[Storage] Office Server Build - Hilfestellung

Naithe

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Hallo,
ich weiß nicht ob ich hier Richtig bin. Da der Fokus dieser Zusammenstellungs-Hilfe aber beim Storage liegen soll und ich keinen Gamer-PC suche, dacht ich mir ich Frag in diesem Sub-Forum und nicht in der Kaufberatung :

Was soll gemacht werden?
Gesucht wird ein Server für ein Büro. Der Server soll:
  • Ein Fileserver sein
  • Kleine Intraweb Seiten hosten (IIS)
  • Testdatenbank hosten
  • Eventuell ein Exchange Server betrieben werden
  • Tägliche Backups auf "echte" Server machen

Deshalb würde ich normales NAS mal ausschließen :)
Derzeit ist in diesem Büro ein alter Hp Proliant ML330 Server - der sich eher anhört wie eine Waschmaschine.
Es könnte alte Hardware diesem dem System genutzt werden, wenn das jemand als sinnvoll erachtet kann ich diese auflisten.

Anforderungen
  • Diese dauerhafte Geräuschkulisse muss weg
  • Preis < 4k€
  • Datensicherheit Prio #1
  • Eventuell flexibel Einsetzbar (Virtualisierungen?)
  • Netto Speichermenge ~3TB
  • Ausfälle (Netzteil, Mainboard, etc) dürfen passieren. 1 Woche Downtime ist harmlos.
  • 24/7 Betrieb
  • Stromverbrauch ist sicherlich ein Thema.
  • SSDs! Normale Platten kommen nicht mehr in Frage.

Eigene Ideen und Fragen
Ich hätte jetzt mal ein Xeon System mit ECC Ram aufgesetzt. Auf die CPU hätt ich nen AiO Wasserkühler geklopft, damit ruhe im Haus ist und die Hardware gute Temps hält.
Dazu hätt ich mit 5 Stück 1TB SSDs reingeknallt und versucht das ganze im Raid6 zu betreiben. Nvme mit PCI-E Anschlüssen ist für so große Raids vermutlich eh nicht denkbar oder?
Am Ende des Tages muss ein Windows Server 2012 drauf laufen. Aber Virtualisierung klingt auch interessant, um nebenbei noch einen kleinen Linux Server etc. hosten zu können.


Gehäuse? Cool wäre natürlich HotSwap mit Statusanzeigen der Disks. Nötig ist es aber nicht. (wenn unnötig teuer)
Raidcontroller? Sinnvoll? Doch Softwareraid? Was tut Software wie "Unraid" in diesem Zusammenhang?
Kriegt man die TRIM Funktionalität der SSDs vernünftig zum laufen?
Ist die AiO ne gute Idee für so ein Projekt? (Wartung? Gefahr eines Schadens)


Bin für jegliche Hilfe dankbar für dieses kleine Projekt. Kann euch später auch gerne mit einem Buildlog versorgen, wenn ein Plan für das Projekt steht :)
Sowohl die Hardwarezusammensetzung als auch die Software-Strukturen sind völlig offen.
Hab hier so ein wenig meine Wissensgrenze und würde gerne einiges lernen in diesem nicht "Gamer" Zusammenhang. Vielleicht findet sich ja ein hilfreicher Mentor mit Erfahrungen :)


Aja, und wenn das was ich vor hab "Overkill" ist, kann auch gerne darauf hingewiesen werden. Fertige gekaufte Lösungen sind sicher auch eine Option.
Jedoch darf man die Arbeit hier nicht rechnen, weil es schon auch um das Basteln geht :)
 
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Schau dich hier mal um:
http://www.hardwareluxx.de/community/f101/nas-server-hardwareguide-april-2016-a-1114030.html
Die Grenze zwischen NAS und Server ist eigentlich nicht vorhanden, ein NAS ist nämlich nichts weiter als ein Fileserver.

Was sind denn für dich "richtige" Server?
Ein Server definiert sich eigentlich nur durch die vorwiegende Bereitstellung von Netzwerkdiensten und erst im weiterem Sinne durch explizite Serverhardware und die Software bzw. das OS.

Wenn der Platz da ist - ein Grösseres Gehäuse erlaubt eine leisere Kühlung - selbst mit Luft kann man heutzutage nahezu "unhörbar" kühlen.
 
