Umfrage: Mindestlohn

Gesetzlicher Mindestlohn

  • Ja, ich bin dafür und finde es richtig.

    Stimmen: 68 74,7%
  • Nein, ich bin dagegen. Die negativen Argumente überwiegen.

    Stimmen: 23 25,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    91
Die Mercedes Jungs machen das schon ueber die Tarifrunden. Da hab ich weniger bedenken als bei anderen schlechter organisierten Branchen.
Die Bandarbeiter bei Daimler, verdienen nicht schlecht. Ich habe von 2000-2002 befristet im Daimler Werk Düsseldorf gearbeitet und bin zuletzt mit knappen 2000€ Netto nach Hause gegangen. Bei einer 35h Woche. Klar es war eine recht harte arbeit aber ich würde dort sofort wieder anfangen, was nicht nur mit dem Einkommen zu tun hat.
 
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Ich frag mal ganz plump (vor dem genannten Hintergrund, 20 jähriger ohne Ausbildung, ohne Abschluss...): Warum? Warum muss das gesichert sein?

Oh diverse Gruende:

Weil der Arbeitgeber die Arbeitskraft haben will, auch wenns nur ne simple Aufgabe ist, und sie sonst wer machen wuerde. Dabei faellt mir kein Kriterium ein warum der andere unter 10€ bekommen sollte und dann sind wir bei gleiche Arbeit fuer gleiches Geld (oder umgekehrt).*
Weil der Arbeitgeber daraus einen Mehrwert zieht.
Weil der Arbeitnehmer dann keine Stuetze mehr vom Staat braucht.
Weil der Arbeitnehmer in Rentenkasse und Sozialversicherung einzahlt.

* Ist in der Industrie andersherum Standard. Es zaehlt nicht die Erfahrung oder die Qualifikation, sondern nur der Job der gemacht wird. Wenn der Job nix wert ist, kannste Atomphysiker mit 30 Jahren Erfahrung sein, interessiert niemanden.

Schulbildung kostenlos, Ausbildungsstellen verfügbar, Weiterbildungsmaßnahmen verfügbar - Chancen genug imho
Nach der Logik muss der Unternehmer der nen ungelernten einstellen will mindestens mal ne 2 Jaehrige Ausbildung anbieten damit der Arbeitnehmer im entsprechenden Job wenigstens ne Formalqualifikation hat oder eben den Job nicht anbieten, wenns denn ein Job ist fuer den man keine Ausbildung braucht.

Klingt wenig logisch, da irgendwer trotzdem die Scheissarbeit machen muss.
 
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Dafuer haben wir das Bewusstsein, dass der Paketfahrer auch mit 10€die Stunde nach hause geht und nicht fuer 40ct pro Paket und davon noch Sprit und Auto selbst zahlen muss ;)

Die Frage die hier gestellt werden muss, ist was die 10€/h denn dann noch wert sind. Die Zahl auf dem Kontoauszug ist im Prinzip vollkommen unwichtig. Wichtig ist doch was ich dafür bekomme. Wir leben im Kapitalismus.. die Unternehmer werden schon wissen, wie sie ihre gestiegenen Ausgaben ausgleichen. Letztendlich sind die Dumpinglöhne ja überwiegend im Dienstleistungsbereich zu finden wo dann häufig der Privatmensch auch der direkte Kunde ist (Paketdienste, Frisöre, Verkäufer, Bedienungen etc.). Letztendlich liegt es ja häufig an einem selbst, Arbeit gerecht zu entlohnen -> Trinkgeld

Von daher halte ich einen Mindestlohn nur für sinnvoll wenn dieser auch wirklich mit einer Kaufkrafterhöhung der entsprechenden Personen einhergeht. Wenn ich an so Fälle wie z.B. bei Daimler denke, sollte der Staat lieber dafür sorgen, dass es unwirtschaftlich wird Sub-Sub-Subunternehmer einzusetzen, z.B. durch ein festes Verhältnis von Wert der Dienstleistung zu gezahlten Lohn an den Ausführenden. Häufig ist das Beauftragen von Fremdfirmen ja nicht einmal günstiger, sondern man erkauft sich Flexibilität.
 
