Tatsächlich spielt ab einem gewissen Mindestwert die tatsächliche Traglast keine Rolle mehr, weil es kein DSLR-Setup gibt, mit dem diesen noch überschreiten würde. Deshalb ist es eigentlich auch egal, ob das Sirui nun 15kg oder "nur" 10kg stabil tragen kann. Denn der Wert ist in jedem Fall noch groß genug, selbst wenn man diesen auf Grund von Erfahrungswerten und/oder einer Grundskepsis entsprechend reduziert. Anders sieht es bei Modellen aus, die den Herstellerangaben gerade so das gewünschte Setup tragen sollten (das Eigengewicht des Stativkopfes nicht vergessen). Auch wenn diese Angaben der Realität entsprechen, fotografiert man nicht immer bei idealen Bedingungen und manchmal sicher auch bei maximaler Arbeitshöhe. Würde man in solchen Situationen auch nur ein Drittel der Tragfähigkeit einbüßen, katapultiert einen das sofort in den kritischen Bereich. Deshalb sind 4kg - meiner bescheidenen Erfahrung nach - etwas zu knapp kalkuliert. Auch dann, wenn man zu Grunde legt, dass Velbon als Hersteller sehr konservativ mit dieser Angabe ist und das Stativ diese Last in jeder Konfiguration tragen kann. Nun kenne ich natürlich deine Ausrüstung nicht, aber in der Regel gehe ich von Kamera+BG+Objektiv+Blitz/Trigger+Stativkopf(eventuell mit Makroschlitten/Schiene) als zu berücksichtigende maximale Gesamtlast aus. Dazu kalkuliere ich 50% Reserve und fertig ist die Pi-mal-Daumen-Mindestanforderung.
Zu deiner Theorie über 10/15kg Setups: Damit diese ihren Schwerpunkt tatsächlich möglichst nah an der Mittelsäule haben, werden sie über einen Fuß am Objektiv auf dem Stativ(kopf) befestigt. Das Gewicht der Kamera lässt sich durch eine kleine Verschiebung in der Schnellkupplung aus-tarieren. Um sich darüber auch bei Auf- und Abwärtsbewegungen keine Gedanken machen zu müssen, verwenden fast alle Natur- und auch viele Sportfotografen sogenannte Gimbalneiger, mit denen das Setup quasi in jeder Position in der Waage gehalten wird. Hier mal ein Beispielvideo dafür: