Wie schaut es denn mit anderer software aus. Läuft die dann noch auf Solaris? Zb Cyrus Mailserver, Backburner usw...? Oder tut man sich da eher kein gefallen mit und muss alles von den Sources aus kompilieren?
Man wird viele Sachen neu compilieren müssen. Am besten sieht man von Fall zu Fall auf den entsprechenden Seiten nach, ob dort etwas zu Solaris steht.
Mich würde interessieren welche Lösung für RAID 6 ausreicht ohne zuviel Energie zu verbrauchen (das wichtigste ist dass es nicht den Raum aufheizt und laute Lüfter braucht). Evtl. schnellen Prozessor stark runtertakten (1 core abschalten oder so), undervolten? Hat jemand dazu ein paar Anregungen?
RAID6 wäre bei ZFS RAID-Z2. Was du brauchst musst du für dich entscheiden, weil jeder andere Bedürfnisse hat. Je mehr Platten du einsetzen willst, desto mehr SATA-Anschlüsse bräuchtest du logischerweise. Dann stehst du zB auch noch vor der Wahl, ob 100Mbit, 1Gbit oder 2Gbit (Trunking). Je nachdem, was du brauchst, musst du dir ein Board raussuchen.
Meine Vorgaben waren zB...
- möglichst geringer Energieverbrauch
- möglichst leise
- mindestens drei SATA-Ports, eher mehr für zukünftige Erweiterungen
- 2x 1Gbit für Trunking
- zuverlässige Bauteile (daher nicht das einfachste Asus-Board, Enermax-Netzteil, SanDisk-Speicherkarte, Corsair-Speicher)
Daraus resultierte die oben aufgeführte Liste.
Der Prozessor verbraucht sehr wenig Energie, bietet aber trotzdem genügend Leistungsreserven für ZFS und ggf. zukünftige Funktionserweiterungen des Servers und ist außerdem noch günstig. Die "grünen" Festplatten verbrauchen ebenfalls sehr wenig Energie und sind dazu auch noch besonders leise. Da das System ausschließlich auf der CF-Card liegen wird und nicht auf einer weiteren Festplatte, spare ich dadurch ebenfalls Energie ein. Weitere Energiesparpunkte sind die Grafik-on-board und zwei "normale" DDR2-Riegel, statt zB vier Mal ECC, da alleine ECC mehr Strom verbrauchen soll.
Wenn das System fertig zusammengebaut ist, werde ich weiter daran optimieren. Je nachdem, wie OpenSolaris das mit dem Energiesparen hin bekommt, werde ich evtl. den Takt manuell drosseln oder den Vcore etwas runter setzen.
Interessant wird auch die Steuerung des CPU-Lüfters. Aktuell ist nur der Boxed geplant. Auf meinem Windows-System ist es so, dass der Freezer mit PWM-Lüfter ausschließlich über SpeedFan gesteuert wird, da ich mit der Steuerung über das BIOS unzufrieden war. Also mal sehen, der Boxed mit BIOS-Steuerung bei dem System ruhig bleibt oder ob ich doch noch einen Austausch vornehmen muss. Es soll ja auch Unterschiede zw. den Boxed-Kühlern selber geben. Einige sollen schön leise sein, andere sind nicht zu ertragen.
Ob diese Überlegungen mit deinen Vorstellungen zusammen passen, musst du wissen. Evtl. reichen dir ja zB vier SATA-Ports und ein Mal Gbit o.ä. Dann könntest du auch mal nach ITX-Boards suchen, die das drauf haben, was du brauchst. Allerdings ist die Auswahl da sehr begrenzt und das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht unbedingt das Beste.
Ideal wäre auch ein Notebook-Prozessor. Danach hatte ich zuerst geguckt. Allerdings habe ich kein passendes Board gefunden, welches meine Anforderungen unterstützt.
Für ein einfaches RAID6 auf Linux-Basis reicht zwar auch ein relativ schwacher Prozessor. Allerdings ist die Frage, ob man dadurch Geld und/oder Strom sparen kann. Ich denke nicht wirklich. Und wenn der Server dann doch mehr machen soll, dann kann es knapp werden.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine pico-PSU, also ein kleines passives Netzteil, welches sehr effizient ist. Die Dinger haben allerdings den Nachteil, dass sie sehr wenige Anschlussmöglichkeiten bieten. Ein RAID mit mehreren Festplatten wird also schwierig.