Und Du hast Dich nicht gefragt wieso das so ist?
Überleg mal,... Energie verschwindet nicht einfach. Sie entsteht auch nicht einfach so. Sie kommt von irgendwo und geht irgendwo anders hin. Sie wird nie mehr oder weniger.
Die Erwärmung der Erde, die Du hier so dramatisch beschreibst, wäre ein Perpetuum Mobile, wenn sie wie von Dir beschrieben funktionieren würde.
Das würde quasi alle Probleme der Welt lösen und nicht neue erzeugen,... leider passiert das natürlich nicht und darum taucht es auch in keiner Bilanz auf.
Einfacher ausgedrückt:
Die Energie, die da Wärme erzeugt, würde auch woanders dieselbe Wärme erzeugen, oder gespeichert sein.
Ein Verbrenner stößt viel mehr Wärme ab btw. Was der Name "Verbrenner" eigentlich eh schon suggeriert haben sollte.
Also interessanter Ansatz von Dir, "leider" geht er aber gegen die Naturgesetze und löst demnach nicht all unsere Energieprobleme auf der Welt. Wäre aber cool!
ok ... ich hab wohl ein paar gedankengänge zuviel für dich übersprungen.
fangen wir es also mal verständlicher für dich an:
in städten werden zum transport des stroms erdkabel verwendet. in dem von mir verlinkten artikel geht es um supraleitungen
und dient lediglich der referenz für die jährliche verlustleistung der stadt münchen und ihres hochspannung gleichstromnetzes .
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Der Wissensstand über die Auswirkungen betriebsbedingter Wärmeemissionen auf die belebte Bodenschicht und den Wasserhaushalt basiert im Wesentlichen auf den Ergebnissen von in Freiburg und Osterath durchgeführten Feldversuchen (UTHER ET AL. 2009; TRÜBY U. UTHER 22.02.2011; TRÜBY U. ALDINGER 2013; BRÜGGMANN ET AL. 2015).73 Für den 380-kVEK-Abschnitt Raesfeld wurde auf Basis der Feldversuche weitere Gutachten (TRÜBY 2012; TERRA PLANTA 2014) erstellt. Mit den Messdaten aus den zwei Feldversuchen liegt bisher eine schmale empirische Basis vor; nach UTHER (29.05.2016) seien die Erkenntnisse jedoch auf andere Standorte im Bundesgebiet übertragbar. Die in den Feldversuchen unter kontrollierten Bedingungen gewonnenen Messdaten sollen am Standort Raesfeld durch Messungen unter Reallast ergänzt werden. Ein entsprechendes Versuchsfeld wurde angelegt. Nach den Feldversuchen zeigt die Auswertung der vertikalen Temperaturgradienten, dass die Erwärmung an der Bodenoberfläche im Normalbetrieb (max. Betriebstemperatur des Kabels: 50°C) zwischen +3 bis 5 K beträgt. Eine solche Erhöhung liegt im Schwankungsbereich der tages- und jahreszeitlichen Ganglinien. Ein bisher nicht untersuchtes Risiko sind thermische Aufschaukelungseffekte (z. B. im Sommer unter Trockenheit und hoher einstrahlungsbedingter Erwärmung). Ob und in welcher Höhe sie eintreten, kann derzeit nicht sicher beantwortet werden.
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auswirkungen verschiedener erdkabelsysteme auf natur und landschaft
primär geht es mir um den nachweis, dass kabel, die am leistungslimit betrieben werden, das erdreich und damit den boden erwärmen. und wenn jetzt mehr strom für das laden in städten für e-autos benötigt wird, dann wächst die verlustleistung an und sorgt für zusätzliche erwärmung.
