Umfrage: Mindestlohn

Gesetzlicher Mindestlohn

  • Ja, ich bin dafür und finde es richtig.

    Stimmen: 68 74,7%
  • Nein, ich bin dagegen. Die negativen Argumente überwiegen.

    Stimmen: 23 25,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    91
siehe oben. Meiner Ansicht nach hat niedriger Lohn nichts mit Raffgier zu tun. Ich jedenfalls zahle keine 10 Euro Stundenlohn für jemanden, der 8 Stunden aufm Stuhl hockt und Teile aus ner Maschine abnimmt und in ne Kiste legt. Bei mir wird dies mit 8,50 zzgl. Option auf Überstunden verrechnet und das ist fair. Ich kenne genug persönliche Tragödien meiner Mitarbeiter, wo dies Geld leider nicht reicht; aber das kann nicht zu Lasten des Unternehmens gehen; das sind private Geschichten.
Ich sehe es als Raffgier an. Um die Gewinne zu maximieren, werden die Löhne gedrückt wo es nur geht. Dies ist allerdings ein Problem, das durch Gerhards Hartz4 Gesetze erst ermöglicht wurde. Die Leute werden dazu gezwungen, für Hungerlöhne zu arbeiten. Zeitgleich beklagen die Unternehmen zurückgehende Gewinne, weil keiner mehr ihren Scheiß kauft. Wovon bitte schön, wenn das Geld so eben für die Miete und um sich am kacken zu halten reicht?

Nimm das Beispiel bitte nicht wörtlich. Defakto leben wir in einer Gesellschaft, in der überall unnötiger Konsum suggeriert wird. Das ist ein großes Problem im Niedriglohnbereich, denn dort herrscht nicht die dafür erforderliche Finanzdecke.
Die Leute, denen du das vorwirfst, haben garkein Geld dafür. Du sagst es ist ein großes Problem im Niedriglohnsektor. Dann sei mal ein Vorbild für andere Arbeitgeber und zahle anständige Gehälter. Deine Mitarbeiter verlieren wahrscheinlich im Schnitt 50% ihres Lohnes, für Miete und Nebenkosten.

Wenn man bewusst Kinder in die Welt setzt - und ich unterstelle mal, er hat nicht 5x vergessen zu verhüten - muss man im Vorfeld Verantwortung zeigen, indem man entsprechende Bedingungen aufweist, um dies auch bewältigen zu können.
Wenn mein Produktionshelfer plötzlich Drillinge bekommt, verdient er auch nicht mehr als vorher. Sein Plus sind erheblich geringere Steuerbelastungen + Kindergeld. Ganz sicher nicht auf Kosten des Unternehmens.
Also soll ein verheirateter Mann, der einen gutbezahlten Job hat nur mit Gummi vögeln, weil er seinen Job verlieren könnte und dann in den Niedriglohnsektor rutscht? :hmm: Muss ich nicht verstehen. Einerseits wird gejammert, das zu wenig Kinder in Deutschland zur Welt kommen und von der Arbeitgeberseite kommen dann so Kinderfeindliche Sprüche!

Um auf dein Beispiel einzugehen: Was erwartest Du mit frischer Ausbildung ohne Einschlägige Berufserfahrung (unterstelle ich einfach mal, da du nichts anderes geschrieben hast) und Neuling (!) in einem Unternehmen? Es ist Dir imho hoch anzurechnen, dass du umgeschult hast und nicht "hängen" geblieben bist, aber die nackte Wahrheit am Arbeitsmarkt ist, dass du im neuen Beruf ebenso bei Null beginnst, wie andere auch. Entsprechend sollte man seine Lohnerwartungen nicht zu hoch ansetzen
Aha und nur, weil man dafür sorgt das man eine zweite Ausbildung gemacht hat und mit anfang 30 fertig ist, soll man für 7,50€/h arbeiten gehen? Ihr wollt Fachkräfte haben, also zahlt anständig und Ihr bekommt Fachkräfte. Wie könnte es z.B. sein, das ich bei einer Maßnahme für Langzeitarbeitslose einen arbeitlosen Architekten kennengelernt habe, der es sich nicht erlauben kann für 8€ am Zeichenbrett zu sitzen?