Weil der Arbeitgeber daraus einen Mehrwert zieht.
Die erbrachte Leistung würde entsprechend entlohnt werden, wie oben geschrieben.
Weil der Arbeitnehmer dann keine Stuetze mehr vom Staat braucht.
Auf kosten der Arbeitgeber? Warum soll ich als Arbeitgeber das zahlen? Der Staat sollte froh sein, die Stütze nicht vollständig allein tragen zu müssen.
Weil der Arbeitnehmer in Rentenkasse und Sozialversicherung einzahlt.
Das tut er auch bei <10 Euro
 
Zuletzt bearbeitet:
Die erbrachte Leistung würde entsprechend entlohnt werden, wie oben geschrieben.
hohle Phrase. Oder wie willst du bei der extremen arbeitsteilung den Mehrwert beziffern?

Auf kosten der Arbeitgeber? Warum soll ich als Arbeitgeber das zahlen? Der Staat sollte froh sein, die Stütze nicht vollständig allein tragen zu müssen.
Weil du als Arbeitgeber nicht mehr festlegst was ein angemessener Lohn ist, sondern weil die Gesellschaft festgelegt hat was der gesellschaftlich akzeptable Mindestlohn ist. Du kannst die Scheissarbeit ja selbst machen wenn du willst. Solang du die Arbeitskraft haben willst zahlst du den dafuer angemessenen Preis. Und wenn der Preis steigt, warum auch immer, kannst du den Zahlen, oder auch nicht.


Das tut er auch bei <10 Euro.
Da kommt ja noch mehr drauf. Wohngeld usw.
Deswegen werden auch die Arbeitgeberanteile an der Krankenversicherung und Sozialversicherung (weiss grade nicht wo das als letztes passierte) eingefroren usw.
Es geht immer nur um den besten Reibach fuer die AG. Und wenn das Geschaeftsmodell des AG so bescheiden ist, dass er auf Niedrigloehner angewiesen weil er sonst Pleite geht, dann soll er Pleite gehen. Und meinetwegen selbst in ALG2 landen. Dann kann er selbst Scheissarbeit fuer 5€die Stunde machen.
Das ist auf jeden Fall besser als sich sein Geschaeftsmodell indirekt ueber die Aufstocker vom Staat subventionieren zu lassen, da dies zum einen Menschenunwuerdig ist und zum anderen den Wettbewerb verzerrt gegenueber denen die mehr Zahlen.

Blau

Am Ende ists eine Entscheidung die getroffen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
hohle Phrase. Oder wie willst du bei der extremen arbeitsteilung den Mehrwert beziffern?
Das kommt ganz auf den Arbeitsplatz an. Der durchschnittliche Produktionshelfer steht in seinen 8 Stunden vor einem Automaten und nimmt Teile ab. Sein Mehrwert lässt sich wunderbar kalkulieren.

Weil du als Arbeitgeber nicht mehr festlegst was ein angemessener Lohn ist, sondern weil die Gesellschaft festgelegt hat was der gesellschaftlich akzeptable Mindestlohn ist.
Die Gesellschaft, ahso...
Weswegen dann noch diese Diskussion um Mindestlohn? Der ist nach deiner Theorie bereits irgendwo festgelegt. Ja wo denn nur...

Sei´s drum, deine Argumente haben nicht meine Ursprungsfrage beantwortet
 
Dann nimm den Produktionshelfer weg und rechne deine Produktivitaet aus, wenns wer anders macht. Und dann ueberleg dir ob er die 10€ Wert ist oder nicht.

Und deine Ursprungsfrage wurde in #63 beantwortet.
 
Und deine Ursprungsfrage wurde in #63 beantwortet.
Bitte weniger editieren. Ich hab dein Posting gelesen, nachde es verfasst wurde. Zwischenzeitlich hast du nachträglich Inhalt hinzugefügt, den ich nun erstmal lesen muss. Normalerweise lese ich nur -neue- Postings...
 
@2k5lexi
hohle Phrase. Oder wie willst du bei der extremen arbeitsteilung den Mehrwert beziffern?

Vollkostenrechnung ist heute mehr die Regel, denn die Ausnahme, zumindest in größeren Firmen. Oder Corporate Center. Da lässt sich recht gut hinunter rechnen was der einzelne Arbeitnehmer für einen Mehrwert bietet und wie hoch sein Gehalt sein darf, bis es kippt. Dass ein Gehalt aus ökonomischer Sicht am besten 0 ist, bleibt davon unberührt.
 
