Tipps zu neuem Smart Home Setup

steve-zlk

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16.09.2021
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Hallo zusammen,

meine Frau und ich haben gerade ein Haus von 1965 gekauft, ca. 150qm Bungalow mit ausgebautem Souterrain Keller, und würden gerne in den nächsten 5 Jahren vieles smart auf- und umrüsten. Ich bin selber Informatiker und brauche keine "fertig rundum sorglos Lösung", aber dennoch gerne etwas Rat im IoT Dschungel
;)


Ich mache mal gerade eine Liste mit unseren Plänen:
  • Wettersensoren draußen
  • Anwesenheitssensoren
  • Rolläden (elektrische, unvernetzte mit Einzelsteuerung sind schon vorhanden)
  • Heizungssteuerung (wir bekommen eine neue Gas-Hybridheizung kommendes Jahr, die Buderus Logano plus GB212 mit Logamatic RC310) und würden als Ergänzung hierzu gerne alle Heizkörper (keine Umrüstung auf Fußbodenheizung) mit einer smarten Steuerung versehen
  • Dezentrales, leises Lüftungssystem im souterrain Keller (haupts. Schlaf- und Technikräume), da hier mehrere Räume feucht sind (wird nächstes Jahr neu von außen abgedichtet). Muss nicht unbedingt mit dem Haupt-System sondern nur untereinander vernetzt sein; eine größere Auswahl voll integrierter Systeme gibt es hier anscheinend ja noch nicht. Ich hatte z.B. an Südwind Ambientika wireless+ gedacht.
  • Luftqualitätssensoren (wenn möglich z.B. in Rauchmeldern oder Lüftungssystemen integriert - hauptsächlich auch für den Keller zum Loggen der Feuchtigkeit)
  • Licht
  • Garten Bewässerung / Mähroboter
  • Spielsachen wie smarte Steckdosen, Heimkino Zeugs, smarter Briefkasten usw.
Anforderungen:
  • alles - bzw. mindestens das relevante wie Rolläden, Licht, Heizung usw. - soll weiterhin über (smarte) Schalter und hausintern bedienbar bleiben, d.h. auch bei Ausfall des Internets, wenn möglich auch des Intranets/der Server
  • Funkstandards würde ich gerne wo möglich Z-Wave aufgrund der Zertifizierungen bzgl. Sicherheit und Kompabilität nutzen. Für manche Sachen, die nicht sonderlich sicherheitsrelevant sind, ggf. aus Kosten- oder Verfügbarkeitsgründen auf Zigbee setzen
  • komplette Ansteuerung über iobroker oder homematic, was ich auf redundanten Servern im Keller laufen lassen möchte
  • Nutzung einer zentralen App zur Steuerung von allen Komponenten
  • Wenn möglich Integration einer Sprachsteuerung (hierfür müsste natürlich Internetzugriff bestehen). Aktuell habe ich in unserer Wohnung ein Multi-Room Audio- und Control-Setup mit 10+ Echo Dots, kleinen Verstärkerboards usw. eingesetzt, das funktioniert eigentlich gar nicht mal so schlecht. Im neuen Haus bin ich am Überlegen, mehrere Echo Studios (oder kleinere für Kommando-Entgegennahme) in den verschiedenen Räumen zu verteilen
Ich bin daher aktuell auf einer Suche nach einer sinnvollen Basis, die möglichst viel ansteuern kann. Hier bin ich z.B. über den Bosch Smart Home Controller sowie über das Mediola AIO Gateway V6 Plus gestolpert. Würden solche Anlagen Controller, welche über iobroker angesteuert werden, Sinn machen, oder würdet ihr das Thema komplett anders angehen? Oder habt ihr Empfehlungen für andere Controller? Oder Komponenten?
Oder würdet ihr, da wir ohnehin die Elektrik neu machen müssen, direkt Kabel für KNX o.ä. legen? Hier finde ich halt geht die Flexibilität etwas flöten (neben dem Preis den BUS-Systeme), daher aktuell nicht mein Favourit.

vielen lieben Dank schonmal!
 
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Steuerung für alles würde ich persönlich in Home Assistant abbilden, alles aus einem System wirst du da nicht bekommen. Als Funkstandard für die Zukunft würde ich da auf jeden Fall mit Thread/Matter planen, wenn das dann zertifiziert ist. Z-Wave würde ich jetzt eher in die Nische schieben, da ist Zigbee schon deutlich verbreiteter.
 
