Temperaturprobleme beim X2 6000+ Brisbane

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Neuling
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Hallo allerseits, habe mich schon des öfteren lesender Weise in eurem schönen Forum rumgetreiben und nun endlich mal registriert. :)

Ich bin dabei mir ein neues System aufzubauen, auf Basis folgender Komponenten:
Motherboard: Gigabyte MA78G-DS3H (AMD 780G)
RAM: 2x2GB Corsair DDR2 800, CL5
Prozessor: AMD Athlon64 X2 6000+ Brisbane (G2 Stepping, 89W)
CPU Kühler: EKL Groß Clockner Blue Edition

Erste Versuche Windows zu installieren scheiterten an Temperaturwarnungen des Motherboards. Wie sich rausstellte, befeuerte das Bios den Prozessor mit einer Spannung von ca 1,475V, obwohl es den korrekten Standard erkannt hatte (1,375V). Musste dann manuell einen Wert von 1.300V einstellen, damit die ausgelesene Kernspannung in etwa stimmte.

Als WinXP endlich lief, wollte ich nochmal in Ruhe die Temps überprüfen. Die Kerntemperaturen lassen sich beim Brisbane ja leider weder mit AMD's Overdrive noch mit CoreTemp etc. vernünftig auslesen. Blieb mir also nur der Motherboard-CPU-Fühler (überwacht mit Overdrive/Fanspeed)
Im Idle (aktives C&Q, Kühler-Lüfter permanent auf 100%) gibt der auch anständige Werte um die 34°C aus.
Bei Volllast (per Overdrive-Tools oder Prime95) steigen die Temperaturen aber unaufhörlich an. Ich habe die Tests nach ca. 5 Minuten und kurz vor 70°C abgebrochen (Kernspannung laut CPU-Z um 1,340V - 1,360V, Systemtemperatur nie über 40°C)

Der Kühler sollte eigentlich locker mit dem Prozessor klar kommen. Die Heatpipes und Bodenplatte werden bei den Tests nicht einmal handwarm und nach Abbruch der Tests geht's auch zügig wieder auf genannte Idle-Zemperatur runter.
Diverse Neuinstallationen des Kühlers und Reduzierung der WLP (Arctic Silver V, anfangs etwas zu viel benutzt :d ) erreichen nur, dass die Temperatur jetzt etwas langsamer steigt als voher. Das Endergebnis bleibt aber immer gleich.

Muss ich jetzt also von einem defekten Prozessor/Heatspreader ausgehen? Oder ist doch der Kühler im A* (gibt's das überhaupt?) Bin momentan am Ende meines Lateins (und dieses Romans ;) )
 
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es gibt auslese probleme beim g2 stepping da die sensoren nicht richtig messen, aber alle neueren programme sollten schon die richtigen temps zumindest fast richtigen temps anzeigen
 
Bei Brisbanes allgemein geben die Temp Sensoren nur Müll aus, egal was für ein Tool verwendet wird. Deshalb kannst die Temperaturen genau so gut aus dem Kaffeesatz lesen. Wenn du ungefähr wissen willst wie heiß er wird, fass während Prime mal an die Heatpipes von deinem Kühler.
 
Die CPU Temperatur sollte schon in etwa stimmen nur die Sensoren der einzelen Kerne zeigen Müll an.

Doch nun zu dem Problem:
Ich tippe auf einen nicht richtig sitzenden Kühler, dafür spricht auch, dass die heatpipes nicht warm werden. Üperprüfe mal den Sitz des selben und installiere ihn vielleicht einfach nochmal.
 
Dank' euch erstmal für die fixen Antworten.

Ich tippe auf einen nicht richtig sitzenden Kühler, dafür spricht auch, dass die heatpipes nicht warm werden. Üperprüfe mal den Sitz des selben und installiere ihn vielleicht einfach nochmal.

Das der Kühler so überhaupt nicht warm wird, irritiert mich ebenfalls. Ich wüsste aber auch nicht, wie ich ihn sonst anbringen sollte. Ist ja beim Sockel AM2 auch nicht wirklich kompliziert.
Der Kühler sitzt gerade, exakt in der Mitte des Prozessors und der Anpressdruck sollte auch stimmen. Jedenfalls tun mir immernoch die Finger vom runterdrücken der Befestigungsösen weh :d

Die Wlp habe ich dünn (Unterlage scheint noch durch) auf die Unterseite des Kühlers aufgetragen (ist bei Direct-Touch-Kühlern wie dem Groß Clockner ja angeblich besser) und dann halt das Ding befestigt.

