mbit Cache
beim durchschnittlichen Nutzungsalltag
(Spielen von halbwegs aktuellen Spielen, Verwendung einfacher Software, Installationsvorgänge, Programmstarts, Booten von Betriebssystemen, hin und herkopieren von Dateimengen zwischen Partitionen...)
wenn beide Platten in dem selben System zum Einsatz kommen?



Bezugnehmend auf SSD's: Hat jmd. einen Bericht über SSD's im Langzeittest im Internet gefunden? Ein solcher Link würde mich sehr interessieren.
 
Tastengeklimper schrieb:
Man kann also nicht per se sagen, dass zum Beispiel eine HDD Festplatte mit den Werten

10.000 U/Min
3.6 ms
64 mbit Cache


spürbar schneller ist als eine Platte mit den Werten

7200 U/Min
4.2 ms
32 mbit Cache

beim durchschnittlichen Nutzungsalltag
(Spielen von halbwegs aktuellen Spielen, Verwendung einfacher Software, Installationsvorgänge, Programmstarts, Booten von Betriebssystemen, hin und herkopieren von Dateimengen zwischen Partitionen...)
wenn beide Platten in dem selben System zum Einsatz kommen?
Nein, kann man nicht. Wenn es sich beispielswiese bei der 10.000er Platte um eine alte Raptor mit 36 GB handelt und bei der 7200er um ein relativ aktuelles Laufwerk mit 2 TB, so kann das vermeintlich langsamer in allen Bereichen schneller sein als das vermeintlich schnellere Laufwerk. Hierbei sollte man sich allerdings auf die ersten 36 GB der Platte beziehen. In diesem Kapazitätsfenster erzielt das neuere und größere aber langsamer drehende Laufwerk eine fast genauso niedrige mittlere Zugriffszeit wie die Raptor und sogar eine wesentlich höhere sequenzielle Transferrate. Das kann man sogar mit HD-Tune Pro simulieren. Stichwort: Short-Stroking.

Das ist jetzt zwar ein Extrembeispiel, aber du siehst daran, dass die technischen Eckdaten alleine nicht unbedingt was über die tatsächliche Praxisleistung verraten.
 
Das ist jetzt zwar ein Extrembeispiel, aber du siehst daran, dass die technischen Eckdaten alleine nicht unbedingt was über die tatsächliche Praxisleistung verraten.

Zumal das ja auch Abhängig vom Inhalt des Datenträgers ist. Man bräuchte absolut identische Datenverhältnisse um einen genauen Vergleich anstellen zu können.

Gesendet von meinem Galaxy S II mit der Hardwareluxx App
 
@geklimper
Welche Platte soll bei 7,2k 4,2ms liefern? (die 3,6 der Raptor sind auch utopisch, realistisch sind hier eher 6-7 - 7,2k HDD sind eher bei 10ms anzutreffen)

Wenn du dir mal ein paar Seiten zurück anschaust, dann wirst du feststellen, dass im einfach Officebetrieb, was du ja hast, die Raptor nicht so die Wurst vom Teller zieht. Diese kann erst auftrumpfen, wenn massIOs kommen.

Der Unterschied ist also nicht so groß zu einer 7,2k HDD. Bei SSDs sieht das anders aus, hier sind die synt Werte einfach so weit weg, dass der Vorteil eher spürbar ist, aber eben nicht linear. Denn auch hier gilt, dass die SSD bei massIOs deutlich besser dasteht als jede HDD.

Wenn du jetzt zB viele kleine Datein kopierst, dann wirst du 100%ig einen Vorteil mit der SSD verspüren, weil sowas der HDD bisher immer schwer zugesetzt hat.
 
@geklimper
Welche Platte soll bei 7,2k 4,2ms liefern? (die 3,6 der Raptor sind auch utopisch, realistisch sind hier eher 6-7 - 7,2k HDD sind eher bei 10ms anzutreffen)

7200 U/Min
4.2 ms
32 mbit Cache
sind, zufolge Mindfactory, die Werte der Western Digital Caviar Black WD5002AALX und der Seagate Pipeline ST3500312CS.


10.000 U/Min
3.6 ms
64 mbit Cache
sind, zufolge Mindfactory, die Werte der Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ.



[...] wirst du feststellen, dass im einfach Officebetrieb, was du ja hast, die Raptor nicht so die Wurst vom Teller zieht. Diese kann erst auftrumpfen, wenn massIOs kommen.
Der Unterschied ist also nicht so groß zu einer 7,2k HDD. Bei SSDs sieht das anders aus, hier sind die synt Werte einfach so weit weg, dass der Vorteil eher spürbar ist, [...] Wenn du jetzt zB viele kleine Datein kopierst, dann wirst du 100%ig einen Vorteil mit der SSD verspüren, weil sowas der HDD bisher immer schwer zugesetzt hat.

Unter'm Strich, für die von mir genannten Ziele (z.B. das schnellere Booten etc.) wirklich eine SSD, und die Datenmengen dann einfach auf eine zweite Festplatte, bei der eine durchschnittliche "7200er" vollkommen ausreicht?
 
Die Daten, die Mindfactory da angibt, sind irgendwelchen synthetisch ermittelten Werte. Wirklich Aufschluss geben nur die Datenblätter des Herstellers. Außerdem machen Menschen Fehler, auch beim Übertragen von Werten ins CMS. Die Platten haben sicherlich auch nicht nur 32, bzw. 64 mbit Cache, sondern 32, bzw. 64 MByte Cache. Das ist nur 8mal so viel. ;)

Ja, dein "Unter'm Strich" passt gut.
 
@Tastengeklimper

Das "Problem" mir Raptor & Co ist, daß man als Normalanwender eben nicht so oft 4, 8, 16, 32 oder 64 Dateizugriffe auf einmal hat. Ich beziehe mich da jetzt auf die 4k bis 4k QD64 (QD = Queue Depth = Anzahl der gleichzeitigen Anfragen an den Datenträger) Bereiche mancher Benchmarks, in denen die Raptor für herkömmliche Festplatten wirklich sehr gut abschneidet. Otto Normalanwender hat jedoch immer nur eine Anwendung im Fokus, maximal laufen nebenher noch ein Virenscanner, Downloads, schreiben von Logdateien irgendwelcher Hardware Monitoring Software und von Windows ausgehende Dateizugriffe. Das jedoch nicht ständig. Die Raptor kann ihre Stärken also nicht wirklich ausspielen.

Anders im Serverbereich, wo z.B. eine Datenbank durchaus zig Zugriffe gleichzeitig ausführt. So eine Last hat selbst ein ambitionierter Heimanwender nicht.

Für den Heimanwender, der es groß und schnell braucht, eignet sich deshalb eine Festplatte mit einer möglichst hohen Datendichte deutlich besser. 1TB pro Platter (= Datenscheibe) sind momentan aktuell, soweit ich weiß. Eine höhere Datendichte bedeutet, daß mehr Daten auf kleinerem Raum gespeichert werden können. Das wiederrum bewirkt, daß sich der Schreib- Lesekopf nicht mehr so häufig zu bewegen braucht. Wenn Du dann noch geschickt partitionierst und die Partition mit den häufigsten Zugriffen am Anfang der Festplatte liegt, bist Du ebenso flott unterwegs wie mit einer Raptor, hast aber gleichzeitig mehr Plattenspeicher zur Verfügung zu kleinerem Preis.

Deinem "Unter'm Strich" kann man sich uneingeschränkt anschließen.
 
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