Hallo,
mein Haus ist fast das gleiche Baujahr (1962) allerdings liegt meine Modernisierung schon 25 Jahre zurück. Ich hatte das Glück das ich damals schon 95% der Leitungen zentral in einen Schaltschrank im Keller gebündelt hatte und Teile schon mit Siemens Logos gesteuert habe. Nun wollte ich auch Ende des letzten Jahres das Haus noch smarter machen. Bei mir sollte auch alles im Haus noch ohne Internet bedienbar bleiben und ich wollte keine Cloud Lösung haben. Wenn Alexa nicht funktioniert ist das halt so. Habe mich letztendlich für einen Raspi mit IOBroker entschieden. Darüber werden Shellys (Wifi), Lampen, Sensoren (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Türkontakte) ein paar Aktoren über Zigbee, sowie einiges aus dem Homematic Programm abgefragt und gesteuert. Da ich das ganze auch ein wenig als Hobby betrachte war mir ein wenig tüfteln ganz recht. Wobei ich sagen muss das das wechseln und einbauen der Komponenten länger gedauert hat als die Programmtechnische Verknüpfung. Wenn man genug Geld hat ist mit sicherheit KNX eine saubere und gute Lösung. Das heisst jetzt nicht das es mir nur auf billige Komponenten ankommt. Ich möchte eher vielseitig sein um für meine Zwecke die geeignetsten Komponenten zu wählen.
Für Deine geplante Heizung gibt es bei IOBroker schon einen Adapter (Software) der die einbringung in das System einfacher macht.
 
Habe mich letztendlich für einen Raspi mit IOBroker entschieden. Darüber werden Shellys (Wifi), Lampen, Sensoren (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Türkontakte) ein paar Aktoren über Zigbee, sowie einiges aus dem Homematic Programm abgefragt und gesteuert

Vielen Dank, genau dazwischen schwanke ich halt auch noch. Soweit mir bekannt gibt´s die meisten Aktoren bzgl. Heizkörpersteuerung und Sensoren, wie Du sie oben aufgezählt hast, i.d.R. nur mit Akku/Batterie, oder? Wenn ich das System die nächsten zig Jahre in meinem Haus habe und alle 1-2 Jahre bei 50 Geräten die Batterien tauschen muss, wird mir das über kurz oder lang auf den Zeiger gehen. Hast Du solche "Probleme" und einfach akzeptiert, oder gibt´s dafür Lösungen? Und ein Netzteil an die Batteriekontakte von jedem Sensor anzuschließen sehe ich jetzt nicht als optimal an, wenn auch möglich ;)

Ebenfalls: WLAN für IoT Geräte würde ich nach Möglichkeit gerne vermeiden. Ich bin selber Informatiker und habe ein wirklich potentes Netz daheim, aber das ist für solche Aufgaben weder geschaffen noch optimiert. Bei Homeatic läuft alles über Ethernet, oder?
 
Homematic funkt mit einem eigenen Funkstandart gibt es aber auch Kabel gebunden (Anbindung an den Broker natürlich über Ethernet). Ich hatte im Vorfeld schon einige Sensoren die über 230V liefen (Bewegungsmelder) aber da ist man dann recht gebunden (Wurden alle gnadenlos ersetzt).
Das mit den Batteriewechsel hält sich in Grenzen und stört mich nicht so. Die Sensoren halten recht lange mit den Batterien. Da fand ich die Batteriebetriebenen Spielzeuge meiner Kinder schon schlimmer.
Was schon stört sind die Heizungsaktoren die Batteriebetrieben sind. Ich hatte die schon in der unsmarten Version weil sie den Vorteil boten auf öffnung der Fenster zu reagieren und das sie sich stündlich wieder auf die voreingestellten Temperatur einstellten. Da gab es schon Kinderzimmer wo bei offenen Fenster die Thermostate voll aufgedreht waren. Ich hatte bei der Renovierung leider nur drei komplette Heizungsstränge aufgebaut. Die drei Stränge werden mit drei Reglern die auf 24V laufen grob geregelt (Im Heizungskeller verbaut). Ansonsten sind jetzt nur noch smarte Heizkörperventile in drei Räumen (Wohn/Esszimmer, Bad, Küche) der Rest ist nach auszug aller Kinder wieder zurück gerüstet worden.
Das mit den W-Lan IoT Geräten verstehe ich und ist mir bewusst. Ich selber habe keine Probleme mit meinem W-Lan da nicht so viele Geräte darüber ihre Daten beziehen (Handys, Tabletts, Notebook) In jeden Raum liegen Ethernet Kabel für Doppeldosen die auch angeschlossen sind. Sicherheitsbedenken wegen W-Lan sind bei mir recht gering denn wer in meinem W-Lan ist befindet sich auf meinem Grundstück.
Für mich bieten die W-Lan Shellys im Moment den besten funktionsumfang. Shellys mit Zigbee oder Z-Wave zum gleichen Preis wäre super gibt es aber noch nicht.
Ach ja, Netzteile an jedem Batteriebetriebenen Gerät sähe auch etwas unästhetisch aus.
 