Rot
 
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Ein Freund von mir hat 5 Jahre bei der ALBA West als Lader gearbeitet. Dafür hat er 1400€ Brutto plus 300€ Überstundenpauschale bekommen. Er hat 5 Kinder und dazu eine entsprechend große Wohnung die bezahlt werden muss.
Mal ohne über die Lohnhöhe zu diskutieren - ist natürlich nicht gerade viel - bevor ich 5 Kinder in die Welt setze, werfe ich doch mal einen Blick aufs Konto und gucke, ob ich in einem zukunftssicheren Arbeitsverhältnis bin.

So dumm es klingt, ein Kind ist erstmal auch eine erhebliche finanzielle Belastung, da überleg ich mir 10 mal, ob ich 5 davon bekomme, wenn ich finanziell nicht perfekt abgesichert bin. Was das "Argument" mit dem Gummi angeht - wir leben ja zum Glück in einer Welt, wo es seit geraumer Zeit möglich ist, auf ca. 10-20 verschiedene Arten zu verhüten. Da findet jeder etwas, was ihm passt, und wenn nicht hat man halt Pech gehabt. Das leben ist kein Wunschkonzert, und wenn ich 5 Kinder bekomme, nur weil ich mir zu fein für ein Gummi bin hab ich mir das selbst zuzuschreiben.
 
Immer dieser Spruch, bevor ich Kinder in die Welt setze, gucke ich aufs Konto :shake:
Der Mann ist 36 und verheiratet, sein ältester ist 15 und seine jüngste 4. Die letzte war nicht geplant und seine Frau wurde trotz Verhütung (Spirale) schwanger. Komisch nicht? Die 5 Kinder sind übrigens mit zwei Frauen!
Er hat mal bei einem Baumaschinen Hersteller aus Hattingen gearbeitet, wo er deutlich mehr hatte als er bei der ALBA hatte. Wenn man im Leben alles so vorplanen könnte, würde kein Mensch mehr Kinder in die Welt setzen.
Es gibt kein 100% zuverlässiges Verhütungsmittel ausser abstinent zu leben. Aber scheinbar wisst ihr es ja besser :shake:
 
Und ob es jetzt mit einer oder 2 Frauen ist, ist doch völlig irrelevant. Ich sag ja nicht, man soll gar keine Kinder bekommen. Wenn ich aber nicht PERFEKT abgesichert bin, sind 2 finde ich genug. Durch Unfall kann dann halt noch ein Drittes dazukommen, aber das ist noch handlebar. 5 sind halt schon verdammt viel.

Und ja, sonst lebe ich im Zweifelsfall lieber abstinent.
 
Wer ist heute noch perfekt abgesichert? Das sind nur noch die wenigsten. Selbst ich bin in meinem Job nicht 100% sicher und das obwohl ich die rechte Hand meines Chefs bin. Wenn man demnach geht, bekommen nur noch sehr wenige Kinder. Das wären wohl Selbstständige und ein kleiner Kreis Wohlhabende. Arbeiter würden sich dann gar keine Kinder bekommen, da die nicht abgesichert sind. Überleg mal wie schnell man seinen Job verlieren kann, sei es durch Firmenübernahme, Pleite oder eigene Fehler!
 
Lies doch was ich schreibe. Kinder an sich sind kein Problem. Aber mehr als 2 sollte man mMn. nur bekommen, wenn man eben fast perfekt (ums mal mathematisch zu sagen) abgesichert ist.
 
Das lässt sich nunmal nicht immer Planen. Meine Frau und ich versuchen es schon 13 Jahre und wir sind keine Eltern. Andere müssen eine Frau nur angucken um sie zu schwängern. Daher sind solche Sprüche einfach nur daneben.
 