Also ich befürworte den mindestlohn.
Ich hab genug bei zeitarbeitsfirmen gearbeitet, und selbst als staplerfahrer gearbeitet. und wo ich gearbeitet hab, gab immer ne soll arbeitszeit von 35h/woche der rest ging auf ein zeitarbeitskonto.
und das was ich da verdient hab, hat meist nichtmal gereicht.
als H4-ler zahlt das amt bei mir als existenz grundlage ca 800€
mit arbeiten hab ich auch ca 800€ bekommen. unterschied:
ich muss wenn ich arbeite mein busticket zahlen, und gez. das sind dann mal eben 100€ im monat, womit ich dann noch bei 700€ lag und aufstocken MUSSTE.
 
Das Problem ist hier sind einfach sehr viele Leute unterwegs die sowas nur vom hören sagen kennen.
Viele hier haben ABI und studieren. Keine Vorstellung was es für einige Leute heißt, wenn nach 10 Jahren der Betrieb dicht macht und sie
für die hälfte arbeiten müssen und 2 Mäuler zu stopfen haben.
Und wieso sollte ein ungelernter nicht auch gutes Geld verdienen können, wenn er seine Arbeit genau so/ vllt. Gar besser macht wie ein gelernter ?
Einigen liegt das Theoretische nicht, sind dafür praktisch echt gute Leute.

Eins steht aber fest ein Kettenglied greift ins Andere, jeder Job muss gemacht werden.
Und jeder sollte genug verdienen das er bei einer Vollzeit Stelle ab 35h seine Familie ernähren kann.
das geht oft nur über einen Mindestlohn der dies gewährleistet. Wir können nicht alle ITler, Ings oder sonstwas sein.
 
Das Problem ist hier sind einfach sehr viele Leute unterwegs die sowas nur vom hören sagen kennen.
Viele hier haben ABI und studieren. Keine Vorstellung was es für einige Leute heißt, wenn nach 10 Jahren der Betrieb dicht macht und sie
für die hälfte arbeiten müssen und 2 Mäuler zu stopfen haben.
Und wieso sollte ein ungelernter nicht auch gutes Geld verdienen können, wenn er seine Arbeit genau so/ vllt. Gar besser macht wie ein gelernter ?
Einigen liegt das Theoretische nicht, sind dafür praktisch echt gute Leute.

Eins steht aber fest ein Kettenglied greift ins Andere, jeder Job muss gemacht werden.
Und jeder sollte genug verdienen das er bei einer Vollzeit Stelle ab 35h seine Familie ernähren kann.
das geht oft nur über einen Mindestlohn der dies gewährleistet. Wir können nicht alle ITler, Ings oder sonstwas sein.

Ich sehe das ähnlich, es sollte nicht darauf ankommen, ob man studiert oder sogar einen Dr. hat.
Jeder, damit meine ich ausnahmslos jeder, hat das Recht bei einer 35-40h Woche soviel zu verdienen, dass es zum leben reicht.
Zum leben muss man keine 5000 Netto haben, aber mann muss eigenständig leben können.

Die meisten Niedriglöhner verzeichnet das Gastgewerbe und das Dienstleistungsgewerben, damit sollte auch klar sein, dass die
Preise direkt steigen werden.
 
Blau

Am Ende ists eine Entscheidung die getroffen wird.
Vollste Zustimmung!
@Dracolein,
wieso sollte der Staat die Arbeitnehmer einer Firma bezahlen?
Bedenke, je mehr der Staat bezuschussen muss, desdo mehr Schulden macht der Staat. Bei wem wird sich das Geld geholt? Meist beim kleinen Mann. Was du da schreibst, würde eine asoziale Abwärtsspirale verursachen.
Wir müssen einen Mindestlohn einführen um dieses Lohndumping zu stoppen. Ich habe es in einem anderem Thread mal erwähnt. Ein Freund von mir hat 5 Jahre bei der ALBA West als Lader gearbeitet. Dafür hat er 1400€ Brutto plus 300€ Überstundenpauschale bekommen. Er hat 5 Kinder und dazu eine entsprechend große Wohnung die bezahlt werden muss. Findest du da solche lächerlichen Einkommen für Knochenarbeit, die eine reine Einarbeitung erfordert richtig?
Die Firma ALBA hat sich hier aus NRW zurück gezogen und er ist jetzt durch den Verkauf bei Remondis gelandet, dort verdient er jetzt netto ohne Überstunden mehr, als er vorher Brutto inklusive Überstundenpauschale.
Die Arbeitgeber vergessen immer mehr, das sie ihrem Personal gegenüber eine gewisse Verantwortung haben!
 
