[Sammelthread] Was ging dir heute auf den Keks? (Zusätzliche Threadregeln in Post 1 aktualisiert.)

50% von viel kann immer noch (sehr) viel sein :fire:
Da darf man aber auch nicht vergessen, das der Beruf des Piloten, kein anerkannter Ausbildungsberuf ist und die Ausbildung in der Regel aus eigener Tasche bezahlt wird. Kurz, die haben nach der Ausbildung einen Arsch voll Schulden, die erstmal getilgt werden müssen😉
 
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Kurz, die haben nach der Ausbildung einen Arsch voll Schulden, die erstmal getilgt werden müssen😉
Das stimmt, aber die Lufthansa Piloten werden so gut bezahlt, dass das Risiko hier in nem recht guten Verhältnis steht. Da gibts einige andere Airlines die so schlecht Zahlen, dass es sich eigentlich gar nicht lohnt (und man trotzdem noch die Ausbildung selber zahlt). Ich glaube RyanAir z.b. hat viele Piloten als Freelancer angestellt und selbst die Simulatorstunden (die notwendig sind um das Typrating aufrecht zu erhalten) müssen selbst bezahlt werden.
 
Auch die Ausbildungsflüge müssen angehende Piloten aus eigener Tasche zahlen, sprich die müssen ein Ticket für das Flugzeug kaufen, welches sie selber fliegen. Eigentlich ein Irrwitz.
 
Nach der Argumentation dürfte auch keiner Streiken der mal länger im Krankenhaus war oder sonst irgendwie von Sozialsystem profitiert hat.

@top
Das produktivste was ich heute getan habe war mein Mittag in die Mikrowelle zu stellen und ich glaube nicht das es noch viel mehr wird :-[
 
Wenn man als z.B. Pilot der ende 20 ist, noch die Schulden aus der Ausbildung tilgt, nenne ich das nicht eine angenehme Situation. Die machen erstmal zwischen 100 und 200k€ Schulden, bevor die auch nur einen Cent verdienen.
 
Naja, genauso kann man argumentieren, dass -50% Einkommen und Arbeitsplatzerhalt in so einer Situation immer noch besser sind, als gefeuert zu werden. Es ist dann nur die Frage, wie lange es dauern sollte, bis das Gehalt wieder angehoben werden kann.
 
Da ist das Gejammer der Arbeitgeber immer hoch.
Aber letztendlich ist es die selbe Diskussion, wenn wir streiken. Da steht es auch sofort in den Medien und alle meckern, das wir ja so gut verdienen (ich frag mich nur wo, im Europadurchschnitt verdienen wir in DE sogar sehr wenig) und die Leute verstehen nicht oder wollen nicht wissen, das es da auch um mehr als nur Geld geht. Arbeitsbedingungen usw. sind auch ein großer Bestandteil von Tarifverhandlungen und Streiks.
Meiner Meinung nach, haben wir viel zu wenige starke Gewerkschaften, die DGB Gewerkschaften sind inzwischen den Konzernen zu nah, wodurch wir Arbeitspoiltisch eher zurück gehen.
Vielleicht sollte man auch das mal lesen, ich weiß, bei der GDL bekommen 90% von euch einen Brechreiz aber es sind einige gute Informationen zum Lufthansa Streik dabei.
 