Andere müssen eine Frau nur angucken um sie zu schwängern. Daher sind solche Sprüche einfach nur daneben.
Begreif bitte, es geht um dein von Dir genanntes Beispiel, sein Gehalt wäre zu wenig bei 5 Kindern. Wer 5 Kinder hat, muss dafür sorgen können, ganz einfach.
Aber in diesem Thread ist der Arbeitgeber schuld. Schuld an fehlender Bildung für Verhütungsmethoden und schuld an defekten Spiralen.
 
Auch für 2 Personen sind 8,50€/h zu wenig, wenn nur einer arbeitet (z.B. aufgrund Krankheit).
Bei einer Person sind 8,50€/h auch schnell zu wenig, wenn man z.B. ein Auto braucht um zur Arbeit zu kommen. Das sind auch schnell imense Kosten.
 
Dann dreht sich der Strudel aber ins unendliche.. Du sagst, 8,50 Euro reichen nicht. Also nehmen wir mal 10 Euro an. Das bedeutet Umlage der höheren Lohnnebenkosten (sicher auch zur Gewinnmaximierung) auf die Kosten des Produkts. Ergo zahlst du mehr dafür. Und bist im Endeffekt beim gleichen Stand wie zuvor, weil deine Kaufkraft sich nicht bzw nicht viel erhöht hat.

Zum Thema 5 Kinder kann ich nur sagen, dass ich nicht verstehe, warum man 5(!) Kinder bekommt ohne sich Gedanken um die finanzielle Lage zu machen. Kinder kosten nunmal Geld und das 5 Kinder eine große "Ausgabe" sind, sollte jedem bewusst sein.
 
Dann dreht sich der Strudel aber ins unendliche.. Du sagst, 8,50 Euro reichen nicht. Also nehmen wir mal 10 Euro an. Das bedeutet Umlage der höheren Lohnnebenkosten (sicher auch zur Gewinnmaximierung) auf die Kosten des Produkts. Ergo zahlst du mehr dafür. Und bist im Endeffekt beim gleichen Stand wie zuvor, weil deine Kaufkraft sich nicht bzw nicht viel erhöht hat.

Dann biste aber wieder weg vom Mindestlohn und bei anderen Themen (die auch Diskutiert werden müssen, aber nicht in diesem Rahmen).
Und die Spirale kannst du auch andersherum drehen: Immer mehr Dumping Dumping Dumping.
Was wichtig ist, was aber in der aktuellen Wirtschaftslehre nicht vorkommt, ist eine nachfrageorientierte Wirtschaftslogik, keine angebotsorientierte Logik.

Wo ist der Unterschied?
Angebotsorientiert meint: Der Mensch futtert auch 100 Schnitzel am Tag, solang das Schnitzel billig genug ist. Wir produzieren massen so billig es geht.
Nachfrageorientiert ist. Der Mensch futtert am Tag maximal 3 Schnitzel, wieviele Schnitzel brauchen wir?
 
Absolut richtig, aber ich denke, in der aktuellen Lage verschiebt ein Mindestlohn das Problem nur. Eine wirkliche Lösung ist es nicht.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit der Hardwareluxx App
 
Die Problemlösung wäre, Abschaffung der Zeitarbeit. Dann wären die Unternehmen gezwungen, die Leute selbst einzustellen, was langfristig billiger wäre als Zeitarbeiter zu holen. Die Zeitarbeiter kosten den leihenden Betrieb mehr als ein Festangestellter. Dann sollte man eher dem fest Angestellten 15€/h die Stunde bezahlen als dem modernen Sklavenhändler 30€ die Stunde, von denen der Arbeiter 8€ bekommt.
Die Arbeitgeber müssen sich ihrer sozialen Verantwortung mal wieder klar werden.
 