wieso sollte der Staat die Arbeitnehmer einer Firma bezahlen?
Wo steht das von mir formuliert? Du verdrehst meine Argumentation. Es ging darum, dass der Staat Niedriglöhner bezuschnussen muss, wenn diese mit ihrem Verdienst nicht hinkommen. Es ist imho nicht Aufgabe des Arbeitgebers einen Lebensstandard XY des Arbeitnehmers sicherzustellen. Ich beispielsweise biete Arbeit zum Preis von XY an; derjenige der den Job annimmt weiß im Vorfeld auf was er sich einlässt.
Alles andere muss unser Sozialstaat stammen, für den wir alle kräftig Steuern zahlen und zuletzt unsere Gesellschaft. In letzterer sehe ich das Hauptproblem allen Übels. Die kleinen Kinder bekommen bereits vermittelt, dass es für Schulausflüge nicht reicht, aber jedes Jahr ein größerer Fernseher und ein neues iphone her muss.

Ein Freund von mir hat 5 Jahre bei der ALBA West als Lader gearbeitet. Dafür hat er 1400€ Brutto plus 300€ Überstundenpauschale bekommen. Er hat 5 Kinder und dazu eine entsprechend große Wohnung die bezahlt werden muss. Findest du da solche lächerlichen Einkommen für Knochenarbeit, die eine reine Einarbeitung erfordert richtig?
Ganz nüchtern ohne persönliche Gewichtungen; ja finde ich richtig. Man kann sich VOR Anschaffung von 5 (!!!) Kindern überlegen, ob man dies finanziell gebacken bekommt. Übrigens kommt bei Deiner Rechnung neben 1400 brutto + 300 noch 5x Kindergeld in Höhe 184 Euro monatlich hinzu.

Die Arbeitgeber vergessen immer mehr, das sie ihrem Personal gegenüber eine gewisse Verantwortung haben!
Das bestreite ich nicht, Stichwörter wie Gewinnmaximierung und Globalisierung spielen überall mit rein. Aber eins muss ich auch einmal ganz klar feststellen. Der hiesige Arbeitnehmer beschuldigt immer erst den Arbeitgeber und den Staat, anstatt selbst mal zu schauen was schief läuft.
 
Wo steht das von mir formuliert? Du verdrehst meine Argumentation. Es ging darum, dass der Staat Niedriglöhner bezuschnussen muss, wenn diese mit ihrem Verdienst nicht hinkommen. Es ist imho nicht Aufgabe des Arbeitgebers einen Lebensstandard XY des Arbeitnehmers sicherzustellen. Ich beispielsweise biete Arbeit zum Preis von XY an; derjenige der den Job annimmt weiß im Vorfeld auf was er sich einlässt.

Und genau da ist der Knackpunkt der Sichtweise. Da hat keiner irgendwelche Argumente verdreht, er und ich bewerten nur die Situation anders.

Unsere Position ist: Wenn jemand Arbeitet muss so viel Gehalt bei rumkommen, dass er bei einer Vollzeitbeschaeftigung nicht auf Hilfe angewiesen ist. Also die Pflicht des AG einen angemessenen Lohn zu zahlen, wobei Angemessen grade diskutiert wird. SPD sagt 8.50€, ich sag 10€.

Die Aufgabe des Sozialstaats ist unserer Meinung nach nicht da einzuspringen, wo ein Arbeitgeber durch einen Mindeslohn seine Marge in Gefahr sieht.