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Das ist schon alles etwas komplizierter bei der Lufthansa. Die Lufthansa will ihre Personalkosten drücken, insbesondere die hohen Betriebsrenten im großen Tarifvertrag gehen denen auf den Sack, man sieht damit die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Daher versucht man seit Jahren systematisch den Tarifvertrag zu torpedieren und das fliegende Personal auf die Billigtöchter abzuschieben. Neuausgebildete Piloten kommen - sofern sie überhaupt fertig ausgebildet wurden und nicht auf dem Abstellgleis sind, weil die Lufthansa (auch schon weit vor Corona) den Bedarf falsch kalkuliert hat - sowieso schon seit Jahren nicht mehr in den Vertrag rein, entsprechend sind die auch weit von der landläufigen Vorstellung eines Pilotengehalts entfernt. Da herrscht ein ziemlich romantisiertes Bild vor, das ist schon lange kein Traumberuf mit toller Bezahlung und "Jetset Leben" mehr. Das ist heutzutage mehr Busfahren mit Flügeln. Kostendruck, Zeitdruck, immer schön Treibstoff sparen, bloß den Slot nicht verpassen... außerhalb Deutschlands ist es teilweise richtig übel mit erzwungener Scheinselbstständigkeit etc.

@Topic: Mal wieder Wetterumschwung -> Kopfschmerzen :rolleyes:
 
Mir geht's eher darum die sich scheinbar nicht bewusst sind in welch angenehmer Situation sie sich gesamtgesellschaftlich befinden.
Glaub mir, das wissen die ( älteren ) Piloten sehr sehr gut. Bei dem ( möglichen ) Streik geht es aber um so viel mehr. Und Helmchen hat schon viele Punkte aufgezählt - die „überbezahlten“ Piloten sterben aus.
 
Das ist heutzutage mehr Busfahren mit Flügeln. Kostendruck, Zeitdruck, immer schön Treibstoff sparen, bloß den Slot nicht verpassen... außerhalb Deutschlands ist es teilweise richtig übel mit erzwungener Scheinselbstständigkeit etc.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man also Pilot 250.000€ verdienen sollte (ich meine das war die Zahl die bei den alt eingesessenen Lufthansa Kapitänen noch rumgeistert in der höchsten Stufe?). Wie du sagst, Pilot ist Busfahren mit Flügeln. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und dann kannst du quasi alles, da muss man nicht besonders schlau dafür sein. Wenn man das einmal verstanden hat sitzt man in dem Ding drin und spult täglich 2x die Routine ab. Den Job von nem Fluglotsen finde ich krasser (da verdient man ja aber auch ganz gut).

*edit* Nur um das nochmal zu relativieren, was die Lufthansa da mit den neuen Piloten abzieht geht natürlich gar nicht. Ich beziehe mich jetzt nur auf die Altverträge, die sind teilweise halt schon echt wild was die Vergütung angeht.
 
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Naja, Menschenleben und millionenschweres Gerät liegen direkt in deiner Hand, ist nen bisschen was anderes als beim Zugführer, man kann in der Luft halt nicht mal eben auf die Bremse treten wenn Gefahr droht. Plus Belastung durch Stress und Arbeitszeiten (+ Zeitzonen bei Langstrecke) sind relativ hoch. Die kognitiven Fähigkeiten bringt auch nicht gerade jeder mit, da müssen im Kopf schon ne Menge Dinge gleichzeitig passieren können. Es stimmt zwar, dass die Aufgaben im Normalfall weitgehend "nur" Überwachung der Systeme bedeuten, aber wenn du nicht in der Lage bist im Zweifel alles von Hand zu machen, komplexe Lagen schnell zu bewerten und entsprechend zu reagieren, bekommst du den Wisch gar nicht erst.
 
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Gehört das nicht eig eher in den Gehalts- und Arbeitsplatzfred?

Edit: Keks,
Vimeo schrieb:
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Die Ausbildung allein kostet ein heiden Geld. Mit deinen Scheinen/Lizenzen ist es ja aber nicht getan du brauchst ja auch noch entsprechende Flugstunden und Zulassungen auf entsprechenden Gerät. Du kannst einen Pilot nicht einfach von einer 737 in einen A380 setzen, ja nicht mal in eine 777. Ich will in keiner Maschine sitzen wo vorne ein schlecht bezahlter und schlecht geschulter Pilot sitzt. Bei nem Motorschaden rollt der Bus auf den Standstreifen und gut. Frag mal Sully warum er nicht einfach rechts rangefahren ist sondern das verdammte Ding auf dem Hudson, ohne ein Opfer!, geparkt hat.