Dann dreht sich der Strudel aber ins unendliche.. Du sagst, 8,50 Euro reichen nicht. Also nehmen wir mal 10 Euro an. Das bedeutet Umlage der höheren Lohnnebenkosten (sicher auch zur Gewinnmaximierung) auf die Kosten des Produkts. Ergo zahlst du mehr dafür. Und bist im Endeffekt beim gleichen Stand wie zuvor, weil deine Kaufkraft sich nicht bzw nicht viel erhöht hat.
Ist auch der Arbeitgeber in diesem Thread Schuld dran. Der AG sollte am besten noch gesetzlich gezwungen werden, keine Personalmehrkosten umlegen zu dürfen - nein noch besser: Personalkosten gar nicht zu kalkulieren; denn jeder Arbeitnehmer nimmt sich am Monatsende selbst den Lohn aus dem Topf, den er meint er stünde ihm zu. Welche Firma das nicht finanziell verkraften kann, hat keine Existenzberechtigung und wäre sonst raffgierig

warum man 5(!) Kinder bekommt ohne sich Gedanken um die finanzielle Lage zu machen. Kinder kosten nunmal Geld und das 5 Kinder eine große "Ausgabe" sind, sollte jedem bewusst sein.
Muss sich der Arbeitgeber vorab Gedanken drum machen, dass Mitarbeiter auch Kinder bekommen können. Am besten gesetzlich festgelegt ein Konto pro Mitarbeiter ab Einstelldatum, auf das monatlich eine Summe eingezahlt wird, die später im Eltern-Fall der Arbeitnehmer geschenkt bekommt.

Die Arbeitgeber müssen sich ihrer sozialen Verantwortung mal wieder klar werden.
*gähn*
 
Was ist so schlimm daran, jemanden der 160 Stunden im Monat arbeitet, 1600€ zu bezahlen?
Ich arbeite nur bei einem Subunternehmer und alle unserer Mitarbeiter bekommen mindestens 10€ die Stunde. Warum sperren sich größere Firmen so dagegen?
Und Dracolein, so langsam werden deine Argumente lächerlich. Fallen dir keine richtigen mehr ein?`
Rund um uns herum klappt es mit Mindestlöhnen ohne das es zu einem nennenswerten Anstieg der Arbeitslosenquoten gekommen ist. Wieso sollte es ausgerechnet bei uns nicht klappen?
 
Die Problemlösung wäre, Abschaffung der Zeitarbeit. Dann wären die Unternehmen gezwungen, die Leute selbst einzustellen, was langfristig billiger wäre als Zeitarbeiter zu holen. Die Zeitarbeiter kosten den leihenden Betrieb mehr als ein Festangestellter. Dann sollte man eher dem fest Angestellten 15€/h die Stunde bezahlen als dem modernen Sklavenhändler 30€ die Stunde, von denen der Arbeiter 8€ bekommt.
Die Arbeitgeber müssen sich ihrer sozialen Verantwortung mal wieder klar werden.

Das wiederum bringt aber das Problem mit, dass du nicht mehr direkt flexibel bist (aus Sicht des Arbeitgebers)... ;) Das gleiche Problem gibt es aktuell im öD. So gut wie keiner wird mehr entfristet, es gibt Zeitverträge und danach kannst du gehen. Begründung ist, dass man ja nicht weiß wie hoch die Mittel im Folgejahr sind und nicht zB Antragszahlen sinken. Das dies eine absolute Milchmädchenrechnung ist, darüber brauchen wir, denke ich, nicht diskutieren. Nichts motiviert mehr als ein gesichertes Einkommen/sicherer Arbeitsplatz. Doch durch die tollen Zeitverträge/Zeitarbeit wurde dem AG eine "tolle" Möglichkeit gegeben eine Menge Geld zu sparen, einen Drohpunkt zu haben und vor allem Leute schnell los zu werden.

