Tesla hat eine große Fanboygemeinde und nicht wenige davon dürften auch in deren Aktien investiert sein, so dass sie alles tun um deren Kurs zu treiben, was selbst Musk teils nicht mehr geheuer ist. Dazu kommt dies Gefühl der moralischen Überlegenheit etwas für die Umwelt zu tun, ja am liebsten gleich für die Rettung der Welt, welches die Sache gleich total idiologisch macht und weshalb rationale Argumente ausgeblendet werden und Musk zum Gott erhoben wird.
Man muss ihn lassen, dass er klar erkannt hat, dass eAutos keine Verzichtsmobile sein müssen und dürfen um Akzeptanz zu finden, sondern sogar Spaß machen müssen. Auch die Idee dafür Standardzellen zu nehmen, war richtig und richtungsweisend, auch wenn man im Grunde wie bei den normalen Bleiakkus (Starterbattieren) zu Standardgrößen kommen sollte um die langfristige Lieferbarkeit und Austauschbarkeit zu gewährleisten und nicht vom guten Willen der Autohersteller abhängig zu seien auch in ferner Zukunft noch den passenden Akku zu bekommen.
Aber Akku-Elektroauto sind sowieso ein Problem, spätestens wenn es immer mehr werden.
1.) und vor allem: Die Stromnetze können die Lasten nicht tragen, wenn zu viele von denen auf einmal wieder aufgeladen werden müssen. Die meisten Rechnungen von denen man liest berücksichtigen ja nur die Jahresleistung von Verbrauch und Energiequellen, da liefern die erneuerbaren schon heute einen hohen Anteil. Aber man muss den Strom der gerade benötigt wird auch in dem Moment erzeugen wo er gebraucht wird, man kann Strom nämlich nicht einfach so speichern (*). Wenn nun jeder so ein Akku-Elektroauto fahren würde und den nach Feierabend zuhause an die Wallbox anschließt, den eHerd anwirft um sein Abendessen zu kochen und derweil fernsieht, wird es schnell eng, zumal wenn es im Winterhalbjahr schon dunkel ist und damit die Solarzellen keinen Strom mehr liefern und wenn dann auch noch Windstille ist.....
Man muss eben auch die Lastspitzen bedienen können und da haben Wind- und Solarstrom ein echtes Problem und die üblichen Rechnungen bzgl. der Gesamtleistungen der einzelnen Energiequellen werden irrelevant, denn Strom sollte möglichst immer verfügbar sein! Die Stromanbieter sind ja schon dabei an Tarifen zu arbeiten die genau dies berücksichtigen und mit den Smartzähleren dafür zu sorgen, dass ein Kunde der zur "falschen" Zeit mehr Strom ziehen will, diese nicht mehr bekommt. Auch die Schnellladestationen werden kann nicht mehr so schnell laden, wenn der Strom knapp ist und dann trinkt der Fahrer des Akku-Elektroautos gerade einen Kaffee während er sein Akku unterwegs auflädt, weil er davon ausgeht in 30min die Ladung bis zum Ziel zu bekommen, aber der Wind lässt nach oder es ziehen Wolken auf oder zu viele andere Laden auch gerade und auf einmal soll es 2 Stunden dauern bis der Akku voll genug ist. Viel Spaß damit, aber dies wird kommen, wenn weiterhin so einseitig auf Akku-Elektroautos gesetzt wird und man zugleich Atom- und Kohlekraftwerke abschaltet!
(*) Klar kann man Strom auch speichern, in Pumpspeicherkarftwerken, die brauchen zwar etwas um umzuschalten, aber neue Pumpspeicherkarftwerke werden wegen des Umweltschutzes wohl keine mehr gebaut werden können oder in Akkus, Aber Akkus können nur Gleichstrom speichern, man braucht also Gleich- und dann wieder Wechselrichter und Akkus sind immer noch teuer! Hier hat Wasserstoff den klaren Vorteil, denn dies kann man speichern und elektrolytisch erzeugen, wenn mehr Strom erzeugt wird als gerade nötig ist und andernfalls die Erzeugung unterbrechen.