Der Workload eines Piloten ist gigantisch, die Komplexität und Abhängigkeiten von verschiedensten Faktoren ebenso. Klar machen heutzutage modernste Maschinen viel automatisch und nehmen dem Piloten Workload ab, dennoch muss das alles sitzen. Wie gut diese Systeme ohne Piloten funktionieren hat man ja bei der 737 Max gesehen.

Sorry aber "Busfahren mit Flügeln" ist ja mal so dermaßen daneben für den Job...
 
Ich hätte eher Angst vor den vielen Schlangen und sexy Stewadessen.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man also Pilot 250.000€ verdienen sollte (ich meine das war die Zahl die bei den alt eingesessenen Lufthansa Kapitänen noch rumgeistert in der höchsten Stufe?). Wie du sagst, Pilot ist Busfahren mit Flügeln. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und dann kannst du quasi alles, da muss man nicht besonders schlau dafür sein. Wenn man das einmal verstanden hat sitzt man in dem Ding drin und spult täglich 2x die Routine ab. Den Job von nem Fluglotsen finde ich krasser (da verdient man ja aber auch ganz gut).

*edit* Nur um das nochmal zu relativieren, was die Lufthansa da mit den neuen Piloten abzieht geht natürlich gar nicht. Ich beziehe mich jetzt nur auf die Altverträge, die sind teilweise halt schon echt wild was die Vergütung angeht.
Na nur im Flugzeug sitzen ist es ja nicht, die Theorie die die Leute lernen, ist das derbe. Die Avionik usw. Dazu noch das entsprechende Regelwerk, nicht umsonst sind die Anforderungen für die Ausbildung so hoch. Ich finde es immer lustig, für wie einfach manche Leute, gewisse Jobs halten, nur weil die Ausbildung relativ kurz ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Naja, Menschenleben und millionenschweres Gerät liegen direkt in deiner Hand, ist nen bisschen was anderes als beim Zugführer, man kann in der Luft halt nicht mal eben auf die Bremse treten wenn Gefahr droht. Plus Belastung durch Stress und Arbeitszeiten (+ Zeitzonen bei Langstrecke) sind relativ hoch. Die kognitiven Fähigkeiten bringt auch nicht gerade jeder mit, da müssen im Kopf schon ne Menge Dinge gleichzeitig passieren können. Es stimmt zwar, dass die Aufgaben im Normalfall weitgehend "nur" Überwachung der Systeme bedeuten, aber wenn du nicht in der Lage bist im Zweifel alles von Hand zu machen, komplexe Lagen schnell zu bewerten und entsprechend zu reagieren, bekommst du den Wisch gar nicht erst.
Richtig wir können bremsen, nur bringt das oftmals nichts mehr, weil der Bremsweg zu lang ist (Regelbremsweg 1000m). Und dazu noch das Regelwerk, das du verinnerlichen musst, auch wir bewegen millionenschweres Gerät und Menschen. So große Unterschiede sind da auch kognitiv nicht, sonst wäre bei uns die Durchfallquote bei der Ausbildung so hoch, die Anforderungen für die Ausbildung sind allerdings geringer. Dazu müssen wir nach dem Führerschein noch eine Baureihenschulung, Strecken- und Bahnhofskunde (Abstellbahnhöfe müssen wir quasi jede Weiche kennen und wissen wann die wohin führt), dazu noch jährliche Abnahmefahrten, Simulatorfahrteb, Prüfungen usw. Wie gesagt es ist witzig, für wie einfach die Leute manche Jobs halten.
 