Mal eine ganz andere Frage: nutzt einer von euch digitalSTROM? Das System hört sich echt absolut genial an und ich konnte bisher keine negativen Berichte darüber finden, nur positives. Der Preis ist halt erstmal ordentlich, aber dafür hat man eine verkabelte Lösung, die erstmal keine Faxen macht. Da integrierbar in iobroker, kann man dann kabellos weitere Spielereien (günstig) ergänzen. Was denkt ihr?
 
Der Preis ist schon eklatant finde ich. Über die Sicherheit könnte man sinieren da unverschlüsselt. Wäre vieleicht was für no Bastler aber einbringen in die Haustechnik muss man es auch.
Ich würde da KNX vorziehen.
 
Das ist ein sehr gutes Argumen, d.h. im Außenbereich sollte man das System nicht nutzen, bzw. maximal nicht sicherheitskritische Dinge wie eine Beleuchtung einbinden und hierfür einen eigenen Stromkreis nutzen. Bei Vorbereitung für KNX ist der Aufwand der initialen Verkabelung leider extrem viel höher, weswegen wir dies vermutlich schon zeitlich nicht stemmen können. Ebenfalls werden Räume, welche bereits 3-adrig verkabelt sind, nicht neu verkabelt, was eine KNX Einbindung nur wireless möglich macht - nichts, was ich initial anstreben möchte..

Die Bestückung im Schalterkasten ist im Vergleich auch deutlich geringer, da nur 1 Modul je Stromkreis, 3 Filter + Server/Netzteil das gesamte Haus steuern können, unabhängig von der Anzahl der Aktoren.
 
Letztendlich musst Du wissen was Deine Geldbörse hergibt, grundsätzlich ist das System ja nicht schlecht. Mit KNX meinte ich auch nur bei komplett neu.
Ich hatte ja auch keine Lust alles neu zu verlegen. (Und ich wollte bei mir zu Hause günstig)
 
Ich muss hier mal Leichengräber spielen, da ich mich jetzt auch mit Hausbau beschäftige und dabei natürlich auch irgendwie Smart-Home mit auf der "muss-ich-mich-wohl-mal-mit-beschäftigen-Liste" auftaucht.

alles - bzw. mindestens das relevante wie Rolläden, Licht, Heizung usw. - soll weiterhin über (smarte) Schalter und hausintern bedienbar bleiben, d.h. auch bei Ausfall des Internets, wenn möglich auch des Intranets/der Server
Insbesondere dieser Punkt ist in Bezug auf WAF (aber nicht nur, Backup bei der Infrastruktur halte ich auch im Privatbereich für wichtig!) bei mir essentiell!
Soll heißen, wenn mein Spieltrieb den Pi mit IOBroker/Homeassistant/hierbittebeliebigeSteuerungssoftwareintragen z.B. zerschießt sollte das Licht/Rolläden/wasauchimmer zumindest über einen (smarten) Schalter weiterhin funktionieren. Ist das so ohne weiteres bei den gängigen Systemen gegeben? Bzw gibt es da DAS EINE System (gerne auch mehrere...) das diese Möglichkeit bietet?
 
Ohne Internet geht bei dem PI mit Iobroker und auch KNX sowieso. Homematic mit richtiger CCU auch. Hue für Lampen auch. Wenn Du den Pi zerschießt ist das abhängig davon wie Dein System aufgebaut ist. Bei mir geht alles noch ohne Pi über Schalter halt nur keine Automatismen mehr. Bzw. der Pi ist irgendwann gegen einen mini PC getauscht worden mit Proxmox und mehreren Containern, da hat man dann immer ein schnelles Backup das innerhalb von Minuten wieder alles läuft.
 
Bei mir geht alles noch ohne Pi über Schalter halt nur keine Automatismen mehr
Das wäre genau das "Notfall-Szenario" das ich auch haben will. Das die Automatisierung dann nicht gehen ist klar und verschmerzbar. Wegen z.b. Lieferproblemen beim Pi wochenlang im Dunkeln zu sitzen weil auch per Schalter nichts zu schalten geht ist hingegen ein NoGo.