Dass es andere Baustellen gibt wo ich mit den Arbeitgebern evtl sogar einer Meinung bin steht in der Mindestlohndebatte nicht zur Diskussion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo steht das von mir formuliert? Du verdrehst meine Argumentation. Es ging darum, dass der Staat Niedriglöhner bezuschnussen muss, wenn diese mit ihrem Verdienst nicht hinkommen. Es ist imho nicht Aufgabe des Arbeitgebers einen Lebensstandard XY des Arbeitnehmers sicherzustellen. Ich beispielsweise biete Arbeit zum Preis von XY an; derjenige der den Job annimmt weiß im Vorfeld auf was er sich einlässt.
Und wieso sollte der Staat die Raffgier der Unternehmer unterstützen? Wer Arbeitskräfte benötigt, hat dafür aufzukommen und nicht der Staat. Wer es sich nicht leisten kann, ist als Arbeitgeber ungeeignet. Ein Arbeitgeber, der Personal benötigt weiß das es was kostet und hat sicher zu stellen, das er anständige Löhne zu zahlen hat. Früher gab es mal den Arbeitgeberspruch "Geht es meinen Angestellten gut, geht es auch der Firma gut", heute heißt es nur noch kurzfristige Gewinne erwirtschaften ohne rücksicht auf Verluste.
Alles andere muss unser Sozialstaat stammen, für den wir alle kräftig Steuern zahlen und zuletzt unsere Gesellschaft. In letzterer sehe ich das Hauptproblem allen Übels. Die kleinen Kinder bekommen bereits vermittelt, dass es für Schulausflüge nicht reicht, aber jedes Jahr ein größerer Fernseher und ein neues iphone her muss.

Also ich kenne keinen, der jährlich einen neuen TV kauft oder ein neues iPhone hat persönlich. Wo du diesen schmalen Schuh her hast, musst du mir mal erklären. TV oder Zeitungsberichte, in denen gegen ALG2 Empfänger (ja auch Aufstocker sind ALG2 Empfänger) gehetzt wird?

Ganz nüchtern ohne persönliche Gewichtungen; ja finde ich richtig. Man kann sich VOR Anschaffung von 5 (!!!) Kindern überlegen, ob man dies finanziell gebacken bekommt. Übrigens kommt bei Deiner Rechnung neben 1400 brutto + 300 noch 5x Kindergeld in Höhe 184 Euro monatlich hinzu.
Entschuldige und nimm es nicht persönlich aber diese Argumentation ist einfach nur asozial. Was heißt hier vor Anschaffung? Meinst du der hat die Kinder im Katalog gekauft oder was? :stupid:
Das Kindergeld geht für die Kinder drauf, da er seinen Kindern was bieten will. Dazu ist seine jüngste Tochter schwer Krank (Kurzdarmsyndrom) und benötigt teure Ergänzungsmittel, die er vorschießen muss und vierteljährig von der Kasse zurück bekommt.



Das bestreite ich nicht, Stichwörter wie Gewinnmaximierung und Globalisierung spielen überall mit rein. Aber eins muss ich auch einmal ganz klar feststellen. Der hiesige Arbeitnehmer beschuldigt immer erst den Arbeitgeber und den Staat, anstatt selbst mal zu schauen was schief läuft.
:hmm: Ich habe zwei Ausbildungen (LKW Schlosser und Logistiker), den ersten Beruf darf ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben und habe die zweite Ausbildung hinterher geschoben. Nach der Ausbildung habe ich mich bei zig Firmen beworben, die in meinem Bereich gesucht haben. Die Angebote lagen nicht selten unter 9€/Stunde für einen ausgebildeten Bewerber. Was läuft da wohl schief? Von meiner Seite etwa? Schwache Argumentation von dir.
Rot
 
Also ich befürworte den mindestlohn.
Ich hab genug bei zeitarbeitsfirmen gearbeitet, und selbst als staplerfahrer gearbeitet. und wo ich gearbeitet hab, gab immer ne soll arbeitszeit von 35h/woche der rest ging auf ein zeitarbeitskonto.
und das was ich da verdient hab, hat meist nichtmal gereicht.
als H4-ler zahlt das amt bei mir als existenz grundlage ca 800€
mit arbeiten hab ich auch ca 800€ bekommen. unterschied:
ich muss wenn ich arbeite mein busticket zahlen, und gez. das sind dann mal eben 100€ im monat, womit ich dann noch bei 700€ lag und aufstocken MUSSTE.



Da geb ich dir voll und ganz recht .
Die zahlen meist 8.50€ die Stunde (Mindestlohn) und den Rest stecken die selbst ein . Die kriegen locker 20€ die Stunde für leiharbeiter (habs mal so mit bekommen von einem der in einem großen unternehmen im Büro zu ständig ist). Ist doch einfach dreist?
Wieso gibt es keine Lohn Anpassung für leiharbeiter zu den die fest angestellt sind? Muss nicht der selbe Stundenlohn sein aber sollte schon etwas nah dran liegen .
Wieso den selben Job machen und wenig kassiern?


