Müssen Menschen sterben, damit ignorante Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen werden? Es ist immer die Person, die den Schaden anrichtet, nicht der Gegenstand von allein.
Das Zauberwort heißt "Verhältnismäßigkeit". Auch wenn die Politik (und auch viele Bürger) das heute nicht mehr so hinbekommt, ist das aber doch der mit abstand entscheidende Faktor. Du hast natürlich recht, eine Waffe tötet auch niemanden, es ist der Mensch, der diese benutzt.
Unter jeden Radfahrervideo, wo ein Autofahrer den Abstand nicht einhält kommt ein Kommentar, warum Autofahrer den Abstand zum Radfahrer einhalten müssen, die Radfahrer aber superdicht am Auto vorbei fahren können. Das ist einfach nur in jeder Hinsicht dumm und soll wohl provozieren, ansonsten ist dem Kommentator wirklich nicht mehr zu helfen. In Zeiten von Dashcams zeigt sich immer mehr, wie schlecht die Autofahrer eigentlich sind und es eigentlich nur dadurch so "wenig" Tote gibt, weil es so viele Menschen gibt, die wirklich defensiv fahren und damit Unfälle vermeiden, so wie es die 1 Regel der STVO sagt.
Ich bin ganz klar für dramatisch schnellere Nachschulungen im Straßenverkehr. Strafen sind nutzlos, wenn die Leute nicht die Regeln nochmal eingehämmert bekommen. Mittelspurschleicher sind das mit Abstand gefährlichste auf der Autobahn, 100x Gefährlicher als der Typ, der mit 200 von Hinten ankommt. Und doch wird quasi kein Mittelspurschleicher abkassiert.
Man könnte auch andere Kampagnen übers Fernsehen bringen, in welchen nochmal die typischen immer gleichen Fehler klar aufgelistet werden. Wozu hat man denn das Staatsfernsehen? ARD Sonntag 20.15 kein Tatort sondern mal ne Folge "was machen Sie garantiert falsch im Straßenverkehr".
Die Leute, die absichtlich wie Arsch fahren, bekommt man so natürlich nicht. Die meisten Leute sind sich aber 0 Bewusst, das Mittelspurschleichen lebensgefährlich ist oder das man bei Radfahrern 1,5m Abstand hält.