[Sammelthread] Was ging dir heute auf den Keks? (Zusätzliche Threadregeln in Post 1 aktualisiert.)

@Daunti
Es ging beim Snowleopard darum, dass eine große Masse an Menschen, die nicht organisiert sind und keine Lobby haben, die Gearschten sind.
Darauf hin sagst du, dass die die MwSt-Senkung eine finanzielle Hilfe war und dann im weiteren Verlauf jedem mehr Geld eingebracht hat.
Das ist aber so nicht korrekt. Das war keine finanzielle Hilfe, das war ein Konjunkturprogramm, was etwas völlig anderes ist.
Eine finanzielle Hilfe wäre es gewesen, wenn die Leute, die gearscht sind, am Ende mehr oder maximal ein paar Euro Einbußen hatten.
Die Politik wollte aber nicht den Leuten helfen, sondern den Firmen. Und man kann nur Firmen helfen, denen am Ende auch geholfen werden kann. Ein Haufen Künstler, Junggründer und weitere Firmen, die eben keinen Umsatz haben, denen kannst du noch soviel potentielle Aufträge verschaffen, wenn du nichts verkaufen darfst, dann kannst du auch nichts verkaufen.

Während die nicht Gearschten, wo die Firma am besten noch aufstockt, tatsächlich mehr hatten, habe die Gearschten, wenn sie nicht direkt gekündigt wurden, an anderer Stelle am Anfang des Monat viel viel viel weniger und am Ende des Monat nur noch viel viel weniger.

Das hat auch nichts mit Effizienz zu tun, sondern ist eine übliche Verhaltensweise der Politik.

Das ist also bei weitem Komplexer als du es dir hier zusammenreimst.
 
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@underclocker2k4
Dann hast du mich falsch verstanden. Vielleicht war es unklar geschrieben.
Die Bezugsgröße für die Hilfen war der Fall ohne Konjunkturprogramm und nicht der Normalfall.


Ach ja dein fiktiver AN gibt als Warmmiete ca. 50% seines Einkommens aus, klingt nicht gut.
 
In einigen Gegenden sind 50% leider nicht ungewöhnlich, ist natürlich auch Einkommensabhängig.
 
@Daunti
Komm nach Berlin (oder in andere passende Regionen), da ist das manchmal so! Nicht weil man will, sondern weil man muss.
Die verkaufen einem hier ne Studentenbude für 400EUR und die gehen weg wie warme Semmeln.

Die Frau vom Kumpel ist selbständige Künstlerin und wohnt in Berlin. Solange du als Künstler nicht Dieter Bohlen oder Buschido heißt, ist das Geld nicht so reichlich vorhanden. Wenn du dann noch an dem Ort leben möchtest, wo du erhoffst mehr Aufträge zu bekommen (wer will in Müritz wohnen und immer 300km zum Job fahren...), dann must du dort eben auch Miete zahlen.
Es gibt eben auch weniger komfortable Job/Lebensmodelle, nicht jeder hat nen MINT-Studium...

EDIT:
Die Wohnungssituation führt in Berlin sogar dazu, dass nen Paar mit "Kinder sind raus" in einer 4-Raum-Wohnung weiterwohnt, weil die 2-3-Raum-Wohnung teurer wäre. Aber ein Paar mit frischem Kind in einer 2-Raum.-Wohnung wohnen muss, weil diese Rotation nicht klappt.
Aber das ist ein komplett anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden fall auch eines der Probleme, kommt bei vielen momentan halt sehr viel zusammen.
Ist ja nicht bei jedem so schlecht, die die es aber getroffen hat, sind momentan richtig am Ende und oft sinds halt die, die eh schon nicht grade auf der Sonnenseite stehen.

Die Studentenbude für 400 Euro ist aber kaum noch zu haben, selbst hier in Neukölln nicht mehr.
Meine Untermieter zahlen für die gleiche Wohnung ca. 150 Euro mehr wie ich, wohne halt seit 20 Jahren hier, sonst wär meine auch nicht mehr so günstig.
 
