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[Sammelthread] Was ging dir heute auf den Keks? (Zusätzliche Threadregeln in Post 1 aktualisiert.)

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Bin selbst unter einem Alkoholiker aufgewachsen

Hintern diesen Schicksalen stecken meist äußerst tragische Geschichten.

Nachdem mein Onkel (Hochbegabter) eingezogen wurde (Militärputsch 1980 in der Türkei) und beim Militär mit nur 21 Jahren verstorben ist (er hatte ein stipendium in den USA bekommen), hat mein Opa wohl nur noch trost im Alkohol gefunden, was ihn 10 Jahre später das Leben gekostet hat.
 
Das wirklich traurige daran ist, dass Menschen glauben, dass Alkohol irgendein Loch der Trauer stopfen kann. Man belügt sich selber.
...und ich spreche nur deshalb so hart darüber, weil ich auch Menschen in meiner Familie an Alkohol zu Grunde gehen gesehen habe.
Ich empfinde es sogar als Egoismus, da diese Menschen wohl nicht begreifen, wie viel Leid sie durch diese Selbstzerstörung bei ihren Verwandten auslösen.
 
Nicht nur das.

Ich hatte einen guten Freund, der leider auch ziemlich viel getrunken hat, aber er selber meinte, er sei kein Alkoholiker (nein, nur nicht!!!)

Kurz nach dem Tod meiner Oma mütterlicherseits rief er mich zurück und meinte, wie es mir gehen würde.

Als ich nur meinte, dass meiner Oma verstarb, meinte er nur "So ist der Lauf der Dinge" oder irgendwas, was mich auf jeden Fall zutiefst verletzt hat und als ich dann unter Tränen meinte, dass ich das Gespräch jetzt gerne beenden würde, meinte er nur "Wenn was ist, kannst Du dich ja wieder melden".

Ich hatte mich dann zu seinem Geburtstag gemeldet und kurz mit ihm gesprochen, wobei ich merkte, dass er auch wieder etwas angetrunken war und danach habe ich es mehrere Jahrre sein gelassen.

Als ich dann zufällig einen Abeitskollegen von ihm traf und er meinte, dass ich mich ja mal wieder bei meinem guten Freund melden könnte, habe ich es noch einmal versucht und er erzählte mir dann unter Tränen, dass er schon den zweiten Schlaganfall gehabt hätte.

Als ich dann nur meinte, dass mir das sehr nahe geht und ich mich mitnimmt, meinte er nur kalt "Kann man nicht ändern".

Da war es entgültig zwischen uns vorbei.

Ich mache ja viel mit und bin für Freunde da, aber wenn es jemandem schlecht geht und ich dann noch sowas zu hören bekomme, möchte ich auch nicht mehr.

Ich denke, seine Reakrionen waren auch auf den Alkohol zurückzuführen.
 
...und ich spreche nur deshalb so hart darüber.

Ich habe damals auch sehr hart über solche Themen geurteilt, aber das ist heute anders. Ich habe mich sehr intensiv mit meiner Familiengeschichte beschäftigt. Die Familie meines Vaters ist aus Spanien (Alhambra) geflohen, weil sie als Juden verfolgt wurden. Die Familie meiner Mutter (mütterlicherseits) musste von der Krim flüchten und haben lange in Rumänien gelebt, bis sie letztendlich im Osmanischen Reich (Istanbul) gelandet sind. Nur die Familie ihres Vaters waren "echte Türken" (Turkmenen).

Ich hoffe, dass er seinen Frieden gefunden hat. Ich war leider noch viel zu klein, um etwas ändern zu können. :cry:
 
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die psychischen schaeden durch alkohol sind groesser als die durch thc. die koerperlichen sowieso...

Abgesehen von meinem Alten kenne ich noch andere Fälle, kenne aber keine Alkoholiker, die durch den Konsum zu Psychotikern wurden.

Ich denke einfach, dass die Kriminalisierung dieser Droge unverhältnismäßig gegenüber Alkohol ist.

Und ich denke dass die Legalisierung von Cannabis wie von Lauterbach & Co vorgesehen ein soziales Experiment mit ungewissem Ausgang ist.

Mein baked brownies Experiment in jungen Jahren war auch nicht gut ausgegangen.

Zwei Freunde hatten Halluzinationen davon bekommen, sind so noch Auto gefahren, was auch mal schief gehen kann.

Die Mütter haben dann jeweils Nachts den Notarzt gerufen, und anschließend mich angerufen ...

Meine Mutter hat dann am Morgen auch noch zwei von den "Weihnachts-Plätzchen" probiert, die lagen dummerweise noch auf dem Küchentisch.

So was kannste dir nicht ausdenken ...
 