und nur am rande bemerkt: kommt der strom jetzt von kohlekraftwerken oder sidewasser reaktoren haben wir zusätzliche erwärmung durch die abkühlung des dampfes für die stromerzeugenden turbinen (die zusätzliche wärmeentwicklung von photovoltaik, wind-, gezeiten- oder wasserkraftwerken als stromerzeuger kann vernachlässigt werden), also nichts mit perpetuum mobile der 2. art, oder meintest du das perpetuum mobile der 1. art? beides ist hier die völlig falsche analogie, vielmehr sollten wir doch die entropie des systems erde betrachten, wenn wir schon abgeschlossenen systemen betrachten. der erste hauptsatz der thermodynymik besagt dass in einem abgeschlossenem adiabaten system, die entropie nicht abnehmen kann, sie nimmt in der regel zu. nur bei reversiblen prozessen bleibt sie konstant. das heißt in unserem fall ... solange wir fossile brennstoffe verwenden und arbeit (verlustleistung) in den transport der energie stecken, steigern wir die entropie des sytems erde und fördern damit die erderwärmung. wenn wir das ganze als offenes system betrachten, müssten wir strahlsungsenergie der sonne, kosmische strahlung usw usw betrachten, was für das thema wohl den rahmen sprengt.
nach dem exkurs in die thermodynamik versuche ich es mal einfach zu halten. der energieverlust der stromführenden leitungen gibt der boden in form von wärme an die umgebung ab, was zur erwämung der luft führt (auch wenn luft ein guter wärmeisolator ist ... es dauert einfach nur länger)
potentiell mögliche 3 bis 5 kelvin in der nähe von erdkabel bei 12000km kabellänge und das nur in münchen .... rechnen wir doch mal die ganzen städte zusammen und die kabeltrassen und leitungen, die zu den stromtankstellen hinführen ... ich geb dir recht, das ist ganz einfache physik und mathematik und sicher nicht abwägig.
der effekt mag aktuell noch nicht bezifferbar sein, aber wenn wir eine marktdurchdringung der e-autos von 30-50% haben und das ganze global gesehen, dann haben wir 400 bis 700 milionen e-autos, die mit strom versorgt werden wollen ... und dann haben wir ein problem auch mit diesem aspekt.
Eine Studie, die 11-15T CO2 für den reinen Abbau der für einen Model 3 Akku benötigten Rohstoffe angibt, kann man nun wirklich nicht mehr Ernst nehmen. Selbst die Schweden haben beim 100kWh Akku des Model S schon zurück gerudert und den Ausstoß bei der gesamten Produktion des Akkus auf 7-8T CO2 halbiert. Jetzt soll ein 75kWh Akku also schon wieder grob das Doppelte nur beim Abbau der Rohstoffe erzeugen? Und in dem verlinkten Artikel fehlt selbstredend auch wieder der Vergleich zu den für Verbrenner benötigten Rohstoffen. Übrigens genauso wie in deiner Aussage der Transport des Rohöls und dessen Erzeugnissen zur Tankstelle fehlt.
traue keiner studie, die du nicht selbst gefälscht hast.
nehmen wir doch mal den 2018 bericht "
Agora Verkehrswende (2019): Klimabilanz von Elektroautos. Einflussfaktoren und Verbesserungspotenzial."
auf seite 26 findet sich folgendes diagramm:
die wahrheit wird irgendwo in der mitte zwischen dem höchstwert und dem niedrigsten wert liegen, also bei ca 11t co2, was näherungsweise ziemlich gut mit den 2016er ergebnissen von ellingsen übereinstimmt.
jetzt wirst du natürlich argumentieren tesla, model 3 etc ... es ist doch wie immer bei tesla, abgesehen von tweets und andeutungen gibt es wenig greifbares. selbst die aktuelle baterieproduktion der tesla gigafactory in nevada mit ca 30 gigawattstunden pro jahr ist nicht zweifelsohne klar gestellt, ob sie rein aus regenerativen energien betrieben wird. schau dir mal den artikel an:
powering the tesla gigafactory
wir sollten also etwas differenzierter das ganze betrachten und offen für alternative lösungen sein