Falls es so gelesen wurde: Es ist kein Vorwurf, dass die Menschen so teure Wohnungen mieten sondern ein Vorwurf an die Politik.
solange die depperten städtler nach einer co2 steuer schreien, sind die mieten nicht hoch genug. ich zahle dafür das ich auf dem land lebe und ein auto brauche nun mehr geld beim tanken. der ein oder andere pendler wird nun auch in die stadt ziehen, was am ende nur die mieten weiter steigen lässt.
die mieten können per se nicht zu hoch sein, solange sie irgendwer bezahlt.
wenn leute den golf für 30000€ kaufen, warum sollte man ihn für 20000 verkaufen? genauso ist es mit der mietbutze. sollen die leute doch außerhalb wohnen und reinfahren. ach ist teurer? dann ist die mietbude doch gar nicht zu teuer...
 
Bin verwirrt o_O.
Glaub manchmal werden Sachen in einen Topf geworfen, wo sie eigentlich gar nicht reinpassen.
Ist auch bei dieser Diskussion teils so, vieles hat halt doch mehrere Aspekte und lässt sich nicht so einfach mit einer pauschalen beantworten.
 
angebot und nachfrage regelt in der marktwirtschaft quasi alles. nur nicht mietbuden, weil die leute weinen, das auf den land zu teuer und unrentabel sei und die politik unbedingt eingreifen muss. und ja ich weis, investoren entziehen ständig diese wohnungen dem markt.
die politik hat woanders versagt. sie hat das landleben sodermaßen unattraktiv gemacht, das investoren mit stadtwohnungen 100% sichere anlagen bekommen und nun nutzen sie es einfach aus.

anstatt die mietpreise in großstädten zu deckeln und angebot und nachfrage einfach mal zu übergehen, sollte man lieber mal gucken, das eigentlich genug wohnungen in deutschland zur verfügung stehen. nur will dort keiner mehr wohnen. die lösung wäre, diese wohnungen schmackhaft zu machen. leider tut die politik genau das gegenteil und schürrt damit die mietpreise in großstädten nur noch mehr an.

vernünftiger lösungsansatz: massive! steigerung der pendlerpauschale. zb 50cent für JEDEN km. so wird man wenigstens nicht mehr hart bestraft, wenn man täglich 30-40km zur arbeit fährt. wer home office macht, hat auch keine nachteil und braucht demzufolge keine extra gelder.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und das ist auch ein Punkt, welcher mich an der aktuellen Lage auch massiv stoert.

Der Friseurladen in der Innenstadt mit 4k/mtl an Mietzins soll und darf nicht durch die Gesellschaft dem Eigentuemer in den Rachen gepumpt werden.
 
Ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn sich die Politik beim Wohnen mehr einmischen würde, nach dem Wiener Modell zum Bleistift.
Finde es unsäglich das in einem so reichen Land wie unserem Menschen auf der Straße sitzen, maßgeblich durch die Politik verursacht, indem die Sozialwohnungen massenweise verkauft wurden.
 
Finde es unsäglich das in einem so reichen Land wie unserem Menschen auf der Straße sitzen, maßgeblich durch die Politik verursacht, indem die Sozialwohnungen massenweise verkauft wurden.
ich kann dir sofort 10 sozialwohnungen hier zeigen. wenn es besser ist, in hamburg unter der brücke zu wohnen als hier in einer sozialwohnung, ist den obdachlosen halt nicht mehr zu helfen.
sorry, es gibt genug wohnungen! es kann nicht jeder in hamburg an der alster wohnen...
 
ich kann dir sofort 10 sozialwohnungen hier zeigen. wenn es besser ist, in hamburg unter der brücke zu wohnen als hier in einer sozialwohnung, ist den obdachlosen halt nicht mehr zu helfen.
sorry, es gibt genug wohnungen! es kann nicht jeder in hamburg an der alster wohnen...

Ich muss da energisch gegenhalten.

Wir sind jetzt seit ner guten Weile auf der Suche nach einer brauchbaren Wohnung im Raum Stuttgart.
Und glaub mir: Es gibt NICHT genug Wohnungen.
Zumindest nicht solche, bei denen das P/L Verhaeltnis stimmt.