Danke erstmal für den Guide. Da such ich im Storage-Forum es es gibt ein extra Server-Subforum ;D

Also "Platz" für größere Gehäuse ist schon da. Der Server wird in einer Abstellkammer stehen/liegen/hängen (undefiniert, Kein Rackmounting vorhanden), die mit der Gebäudeklimatisierung mitgekühlt wird.
Mein Satz bzgl. der Backups auf "echte" Server bezieht sich auf Server in einem Serverzentrum.
 
Dazu hätt ich mit 5 Stück 1TB SSDs reingeknallt und versucht das ganze im Raid6 zu betreiben.
Warum ein RAID 6? Die UBER von SSDs ist praktisch 0, solange die NANDs nicht verschlissen sind, denn anderes als bei HDDs verhält sich das nicht linear:

UBER_HDD-SSD.png

Ein Rebuild eines RAID 5 sollte also kein Problem sein, solange man die TBW nicht erreicht hat und dann nimm lieber ordentliche Enterpise SSD wegen der Power-Loss Protection und der Internal-Data-Path Protection. Ich würde also drei PM863 1,92TB im RAID 5 oder 4 in RAID 10 nehmen, vergleichbare von anderen Herstellern sind deutlich teurer und die 2800TB dürfen bei der Nutzung für Jahrzehente wenn nicht Jahrhunderte bis Jahrtausende ausreichen.

Nvme mit PCI-E Anschlüssen ist für so große Raids vermutlich eh nicht denkbar oder?
Nein und wäre erstens im Budegt nicht drin und zweitens totaler Overkill, wenn ihr kein 10GbE habt, werd schon die normalen SATA SSD zu total langweilen.
Raidcontroller? Sinnvoll? Doch Softwareraid? Was tut Software wie "Unraid" in diesem Zusammenhang?
Windows RAIDs haben bzgl. Performance keinen guten Ruf, ein RAID Controller muss aber vielleicht auch nicht sein, denn damot würde TRIM mit großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren. Er könnte aber ein Bootlaufwerk spare, denn soweit ich weiß bootet Windows nocht von seinen eigenen SW-RAID. UNRAID kenne ich nicht, dazu kann ich nichts sagen.
Kriegt man die TRIM Funktionalität der SSDs vernünftig zum laufen?
Das hängt von der RAID Lösung ab, aber bei RAID 5 kann man das sowieso vergessen. Wenn Du die 3 SSD zu je 1,92TB nimmst, kannst Du das RAID oder die Partition(en) darauf aber auch ein wenig kleiner anlegen und so Overprovisioning betreiben um sicher zu sehen, aber auch ohne TRM denke ich nicht, dass die Leistung oder die Lebensdauer spürbar leiden werden. Die haben ja einmal ab Werk schon einiges an OP und dann so viele NAND Dies, dass sie die Schreibzugriffe sehr gut verteilen können und immer noch schnell schreiben. Die TBW sind bei denen auch im Steady State anfgeben, also bei dauerhaften 4k random Write auf die volle SSD und da gibt es auch kein TRIM. Im Enterprise SSD Bereich und bei Enterpriseanwendungen ist das auch nicht üblich.
Ist die AiO ne gute Idee für so ein Projekt? (Wartung? Gefahr eines Schadens)
Keine Ahnung, aber die Dinger einmal immer eine Gefahr bzw. Wasseraustritt und zum anderen bzgl. des schleichenden Verlusts von Kühlmittel beeinhalten, würde ich das eher nicht machen. Auch hätte ich einen Xeon-D genommen, wie z.B. einen Supermicro 5028D bzw. dessen Mainboard upermicro X10SDV-TLN4F retail (MBD-X10SDV-TLN4F-O) ab € 1002,02. Das ist für 0 bis 60°C Betriebstemperatur zugelassen und der SoC hat selbst nur 45W TPD für 8 Broadwell Xeon Kerne, hat ECC Unterstützung und auch für RDIMMs, da kann man also 128GB RAM einbauen, wenn man mehr VMs startet :d

Aus Xeon-D Familie gibt es noch mehr Auswahl, von kleinen Pentium-D 1508 Zweikerner bis zum fetten Xeon-D 1587 mit 16 Kernen (+HT), es ist eine für solche kleinen Firmenserver sehr interessante und vor allem sehr energieeffiziente Plattform.
 
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