In diesem Sinne, da hast du absolut recht, das gehört abgeschafft

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Befristungen sind eine andere Geschichte als Zeitarbeitsfirmen. Du Zahlst an Zeitarbeitsfirmen deutlich mehr als der Arbeitnehmer dich direkt kosten würdest und hast damit scheinbare Flexibilität. Das dies ein Ausbeutertum ist, interessiert kein Arsch. Ich hab mich damals bei x Zeitarbeitsfirmen Vorgestellt, nicht weil ich es wollte sondern weil ich es musste. Die suchen Fachkräfte und stellen diese als Hilfskräfte ein um den Lohn zu drücken und ihre Gewinne zu maximieren. Das dreisteste was mir geboten wurden, waren 5,50€/h für Nachtarbeit. Da habe ich diesen "Personaler" ausgelacht und gesagt er soll mindestens 10€ drauflegen, bevor wir weiter reden.
 
Befristungen sind eine andere Geschichte als Zeitarbeitsfirmen. Du Zahlst an Zeitarbeitsfirmen deutlich mehr als der Arbeitnehmer dich direkt kosten würdest und hast damit scheinbare Flexibilität. Das dies ein Ausbeutertum ist, interessiert kein Arsch. Ich hab mich damals bei x Zeitarbeitsfirmen Vorgestellt, nicht weil ich es wollte sondern weil ich es musste. Die suchen Fachkräfte und stellen diese als Hilfskräfte ein um den Lohn zu drücken und ihre Gewinne zu maximieren. Das dreisteste was mir geboten wurden, waren 5,50€/h für Nachtarbeit. Da habe ich diesen "Personaler" ausgelacht und gesagt er soll mindestens 10€ drauflegen, bevor wir weiter reden.

Na ja, ob sie wirklich teurer sind, kann man nur mutmaßen. Weil bei Festanstellung kommen SV dazu, ggf. mehr Mitarbeiter im Personalbereich und ggf. (aufgrund der Anzahl an Mitarbeitern) ein Personalrat und Co. Fakt ist aber, dass das so kein Arbeiten ist. Weder Zeitarbeit noch ewige Befristungen. Denn diese sind auch nicht viel besser.

Bzgl. der Lohnhöhe bin ich der Meinung, dass es eben auch auf die Tätigkeit und Ausbildung ankommt. Wenn ein ungelernter zB beim Paketverpacken das selbe bekommt wie ich nach Ausbildung und Schulungen jedoch mit Personalverantwortung und dergleichen, läuft eben auch was falsch...

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Zuletzt bearbeitet:
Bei meinem Chef hat mal ne Leihbude angerufen und mein Chef hat sich das angehört. Da stand was von knappen 30€/Stunde im Raum, die mein Chef hätte zahlen müssen. Er hat dankend abgelehnt und gesagt, das er seinen Mitarbeitern lieber mindestens 10€/Stunde zahlt als sich auf solche Sklavenhändler einzulassen.
 
Das ist aber eben nicht bei allen so... Kommt ganz auf die Leihbude an ;)

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Bei meinem Chef hat mal ne Leihbude angerufen und mein Chef hat sich das angehört. Da stand was von knappen 30€/Stunde im Raum, die mein Chef hätte zahlen müssen. Er hat dankend abgelehnt und gesagt, das er seinen Mitarbeitern lieber mindestens 10€/Stunde zahlt als sich auf solche Sklavenhändler einzulassen.

Der Preis der Leihbude kommt fast hin, meine ehemalige Firma hatte auch diverse Leiharbeiter und da war von 32€ die Rede.
Ich frage mich allerdings wo das für den AG atraktiv ist?
Klar er hat keine Vertragsbindung und kann bei Krankheit einen neuen Arbeiter anfordern, allerdings rechfertigt so ein Vorteil den dreifachen Preis?
 
Der Preis mag stimmen, aber laut diversen Berichten ist es nicht der 3fache Wert sondern meist Faktor 2. Und würde es sich nicht lohnen, würden es die Arbeitgeber nicht machen ;)

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Ihr dürft halt auch nicht die Lohnnebenkosten vergessen. Stellt der Unternehmer die Person selber ein fallen noch Krankenversicherung und das ganze Zeug an. Aus 10€/h wird für den AG auch gleich 15-20€/h, mit den Vorteilen der Leiharbeit für den AG und Gewinnanteil für den Sklavenhändler ist man dann schon bei 30€/h.
 