... Und wir sind in der sehr entspannten Lage uns das aussuchen zu koennen.
Als 'notduerftiger' will ich mir den Schuh hier in der Region auf gar keinen Fall anziehen!
 
Wenn ich sowas immer lese, wer nicht wirtschaften kann is halt selber Schuld.
Eine Firma die nicht wächst (seinen Gewinn vermehrt), gilt als Verlustgeschäft. Da kann man ja auch nix dran verdienen ohne selbst zu arbeiten.
Das die Firma den Besitzer und 2 oder 30 Angestellte jeden Monat ernährt, ist unwichtig.

(Aber wenn man überhaupt keine Rücklagen bilden kann, wirds tatsächlich kritisch. Das kleine Firmen keinen Jahresumsatz an Rücklagen haben können, sollte aber auch klar sein).
 
vernünftiger lösungsansatz: massive! steigerung der pendlerpauschale. zb 50cent für JEDEN km. so wird man wenigstens nicht mehr hart bestraft, wenn man täglich 30-40km zur arbeit fährt. wer home office macht, hat auch keine nachteil und braucht demzufolge keine extra gelder.
Sehr vernünftig, weil damit Pendler sogar belohnt werden, wenn sie das richtige Auto fahren, in dem sie noch was rausbekommen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

... und das ist auch ein Punkt, welcher mich an der aktuellen Lage auch massiv stoert.

Der Friseurladen in der Innenstadt mit 4k/mtl an Mietzins soll und darf nicht durch die Gesellschaft dem Eigentuemer in den Rachen gepumpt werden.
Echt? Übernimmt der Staat da schon seit Jahren die Miete? Oder kauft er dem Friseur die Hütte?
 
Also das es Gegenden gibt wo es freie Wohnungen gibt stelle ich nicht in Abrede, mag oder wird so sein.
Hier und in vielen Großstädten ist es allerdings sehr übel.

Und wenn ich sowas zynisches lese, das die Obdachlosen selber Schuld sind, weil irgendwo 10 Wohnungen frei sein sollen, da bin ich einfach Sprachlos.
Das kannste ja mal den Leuten erzählen die bei so nem Wetter frierend draußen leben müssen, aus welchen Gründen auch immer, derer sind sehr vielfältig.
 
Worauf p4n0 anspielt ist die Situation, dass durch die Hilfen die Mieten der Firmen gestützt werden, also auch die Mieteinnahmen der Vermieter.
Also haben "alle anderen" weniger Kohle und müssen rudern und die Vermieter, die haben weiterhin ein gesichertes Einkommen.
Also direkte Subvention der Vermieter, wo es eigentlich nichts zu kompensieren gibt.
Also eine krisensicheres Einkommen.

Man müsste also sowas machen wie, wer Krisenhilfe bekommt, muss keine Kaltmiete zahlen. Der Vermieter darf lediglich seine Aufwendungen (Steuer, Wartung...) für das Objekt anteilig einfordern.
Aber auch das ist wieder sehr komplex...
Und kündigen darf er auch nicht...
 
Und da hat sich der Staat auch wieder versucht aus der Affäre zu ziehen. Mieter oder Pächter von Gewerbeeinheiten wurden zwar gestärkt im Hinblick auf eine Mietminderung, aber eine generelle Regelung gibt es nicht. Heißt, es geht trotzdem immer vor Gericht wo der Mieter die besondere Härte nachweisen muss (keine staatliche Hilfe, immense Einnahmeausfälle etc.).
 
Das ist, beispielsweise im Handwerk, kein unbekanntes Problem. Und hier auch keinem Lockdown geschuldet. Von den vielen Jungunternehmer Pleiten, innerhalb der ersten beiden Jahre, sind etwa 70% der schlechten Zahlungsmoral der Kundschaft geschuldet. Außenstände, die denen das Genick brechen. Denen hilft niemand und die bleiben am Ende selbst hoch verschuldet auf der Strecke.