Nun kommen die Akkufans und sagen, dafür hat man ja die ganzen Akkus in den Akku-Elektroautos und kann die ja nutzen um bei Lastspitzen Energie ins Netz einzuspeisen. Klar können man, aber bisher fehlt es an der Infrastruktur, oder wer hat eine Wallbox die auch Einspeisen kann? Die meisten können die Akkus laden und machen dies sobald sie angeschlossen werden und hören auf, wenn er voll ist, sind also dumm und selbst wenn sie es könnten, wäre es schon blöd wenn man morgens losfahren möchte und der Akku vielleicht nur halbvoll ist, weil vorher eben gerade viel Strom benötigt wurde und man daher nicht ans Ziel kommen könnte, oder? Dann muss man eben für einen Tarif der einem die volle Ladung am morgen garantiert einiges mehr zahlen. Und wenn man eine Woche im Urlaub ist und der Akku hat 50 oder 100 zusätzliche Zyklen runter um in der Zeit das Netz zu stabilisieren, will man dafür sicher auch Geld sehen, die Akkus halten ja nicht ewig und kosten immer noch einiges, wieso sollte man dies umsonst machen?
Wer sich für Akku-Elektroautos stark macht, sollte also reich genug sein um sich diese in Zukunft auch noch leisten zu können und egoistisch genug um einzugestehen, dass die nicht so wohlhandenden Mitbürger dann bitte auf individuelle Mobilität verzichten, was abseits der größeren Städte leider oft schwer ist.
Wasserstoff macht daher mehr Sinn, auch wenn Musk dies anders sieht, er hat ja keine Alternative zu den Akkus zu bieten (die Bedingung nur über Touch liebt er ja auch vor allem weil sie Kosten spart, weshalb die teuren S und X auch mehr Knöpfe haben als die billigeren 3 und Y) und der nächste Schritt wäre dann aus Wasserstoff der über Elektrolyse erzeugt wird, mit dem Kohlenstofff aus der Luft eFuel zu schaffen um so die bestehenede Infrastruktur weiternutzen zu können. Dies ist bisher noch viel zu teuer, aber die künftige Mobilität wird sowieso viel teuerer werden als die heutige! Trotzdem ist es schon von den Stromnetzen und deren Spitzenlasten her nicht machbar, dass auch nur ein signifikater Anteil heutigen Mobilität auf Akku-Elektroautos umgestellt wird und wenn ich dann lese das Regierungen Verbote für Verbrenner irgendwann in 2030 bis 2050 beschließen, auf der Basis von wenigen Prozent der Flott mit Elektroautos (vor allem mit Akku), dann fällt mir nur ein, dass die verantwortlichen Politiker wohl offenbar nicht mehr damit rechnen noch relevant zu sein wenn es soweit ist.
2. )Akku-Elektroauto wiegen viel und erzeugen daher alleine wegen des Abriebs der Reifen oft sogar mehr Feinstaub als Diesel oder Benziner mit Partikelfilter.
Das Problem bei der Qualität von den Tesla ist ja weniger deren Qualität als vielmehr wie der Hersteller damit umgeht. Die etablieten Hersteller haben wohl neben besser laufenden Prozessen, besser ausgebildeten Mitarbeitern und einer besseren Qualitätskontroller auch einen besseren Umgang mit Problemen. Die Lackprobleme sind dafür ein gutes Beispiel, da werden die Autos normalerweise in extra ausgeleuchteten Kabinen gepürft und Mängel behoben oder sogar die Autos direkt aussortiert (geschlatet und der Rest verschorttet). Aber Tesla scheint es egal egal zu sein oder Lack abblättert, eine Nachbesserung scheint es nicht zu geben, sondern nur Rückgabe mit entsprechender Sperre oder Schluck und Stirb. Die Fanboys schlucken dies, der Rest lässt die Finger davon, zumal er sowieso dem Tesla Service bedingunglos ausgeliefert ist, denn der Hersteller kann jederzeit über alles bestmmen und Autos von den Superchargern sperren, was bei Unfallautos regelmäßig gemacht wird, Widerspruch zwecklos, selbst wenn der Preis für eine neu Validierung bezahlt wurde und diese erfolgreich war.
Wie viele Kunden sich dies auf Dauer gefallen lassen, wird man sehen, aber abseits der eingefleichten Fanboys könnte es zu wenige sein um die derzeitige Bewertung der Aktie zu rechtfertigen.
VorauseilenderGehorsam, bitte kommentiere mit sachlichen Argumenten zum Thema, wenn du dazu in der Lage bis.