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Ich habe damals auch sehr hart über solche Themen geurteilt, aber das ist heute anders. Ich habe mich sehr intensiv mit meiner Familiengeschichte beschäftigt.
Ich habe mich auch intensiv mit meiner Familiengeschichte beschäftigt und ja, Flucht und Traumata gibt es dort auch. Mein Uropa hat zum Beispiel mit ansehen müssen, wie die Nazis seinen großen Bruder an die Wand gestellt und abgeknallt haben. Mein Opa verlor seine Mutter und seinen Bruder sehr jung.
Traumata gibt es in vielen Familien und werden ein stückweit an die Kinder weiter vermittelt.

Heute wissen wir dank der Resilienzforschung, dass es bessere Wege gibt mit Traumata umzugehen, wie spezielle Therapien, positive Beziehungen, Glaube und Spiritualität, Sport usw.

Eine intelligente Gesellschaft sollte keinen Alkohol trinken!
 
ab wann ist man alkoholiker?
Liegt die Erklärung nicht im Begriff selber. Weiß nicht ob es Lateinisch ist, aber -holic steht soweit ich weiß für Sucht.
Also jemand, der nicht mit einer Sache aufhören kann.
In meinen Augen ist der Feierabend-Trinker, der darauf nicht verzichten möchte schon Alkoholiker. Aber ein hochfuntkionaler Alkoholiker.
 
ich denke, es ist schon ein unterschied ob man zwei oder drei bier trinkt am tag, oder ne halbe kiste.
 
Man weiss es in der Regel erst, wenn man schon in der Sucht steckt.
Schlimmer, selbst dann nicht. Die zukünftigen Co-Abhängigen wissen dann längst von ihrem unausweichlichen Schicksal.
"Kompass" war nicht als Synonym der eigenen Einschätzung gemeint, sondern die verschiedenen Variationen und Variablen.
 
Letzten Sonntag eine Waschmaschine bestellt, ist seit Dienstag auch versandt, aber bisher hat sich kein Speditionsunternehmen zwecks Terminabsprache gemeldet. Hoffentlich melden die sich bald und rechtzeitig. Die alte Maschine steht schon abholbereit hier und demnächst müsste ich auch mal wieder waschen.

Keks 2: Immer noch der Nachbar in der Mercedes B Klasse, der anscheinend zu blöd zum Einparken ist und sich dann in eine Lücke in die 2 Autos passen, in die Mitte stellt. :grrr:
 
Und ich denke dass die Legalisierung von Cannabis wie von Lauterbach & Co vorgesehen ein soziales Experiment mit ungewissem Ausgang ist.
Wenn bereits Länder existieren, die diesen Schritt schon vor vielen Jahren und weniger restriktiv als Deutschland vollzogen haben, kann man wohl eher nicht von einem ungewissen Ausgang sprechen?
 
Ich hoffe, dass er seinen Frieden gefunden hat. Ich war leider noch viel zu klein, um etwas ändern zu können. :cry:
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber dieser Gedanke ist nur unnötig quälend, da er nicht wahr ist. Selbst als Erwachsener hättest du nichts tun können.
Jeder Mensch ist ganz allein für seine Entscheidungen und sein Tun verantwortlich.
Und niemand auf der Welt kann einen wirklich ändern. Änderung geschieht immer intrinsisch motiviert, also aus einem selber heraus.

Leider machen sich viele Menschen Vorwürfe, wenn andere Menschen sich selber umbringen (schnell oder langsam), dabei trägt nur der Mensch alleine für sich Verantwortung.

Aber genau das ist dieses Übel von dem ich eben sprach, als ich meinte, dass Menschen, die sich selber zerstören, sehr viel (emotionalen) Schaden bei ihren Verwandten hinterlassen.
 
Hauptsächlich Nordamerika.
 
Ich verstehe deine Ausführung zu 100%, aber mein Herz fühlt etwas anderes. Das liegt leider in meiner Natur. Ich versuche jeden zu helfen.
Ich meinte eigentlich ja auch nicht, dass du nicht hilfsbereit sein sollst.

Man sollte natürlich Hilfe anbieten und da sein, aber man kann niemanden etwas aufzwingen, da in Wahrheit ein Mensch sich nur selber helfen und aus seinem Loch befreien kann.
Fremde Hilfen haben Grenzen.

Ich bin Schulsozialarbeiter, glaub mir, ich weiß wovon ich rede :fresse:
 
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Also, dass Schmerzpatienten Cannabis geregelt konsumieren, dagegen habe ich nichts, aber alles andere wäre schon fahrlässig.
Grob fahrlässig ist es, die Leute den Scheiß auf der Straße kaufen zu lassen, ohne Möglichkeit es legal testen zu lassen (wie es z.B. in der Schweiz möglich ist) und außer "drugs are bad, mkay" einfach gar keine Aufklärungsarbeit zu leisten.

@IronAge
 
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