Ist auch der Arbeitgeber in diesem Thread Schuld dran. Der AG sollte am besten noch gesetzlich gezwungen werden, keine Personalmehrkosten umlegen zu dürfen - nein noch besser: Personalkosten gar nicht zu kalkulieren; denn jeder Arbeitnehmer nimmt sich am Monatsende selbst den Lohn aus dem Topf, den er meint er stünde ihm zu. Welche Firma das nicht finanziell verkraften kann, hat keine Existenzberechtigung und wäre sonst raffgierig

Das Problem an dem Argument ist allerdings: Der Personalkostenanteil liegt eben nicht bei 100%. D.h. die Kaufkraft steigt im stärkeren Maße als die Inflation.

Vereinfachtes Beispiel:
Produkt X kostet 10€, mit 50% Personalkostenanteil. Arbeitnehmer Y verdient bisher 8€/h, jetzt 16€/h. Produkt X kostet dann 15€, während der Arbeitnehmer Y hingegen jetzt das doppelte verdient. Und gerade im Niedriglohnbereich führt jeder € mehr zu Konsum. Leute die mehr verdienen sind natürlich davon benachteiligt, aber in der Realität dürfte der Effekt wesentlich schwächer sein als in obigem einfachen Beispiel.
 
In dem Zusammenhang mit den vielen Ausnahmen beim Mindestlohn ist eine ganz besonders interessant, weil bei ihr nämlich doppelt verdient wird:
- Kein voller Mindestlohn bei voriger längerer Arbeitslosigkeit
Der Hintergrund dürfte das seit vielen Jahren bekannte Argument der sogenannten Arbeitgeberverbände sein, dass der neue Mitarbeit nach längerer Arbeitslosigkeit erst einmal wieder an die Arbeitswelt herangeführt werden müsse, also seinen Biorhythmus anpassen müsse, sich daran gewöhnen müsse, täglich früh aufzustehen und mindestens 8 Stunden am Tag volle Leistung zu erbringen.
Weiterhin habe Wissen eine Halbwertszeit, je länger die Arbeitslosigkeit, desto mehr würde von dem einst Erlernten vergessen.
Das bedeutet: Im Vergleich zu anderen Mitarbeitern ist der „Neue „ weniger produktiv und dann kann man ihm natürlich auch keinen großzügigen Mindestlohn von Anfang an zahlen. Dass dies von Berufsbild zu Berufsbild natürlich sehr unterschiedlich ist, liegt wohl auf der Hand.
Was die Unternehmen aber zusätzlich zur Verweigerung des Mindestlohnes tun, wird in der Öffentlichkeit nicht diskutiert:
Das SGB III bietet den sog. Arbeitgebern die Möglichkeit, §88 -90 SBG III, bei aufgrund der Arbeitslosigkeit geminderter, tatsächlicher wie behaupteter (!) Minderleistung einen sogenannten Eingliederungszuschuss(EGZ) zu erhalten.

[Wer wissen will wie hoch das Missbrauchspotenzial ist muss weiterlesen]
Quelle:
Hinweise des Tages*|*NachDenkSeiten – Die kritische Website
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr dürft halt auch nicht die Lohnnebenkosten vergessen. Stellt der Unternehmer die Person selber ein fallen noch Krankenversicherung und das ganze Zeug an. Aus 10€/h wird für den AG auch gleich 15-20€/h, mit den Vorteilen der Leiharbeit für den AG und Gewinnanteil für den Sklavenhändler ist man dann schon bei 30€/h.

Dennoch ist man flexibler wenn man die Arbeiter los werden will oder nicht mehr braucht. Genauso bei Krankheit oder Urlaub. Das wiegt den Mehrpreis gegenüber festen Personal schon auf. Und mit Beförderungen bzw. Lohnerhöhung kommen die auch nicht alle paar Jahre an ;)
 
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