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Leider ja, bei einigen Kollegen, die in den letzten drei Jahren dazu gekommen sind, wunder ich mich, das die sich beim Schuhe zubinden, nicht mit dem Schnürsenkel erwürgen
 
Sorry aber "Busfahren mit Flügeln" ist ja mal so dermaßen daneben für den Job...
Ist ungefähr so wie "Ach ihr drückt da vorne doch nur Knöpfe" als Triebfahrzeugführer.
Da braucht man für jede Baureihe aber auch einen Extra Schein (Baureihenbefähigung genannt), selbst wenn es die selbe Familie ist wie z.B. TRAXX.

Aber manche würdigen Jobs halt herab, damit sie sich in ihrem Langweiligen Job besser fühlen.
 
Da die Diskussion besser in den Arbeitsplatz Thread passt, habe ich da geantwortet.
Aber manche würdigen Jobs halt herab, damit sie sich in ihrem Langweiligen Job besser fühlen.
Nur der Vollständigkeithalber hier auch noch: Ich wollte niemanden und keinen Beruf mit meiner Äußerung abwerten. Ich hab selber ne Pilotenlizenz (wie anscheinend alle hier, wenn ich mir die Expertentalks hier so anschaue) und weiß um die Komplexität, aber danke für die Unterstellung.
 
Ist ungefähr so wie "Ach ihr drückt da vorne doch nur Knöpfe" als Triebfahrzeugführer.
Da braucht man für jede Baureihe aber auch einen Extra Schein (Baureihenbefähigung genannt), selbst wenn es die selbe Familie ist wie z.B. TRAXX.
Oh ja, ich hab ja aktuell nur den 422 immer wieder lustig wenn die Leitstelle anruft wenn ich Bereitschaft habe:“ wir brauchen dich mal auf der S11“ Antwort:“darf ich nicht fahren, ich habe weder den 425, noch Streckenkunde“, dann wird nach der alternative s68 gefragt, welche ich auch nicht fahren darf da ich den 420 nicht habe und zwischen Düsseldorf und Wuppertal nicht kundig bin :fresse:
Wird sicher noch wilder wenn ich den Flirt 1 oder 3, bzw 3xl bekomme. Gerade bei den letzten beiden, darf ich mir der Befähigung für den einen, den anderen nicht fahren :haha:
Edit: das erbärmliche daran ist, die Leitstelle sollte es eigentlich wissen, das ich es nicht darf, a) wird es in Computer angezeigt, welche Baureihe ich habe und b) sollten auch die unser Regelwerk kennen aber da Zweifel ich dran, seit ich einmal angerufen habe als ich in der Abstellung einen Zug fertig machen sollte und sagte, das er wegen defekter PZB stehen bleibt. Der Knallkopp meinte das man so doch fahren kann, auf meine Antwort „klar aber nur maximal 50km/h bis zum nächsten Bahnhof, wo der Zug geräumt wird und danach unmittelbar der Werkstatt zugeführt wird. Und da ich in der Abstellung bin, bleibt der stehen. So wie es die 408 vorgibt“, wusste er nichts mehr zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, der 3XL ist nur knappe 9m (3-teilig) bzw. knappe 15,5m (5-teilig) länger als der non XL, glaube kaum das man da eine neue Berechtigung braucht.
 
Berechtigung nicht aber Einweisung, der 3xl ist eins der VRR Fahrzeuge in unserem Bestand, der hat einige technische Unterschiede zum 3 den wir auf der RE42 fahren. Du weißt doch, alles was nicht in der Zusatzbescheinigung steht, fahren wir nicht 😉
 
Bin ich mal wieder versehentlich im Bahn-Thread gelandet? :ROFLMAO:
 
Man kann doch wohl auch mal hier zweigleisig fahren.
Ja, kann man. Es wird aber spätestens dann komisch, wenn man zu gefühlten 90% nicht auf dem Gleis ist, das zum Ziel führt, sondern auf dem Abstellgleis.

Ich kanns schon in der Übersicht erahnen: Letzte Antwort von sidewinderdxii... ah geht wohl wieder um irgendwelches Bahnzeug. ;)
 
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