DIe Hitchhiker Bücher habe ich mir vor einiger Zeit auch als Leder-Sammelband aus den USA geholt
Eine geniale Bücherserie mit einem tollen Humor! Wobei das Ende natürlich Geschmackssache ist. Ich habe danach die englischen Hörspiele der BBC gehört, dort ist das Ende etwas anders und offen für eine weitere Geschichte. Ich habe jetzt noch den von Eoin Colfer geschriebenen Band vor mir, mal sehen, ob der mithalten kann. Ich denke aber mal, dass das nicht der Fall sein wird.
Defintiv genial, die Hitchhiker-Serie.
Ganz davon abgesehen, dass es wohl nur wenige gibt,
die einen so unglaublich gut unterhalten, dass es schon fast kriminell ist (Terry Pratchetts Werke z.B.),
kann man auch sehr viele präzise und natürlich immer perfekt logisch präsentierte Anspielungen und Kommentare auf unsere Welt aus den Büchern ziehen.
Da kann man sich stundenlang mit anderen Hitchhiker-Fans austauschen.
"Mostly Harmless" fehlt noch (und eigentlich noch "Young Zaphod Plays It Safe"),
ich hoffe mal, dass das Ganze mehr in Richtung 1-3 geht, den 4. fand ich zwar durchaus nicht schlecht,
aber auch nicht überragend.
Die Hörspielserie lass ich aber erst mal aus, man muss sich ja nicht übersättigen,
außerdem hat Terry Pratchett danach mal etwas Priorität und von Adams dann auch eher "Last Chance To See" oder "Dirk Gently" als noch mehr vom Anhalter.
Tja, das ist ein großer Fehler von dir. ;-)
Nein.
Ich habe genug von diesem Buch gelesen, um zu wissen,
dass es nicht meiner Vorstellung von einem lesenswerten Buch entspricht.
Es ist offensichtlich und nicht zu leugnen, dass Thomas Mann ein unglaublich talentierter Schriftsteller war.
Man kann ebenso wenig etwas gegen die handwerkliche Qualität dieses Werks sagen - die ist über alle Maßen gut.
Das Problem ist vielmehr Unverhältnismäßigkeit.
Unverhältnismäßig ausführlich, unverhältnismäßig
genau, unverhältnismäßig weit ausholend, ausschweifend und vorbereitend.
Es wird einem geboten: eine Materialschlacht
- lückenlos, umfassend recherchiert, gefüllt mit duzenden Charakteren, virtuos konstruierten Gefügen, Entwicklungen, ausgebreitet auf Jahrzehnten detailreicher Erzählung.
Aber wozu das ganze? Ich verstehe sehr wohl den Inhalt dieses Werks, was auf den verschieden Ebenen dargestellt wird,
Bezüge zu diesem und jenem, Analogien und Anspielungen.
Da die Geschichte aber eben so ausführlich und umfassend ist,
ist zu erwarten, dass, anders als z.B. Brave New World, das Erzählte auch auf der ersten Ebene,
ganz ohne die Bezüge aufzufassen, etwas für sich genommen interessantes darstellen soll - und genau das kann ich nicht entdecken.
Der Plot an sich schließt eine interessante, spannende Erzählung nicht aus,
die Ausdehnung des ganzen auf fast 800 Seiten, über mehrere Generationen,
so vollgestopft und vollgeschrieben (eigene Vorstellungskraft wird ja nicht angesprochen, da quasi ausnahmslos alles abartig genau beschreiben wird),
dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und dazu das Fehlen eines Spannungsbogens, nehmen dem ganzen aber jegliches Tempo.
Man wird überhäuft mit Informationen und gleichzeitig mangelt es an Ereignissen, die mitzureißen wissen.
Auch ohne die Natur eines solchen Werks zu unterlaufen, hätte man dem Leser mehr lesenswertes bieten können.
Spannung zum Beispiel, etwas weniger vergrabener, oder einfach besser präsentierter Humor, vielleicht auch etwas Unerwartetes.
Nur weil der Aufhängpunkt der langsame Verfall einer Familie ist, muss dieser nicht auch durchgehend so langsam und schleichend erzählt werden.
Warum so eine seichte Abfahrt , die ohne Spuren zu hinterlassen an einem vorbeikriechen kann?
Warum so viel Triviales, Nebensächliches und Ergänzendes?
Der Reiz, der fehlt mir und damit auch der Anreiz zu lesen.
Es ist nicht spannend, relativ uninteressant und ganz sicher nicht unterhaltend.
Den Ruf als Klassiker hat sich dieses Buch sicher verdient,
weil die handwerkliche Qualität, angefangen von der Erzählweise, bis hin zu flüssig eingepassten Dialekt-Einschüben überragend ist
- tieferes Interesse kann es bei mir aber nicht wecken.
Lange Rede, kurzer Sinn: es ist langweilig und entlohnt mich nicht genug mir diese Langeweile anzutun.