Also Lichter hatte ich schon vermutet daß die nicht das Problem sein werden. Rolläden könnten aber auch über einfachen Taster /Schalter im Falle des Falles gesteuert werden?
Besonderes System nötig oder können das Homematic/Zigbee und wie sie alle heißen das alle?
Aus dem Bauch heraus würde ich Zigbee bevorzugen, da das ja mit der Evolution zu Thread/Matter vermutlich die höchste Marktdurchdringung erreichen dürfte
 
Geht auch alles mit Shelly's
Benötigen ebenfalls kein laufendes System um Lichtschalter etc. weiter zu benutzen.
Selbst wenn der Server ausfällt können die einzelnen Relais per IP aufgerufen werden.
 
Geht auch alles mit Shelly's
Benötigen ebenfalls kein laufendes System um Lichtschalter etc. weiter zu benutzen.
Ich weiß halt nicht ob soviele WLAN Geräte "gut" sind.
Ich werde (zumindest wenn das Haus/Zinsen nicht immer noch teurer werden...) zwar auch das Netzwerk etwas aufbohren und vermutlich mit vlans arbeiten. Das hilft aber ja nicht beim überlasten vom WLAN
Aber von Shelly hab ich auch schon gelesen und ist vielleicht für einzelne Steuerungen ein Ansatz den ich im Hinterkopf behalte
 
Wir sind aktuell bei 60 Shellys in der ganzen Bude.
Lichtschalter, Steckdose, Garagentor und Hoftor wird bei uns alles per Shelly gemacht.
Wer die Möglichkeit hat alles neu zu verdrahten, der sollte natürlich auf KNX etc. gehen, aber wenn die Elektrik i.O. ist und nicht erneuert werden muss, finde ich das eine gute alternative
 
Wer die Möglichkeit hat alles neu zu verdrahten, der sollte natürlich auf KNX etc. gehen,
KNX geht aber halt auch gleich ins Geld - weil man halt von vornherein überall zumindest die Kabel mitverlegen muss.
Und bei den derzeitigen Baupreisen + inzwischen gar nicht so wenig steigenden Zinsen muss man halt irgendwo Abstriche machen. Also war meine Idee erstmal nur "Smart-Home light" also die wichtigsten Lichtquellen + Rolläden smart zu machen. Und dann nach und nach neue "Spielereien" nachrüsten.
In der Form wird das bei KNX schwierig (+ die jeweiligen Aktoren etc sind auch deutlich teurer, was ich so bei einer zugegeben nur oberflächlichen Suche gefunden habe)
 
KNX geht aber halt auch gleich ins Geld - weil man halt von vornherein überall zumindest die Kabel mitverlegen muss.
Das ist korrekt.
Also war meine Idee erstmal nur "Smart-Home light" also die wichtigsten Lichtquellen + Rolläden smart zu machen.
Dann finde ich Shelly richtig.
Warum ich mich für Shelly entschieden habe lag an ein paar Punkten:
- quasi kompatibel zu allen Elektroinstallationstechnik (Schalter, Steckdose, etc.). Nur die Hohlwanddose muss tief genug sein. Bei Homematic etc. bist du auf Adapter angewiesen.
- KEIN Hub/zusätzliche Steuereinheit
- leicht zu integrieren
- ohne Cloud/Internetzwang
- relativ günstig
 
Das ist korrekt.

Dann finde ich Shelly richtig.
Warum ich mich für Shelly entschieden habe lag an ein paar Punkten:
- quasi kompatibel zu allen Elektroinstallationstechnik (Schalter, Steckdose, etc.). Nur die Hohlwanddose muss tief genug sein. Bei Homematic etc. bist du auf Adapter angewiesen.
- KEIN Hub/zusätzliche Steuereinheit


Homematic Aktoren gibt es auch ohne Adapter o.ä. für die Unterputzdose. Shelly hat den Vorteil das du auch klassische Schalter weiter verwenden kannst, bei Homematic Unterputz Aktoren brauchst du zwingend einen Taster.

Shelly Aktoren nutzen deinen Accesspoint als "HUB", auch DDD erfordert einen Accesspoint. Andere Lösungen wie Homematic oder Zigbee unterstützen auch die direkte Kommunikation zwischen den Geräten ohne HUB. Das muss man ggf berücksichtigen und im Fall der Fälle eben auf Homematic oder Zigbee zurückgreifen. Aber ich würde ggf halt 1-2 zusätzliche Accesspoints einplanen, bei Shelly spare ich mir pro Fenster 35-40 Euro im Vergleich zu Homematic => das finanziert sich von selbst.
 
Ihr habt mich fast😉
Ich les mich noch Mal etwas weiter in die Materie ein, gibt es da gute Anlaufstellen?

Vielen Dank bis hierhin schon Mal für die Hinweise und Meinungen!
 
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