Gesendet von meinem Cynus T2 mit der Hardwareluxx App
 
Unsere Position ist: Wenn jemand Arbeitet muss so viel Gehalt bei rumkommen, dass er bei einer Vollzeitbeschaeftigung nicht auf Hilfe angewiesen ist.
Habe ich verstanden, sehe es entsprechend anders. Ich mache das Gehalt von der notwendigen Leistungsanforderung abhängig, nicht von der persönlichen Situation des Arbeitnehmers und nicht davon wieviel Geld er benötigt um leben zu können.
Passt schon, wir dürfen verschiedene Meinungen haben.

Und wieso sollte der Staat die Raffgier der Unternehmer unterstützen? Wer Arbeitskräfte benötigt, hat dafür aufzukommen und nicht der Staat. Wer es sich nicht leisten kann, ist als Arbeitgeber ungeeignet. Ein Arbeitgeber, der Personal benötigt weiß das es was kostet und hat sicher zu stellen, das er anständige Löhne zu zahlen hat. Früher gab es mal den Arbeitgeberspruch "Geht es meinen Angestellten gut, geht es auch der Firma gut", heute heißt es nur noch kurzfristige Gewinne erwirtschaften ohne rücksicht auf Verluste.
siehe oben. Meiner Ansicht nach hat niedriger Lohn nichts mit Raffgier zu tun. Ich jedenfalls zahle keine 10 Euro Stundenlohn für jemanden, der 8 Stunden aufm Stuhl hockt und Teile aus ner Maschine abnimmt und in ne Kiste legt. Bei mir wird dies mit 8,50 zzgl. Option auf Überstunden verrechnet und das ist fair. Ich kenne genug persönliche Tragödien meiner Mitarbeiter, wo dies Geld leider nicht reicht; aber das kann nicht zu Lasten des Unternehmens gehen; das sind private Geschichten.

Also ich kenne keinen, der jährlich einen neuen TV kauft oder ein neues iPhone hat persönlich. Wo du diesen schmalen Schuh her hast, musst du mir mal erklären. TV oder Zeitungsberichte, in denen gegen ALG2 Empfänger (ja auch Aufstocker sind ALG2 Empfänger) gehetzt wird?
Nimm das Beispiel bitte nicht wörtlich. Defakto leben wir in einer Gesellschaft, in der überall unnötiger Konsum suggeriert wird. Das ist ein großes Problem im Niedriglohnbereich, denn dort herrscht nicht die dafür erforderliche Finanzdecke.

Entschuldige und nimm es nicht persönlich aber diese Argumentation ist einfach nur asozial. Was heißt hier vor Anschaffung? Meinst du der hat die Kinder im Katalog gekauft oder was?
Wenn man bewusst Kinder in die Welt setzt - und ich unterstelle mal, er hat nicht 5x vergessen zu verhüten - muss man im Vorfeld Verantwortung zeigen, indem man entsprechende Bedingungen aufweist, um dies auch bewältigen zu können.
Wenn mein Produktionshelfer plötzlich Drillinge bekommt, verdient er auch nicht mehr als vorher. Sein Plus sind erheblich geringere Steuerbelastungen + Kindergeld. Ganz sicher nicht auf Kosten des Unternehmens.

Ich habe zwei Ausbildungen (LKW Schlosser und Logistiker), den ersten Beruf darf ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben und habe die zweite Ausbildung hinterher geschoben. Nach der Ausbildung habe ich mich bei zig Firmen beworben, die in meinem Bereich gesucht haben. Die Angebote lagen nicht selten unter 9€/Stunde für einen ausgebildeten Bewerber. Was läuft da wohl schief? Von meiner Seite etwa? Schwache Argumentation von dir.
Um auf dein Beispiel einzugehen: Was erwartest Du mit frischer Ausbildung ohne Einschlägige Berufserfahrung (unterstelle ich einfach mal, da du nichts anderes geschrieben hast) und Neuling (!) in einem Unternehmen? Es ist Dir imho hoch anzurechnen, dass du umgeschult hast und nicht "hängen" geblieben bist, aber die nackte Wahrheit am Arbeitsmarkt ist, dass du im neuen Beruf ebenso bei Null beginnst, wie andere auch. Entsprechend sollte man seine Lohnerwartungen nicht zu hoch ansetzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mal klassische Unternehmerdenke. Soziale Verantwortung gibts nicht, soll halt der Staat einspringen. Hauptsache der Gewinn stimmt :kotz:
 