Ich habe schon überlegt, ob vielleicht wirklich der MoBo-CPU-Fühler nur Mist ausgibt. Habe deshalb mal einen Prime95 über die 70°C hinaus laufen lassen. Bei angezeigten 77°C fing dann aber ein Kern an Haufenweise Rechenfehler zu produzieren. Das würde doch eher für eine einigermaßen akurate Anzeige sprechen...
 
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Was sagt der Hardware Monitor im Bios?

Bei meinem Asus wird über Asus Probe II das ausgelesen was auch im Bios angezeigt wird.
 
Also die Idle-Temperaturen im Bios stimmen mit den von Overdirve/Easytune etc. angegebenen in etwa überein. Last Temperaturen sind im Bios natürlich schwer zu ermitteln.

Gerade nochmal einen Test gefahren, aber das Bild ist immer das Gleiche. Temperatur geht fix auf Anfang 50°C und "kriecht" dann immer höher, bis nach ca. 6 Minuten die 65°C erreicht werden. Breche ich dann ab geht's innerhalb von einer Minute wieder runter auf die 34°C Idle. Grundsätzlich kann der Kühler also eigentlich nicht defekt sein...
 
Schau mal ob du den Kühler um 180 Grad verdreht aufsetzen kannst und die Bodenplatte auch wirklich Kontakt mit der CPU hat.
Auch sollte der Kühler fest auf der CPU sitzen und sich nicht mehr leicht hin und her drehen lassen.

Auch die Heatpipes sollten ab 60 Grad spürbar warm werden.
 
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Der Kühler lässt sich leider nicht gedreht anbauen. Der Lüfter ist nur von einer Seite montierbar und würde sonst in die falsche Reichtung blasen.

Habe den Kühler nun zum x-ten male neu installiert und probeweise die Wlp-Menge noch weiter verringert. Der Kühler sitzt definitv fest und mittig auf dem Prozessor. Das Ergebnis ist aber noch schlechter als voher, d.h. die optimale Menge an Wlp hatte ich wohl schon gefunden.

Nach wie vor fühlen sich die Heatpipes des Kühlers kein bisschen warm an, auch nicht bei CPU-Temperaturen nahe der 70 °C.

Dazu kommen noch diese seltsamen Probleme mit der Kernspannung (s. a. erstes Posting) Unter Windows zeigt jede genutze Tool andere Werte an. Sie sind sich nur darin einig, dass die Spannung deutlich höher ist, als im Bios eingestellt...

Ich bin allmählich sehr versucht, den ganzen Mist wieder ins Paket zu werfen und zurückzuschicken :d

€ Als letzten Test für heute nochmal einen Small FFT in Prime95 angeworfen. Kern 2 bricht nach nichtmal einer Minute mit Rechenfehlern ab, Kern 1 nach knapp einer Minute. Die CPU-Temperatur ist in der kurzen Zeit nichtmal auf 60°C gekommen. Also doch ein Hardware-Defekt?
 
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Was sagt der Hardware Monitor im Bios?

Bei meinem Asus wird über Asus Probe II das ausgelesen was auch im Bios angezeigt wird.

aber die einzelnden Kerne stimmen eigendlich nie oder???


also nur die CPU Durschnittstemperatur stimmt, aber die einzelnden Kerne nicht...


AMD hat da leider große kagge mit dem Tempsensoren gebaut bei den G1/ G2 Steppings!
 
Jop, die Brisbane-Kernsensoren geben wirklich immer nur Mist aus. Ich habe allerdings vor kurzem mal einen interessanten Bericht dazu gelesen. Danach hat ein Boardhersteller (Abit war's glaub' ich) seine Kunden mit einem Beta-Bios versorgt, mit dem sich die Kerntemperaturen dann zumindest im Bios-Screen doch korrekt auslesen ließen. Leider war der Bericht schon über ein Jahr alt und seitdem scheint sich nix mehr getan zu haben.