Ich möchte mir nicht anmaßen, dass alle Einzelhändler derlei Lösungen finden können. Aber es gibt durchaus genügend, die in der Krise kreativ geworden sind und Verkauf generieren.
Ein Frisör kann das natürlich nicht, aber genau bei solchen Branchen wäre ich auch dafür, dass der Staat bezüglich der Mieten Regelungen schafft, damit die Hilfen dem Unternehmen in dieser Zeit helfen, nicht dem Vermieter.
Wobei man da auch Unterschiede machen muss. Es gibt ja auch Vermieter, die die Mieteinnahmen fürs Überleben brauchen und ohne diese Einnahmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können.

Naja, letztlich kann ich mich da Daunti dahingehend anschließend, dass neben der beinahe ungebremsten Mietpreisentwicklung eben auch eine unternehmerische Starrheit bei einem Teil früher oder später auch zur Pleite geführt hätte und das durch den Lockdown nur beschleunigt wird.

Ich habe vor vielen Jahren für 7 Jahre in einem 350 Seelen Dorf gewohnt. Die Landwirte, die meinten, das geht ewig so mit Subventionen und ihren Betriebsabläufen so weiter, die gibt es nicht mehr, bzw. die machen das nur noch nebenberuflich. Ein paar wenige stellten halt schon vor 20-30 Jahren um. Der inzwischen größte Landwirt in diesem Dorf trennte sich zBsp. von der Schweinezucht, weil er es (O-Ton) satt hatte, immer wieder den kompletten Stallbestand wegen der Schweinepest zu töten. Der baute ne Nudelfabrik, jede Menge Mietwohnungen, eröffnete ein Gestüt und hat in die Forstwirtschaft investiert usw.
Der hat sich sein Überleben durch Innovation, Erneuerung und Flexibilität gesichert. Und verdient auch noch etwas daran, dass er denen die Felder bestellt und die Ernten einholt, die nun wegen ihres Hauptjobs keine Zeit mehr dazu haben, bzw. über kein entsprechendes Gerät mehr verfügen.

Das kann man sicher nicht auf alle Selbstständige übertragen, denen es wegen des Lockdowns schlecht geht, erst recht nicht auf Freischaffende, aber dass sich hier eben auch oft eine Entwicklung beschleunigt, die sich schon seit vielen Jahren abzeichnet, ist nicht von der Hand zu weisen. Nicht nur wegen des Onlinehandels sind unsere Innenstädte mittlerweile so öde und austauschbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehrwertsteuersenkung, Kurzarbeitergeld und die anderen finanziellen Hilfen gibt es ja auch noch, die haben ebenfalls Milliarden gekostet (mal mehr oder mal weniger effektiv) und das ist auch gut so, wir wollen alle keine Szenen wie in den USA haben.
Die Steuersenkung war auch das allheilsmittel und die corona-hilfe gibt es eher selten, mehr hagelt es Anzeigen:
 
hilfe gibt es eher selten, mehr hagelt es Anzeigen:
Nanana, so ärgerlich und unverständlich es ist, dass direkt angezeigt wird, statt Rückforderungen zu versenden und das generell so verbürokratisiert ist, muss man dann doch nicht die Realität verdrehen. Es kam mehr Hilfe an als es zu Anzeigen oder sonstigem kam.

Problem hierbei ist, dass sich eben auch mal wieder der Abschaum der GEsellschaft gezeigt hat und jede Menge tatsächlicher ****** rund um die Coronahilfen stattgefunden hat. Das also strenger geprüft worden ist, ist nicht nur verständlich sondern notwendig gewesen. Das dabei auch vermehrt Unschuldige ins Raster fielen, liegt in der NAtur der Sache. Warum dann allerdings direkt mit Anzeige etc. gearbeitet wurde statt die übliche Chance der Erklärung und Rückzahlung zu gewähren, dass ist für mich das eigentliche Unding.
 
Personalberatungen sind schon geil. "Wir vermitteln Fach- und Führungskräfte. Keine passende Stellenanzeige gefunden? Schicken Sie uns ihre Initiativbewerbung bzw. Unterlagen - wir suchen für Sie!" Unterlagen hingeschickt, Einverständnis für 6 Monate Speicherung. 5 Tage später: "Leider passen Ihre Unterlagen auf keine aktuelle Stelle. Wir haben ihre Unterlagen daher aus Datenschutzgründen gelöscht." Ah, okay..
 
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