Das ist mal klassische Unternehmerdenke. Soziale Verantwortung gibts nicht, soll halt der Staat einspringen. Hauptsache der Gewinn stimmt :kotz:

Vor allem kriegt der Staat sein Geld ja nicht vom lieben Gott, sondern holt es sich beim Mittelstand. Aber wehe der Staat erdreistet sich in den Arbeitsmarkt einzugreifen. :fresse:
 
Vor allem kriegt der Staat sein Geld ja nicht vom lieben Gott, sondern holt es sich beim Mittelstand.
Ist Dir bekannt, welche Besteuerung das deutsche Gesetz für Unternehmen vorsieht? Ist Dir bekannt, dass Unternehmensgewinne besteuert sind? Ist außerdem bekannt, wie hoch die Steuern in Deutschland im Vergleich zur restlichen EU liegen?
Es wird geradezu so dargestellt, als würden sich deutsche Unternehmen nicht an sozialer Verantwortung beteiligen, DAS ist quatsch. Rein gesetzlich ist das bereits schon so vorgesehen - und nicht zu knapp.
Aber hey, ich behaupte mal nur der Bruchteil von Usern dieses Forums kennt sich ansatzweise damit aus. Der Rest will das nicht sehen.
 
Das ist kein Grund keine ordentlichen Loehne zu zahlen. Und wenn du das auch nur halb so ernst meinen wuerdest wie du grade schreibst wuerdest du gegen die Abgeltungssteuer und Steuerschlupfloecher wettern und nicht deine Angestellten mit Hungerloehnen abspeisen.

Aber schmeiss ruhig Nebelkerzen. Ist okay. Wenn ich fertig bin werd ich warscheinlich um die 40% Lohnsteuer zahlen muessen. Da lacht sich ein Unternehmer mit ein bischen kreativer Buchhaltung und nicht vorhandenen Steuerpruefungen (Weil politisch gewollt zu wenigen STeuerpruefern) kaputt, waehrend der Arbeitnehmer quasi glaesern ist.

Aber das ist fernab der Mindestlohndebatte.

Und ich bleibe bei der Meinung, dass "Zum leben zu wenig zum Sterben zu viel" schlicht assozial ist.
DAs Thema ist, selbst wenn es einen Unternehmer gibt, der mehr zahlen will wird das durch deine Einstellung unmoegliuch gemacht, da du ihn dumpen wirst. Und genau deswegen gehoert eine Grenze gesetzt, welche es ermoeglicht vom Lohn zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
War das nicht der Sinn der Sache? Ist doch das selbe Spiel wie bei der Zeitarbeit.

Ich glaube der Sinn der Sache war eher sich darauf berufen zu können das es ja einen Mindestlohn gibt.
Der gilt zwar nicht für alle und die die ihn wirklich bräuchten bekommen ihn nicht, aber die Regierung hat ihren (faulen) Kompromiss gefunden!
Erschreckend finde ich, das sogar dieser Mindestlohn von manchen Arbeitgebern als Grundlage für Erpressung (Wir gehen ins Ausland bla bla) genutzt wird!
Da wird mir als Arbeitgeber wirklich schlecht, denn ohne meine Mitarbeiter könnte ich den Laden dicht machen und darum will ich auch das die Leutchen zufrieden sind!
 
Ist Dir bekannt, welche Besteuerung das deutsche Gesetz für Unternehmen vorsieht? Ist Dir bekannt, dass Unternehmensgewinne besteuert sind? Ist außerdem bekannt, wie hoch die Steuern in Deutschland im Vergleich zur restlichen EU liegen?
Es wird geradezu so dargestellt, als würden sich deutsche Unternehmen nicht an sozialer Verantwortung beteiligen, DAS ist quatsch. Rein gesetzlich ist das bereits schon so vorgesehen - und nicht zu knapp.
Aber hey, ich behaupte mal nur der Bruchteil von Usern dieses Forums kennt sich ansatzweise damit aus. Der Rest will das nicht sehen.

Kannst Du lesen? Ich sagte ja, er holt es sich beim Mittelstand.

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Aber übrigens: Die Gewerbesteuer ist eine kommunale Steuer, damit wird daher NICHT der Sozialstaat finanziert. Soviel zum thema soziale Verantwortung...
 
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