Was sagt ihr denn zu den Rechenfehlern nach nicht mal einer Minute small FFT in Prime95?
Ich tendiere ja momentan zu der Theorie, dass der Heatspreader meines Prozis die Hitze nicht annähernd schnell genug vom Kern nach außen transportierent. Das würde jedenfalls all meine Probleme erklären...
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem.
PC (siehe Sig) heizte sich unnatürlich hoch auf (allerdings wurde da auch mein Kühler sehr sehr warm) , memtest hatte fehler, windows freezt regelmäßig ...
dachte irgendwas muss(!) defekt sein...

Nun kann ich dir sagen wie ich es gelöst habe, allerdings weiß ich nicht warum ich es so lösen konnte :d

baue mal den RAM aus, und nutze nur einen RAMRiegel (vielleicht in einem bisher ungenutzten Slot, falls möglich).
Starte Rechner, und mache nen Memtest. Wenn der 10minuten durchläuft is erstmal gut.
Das Gleiche Verfahren hab ich dann noch mit dem anderen Riegel gemacht.

So hatte ich gesehen dass beide wohl ok sind, und hab wieder beide zusammen eingebaut, und schon waren die probleme weg.

Obwohl im Prinzip die gleiche Konfiguration lief wie vorher waren die Probleme weg...
 
Dank' dir für den Tipp. Leider hat die RAM-Tauscherei auch keinen Unterschied gemacht.
Kann nichtmal nen Memtest anständig laufen lassen, weil nach ein paar Minuten schon wieder meine CPU kocht... :kotz:
 
Gibts doch nicht. Könntest ja mal versuchen bei 60 Grad vorsichtig am Heatspreader zu fühlen (wenn möglich). Wenn der auch nicht warm wird, wirds wohl die CPU sein.

Vielleicht ist auch die Bodenplatte vom Kühler so krumm, dass nur wenig Kontakt zur CPU besteht.

Falls nicht, dann wenn möglich das Teil tauschen falls noch Widerruf gilt. Good luck...
 
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Ganz dumme Frage, aber.. dreht sich der Lüfter? :fresse:

Wenn er sich dreht, dann Entschuldigung für die dumme Frage, aber man muss halt alles ausschließen. :)

Entfern mal die WLP von Prozessor/Kühler, hau einen Klecks auf den Prozessor drauf und drück den Kühler an und schau dir danach mal den Abdruck an. Dadurch könnte man einen schlecht aufliegenden Kühler bemerken bzw ausschließen.
Wenn das auch Ergebnisslos ist, versuch mal den Boxed Kühler (Ich hoffe du hast einen) ob damit auch so hohe Temperaturen herrschen. Wenn ja -> Sitzt der Heatspreader(Der von der CPU) nicht richtig auf der CPU.
 
Jop, der Lüfter dreht und produziert auch nen ganz guten Zug ;)

Hab' leider keinen anderen Kühler, den ich mal ausprobieren könnte. Aber den Test mit dem WLP-Klecks werd' ich später auf jeden Fall mal noch machen.

Jetzt muss ich erstmal in die Sonne und mich abreagieren :d


€ Also, wie es aussieht hab ich das Problem gefunden :d

Es war weder der Prozessor noch der Kühler, sondern die WLP!
Aber nicht wie ich sie aufgebracht habe (hatte ja von relativ dick bis zu kaum-sehbar-dünn schon alles ausprobiert) sondern die Paste selbst. Es ist zwar ne frisch gekaufte Tube Arctic Silver V, aber wer weiß wie lange die schon unterm Tresen meines Händlers lag. :fire:
Jedenfalls, hab' ich es mal mit ner billigen Beipack-Silikon-WLP von 'nem alten Chipsatzkühler probiert. Und siehe da - plötzlich komme ich nach 20 Minuten einfacher Last auf CPU-Temperaturen von ca 54°C und nach 20 Minuten Small FFTs in Prime95 auf ca 60°C. Keine "großartigen" Werte - darf man bei dem Zeug wohl auch kaum erwarten - aber immerhin bleibt alles im grünen Bereich und "brennt" nicht schon nach 5 Minuten.

In diesem Sinne danke an Sheena für die Klecks-Idee (dadurch bin ich auf die flüssigere Silikon-Paste gekommen) und natürlich auch an alle anderen für die Tipps! :)
 
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