PaperOffice verfolge ich schon eine ganze Weile. Früher war ein no-go, dass es online die Lizenz verifiziert - und wenn der Anbieter weg vom Fenster ist, kam man nicht mehr ins Programm. Das scheint nun - wie vieles anderes auch - deutlich verbessert zu sein. Allerdings scheidet das Abo-Modell für mich aus, denn wenn man dieses kündigt, hat man schwuppdiwupp keinen Zugriff mehr auf seine Daten. Dennoch mach PaperOffice aus meiner Sicht schon sehr vieles richtig. Nur halt leider nicht alles:
Nun trifft es sich ja gut, dass 1.) nun auch eine Home-Version erhältlich ist, 2.) diese seit ein paar Tagen auch als Kaufversion erhältlich ist (250 EUR), und 3.) bis 31.12. ein Rabattcode existiert, mit dem man 50% Discount bekommt. Damit hätte man ja an sich schon mal viel gewonnen, käme jedenfalls dauerhaft an seine Daten dran. Allerdings kann ich noch nicht beurteilen, ob man auch die Plus-Subscription braucht, damit gibt es dann monatliche Updates, zukünftig offenbar Webzugriff und mobile Versionen. Wenn man die Subscription zukaufen könnte, wann es gerade passt, wäre das ja noch okay, aber wenn man sie nicht permanent bucht, soll man nach über einem Jahr Pause Strafgebühr zahlen oder die Vollversion erneut kaufen. Das ist dann schon schwerer kalkulierbar - und zudem auch bei 50% Rabatt mit jährlichen Kosten von 120 EUR verbunden. Plus den initialen Kauf.
Was dann nun gar nicht geht: die Home-Version ist auf 25.000 Seiten (Seiten, nicht Dokumente) limitiert. Wenn ich mein Archiv der letzten paar Jahre reinschiebe, liege ich schon knapp drüber. Aber ich schaffe doch kein DMS an, wenn ich nicht alle meine Bestandsdokumente auch mitnehmen kann ...
Also muss die große TEAM-Version her. Reine Aboversion reicht mir nicht (siehe oben), also 500 EUR Kauf - derzeit abzüglich 50%. Nur kostet dann pro User die Subscription gleich 20 EUR im Monat, 240 im Jahr ... und an der Stelle bin ich dann doch wieder raus. Wenn nur das Seitenlimit für die Home-Version höher läge, wäre ich sofort dabei, es funktioniert nämlich mit SQL-DB auf der Synology durchaus prima.
Zwei Probleme habe ich mit allen DMS, die ich in den letzten Jahren getestet habe:
1.) Import: so gut wie kein DMS übernimmt beim Import aus der Ordnerstruktur sinnvoll den Dateinamen UND den Timestamp. Alle Dokumente haben dann das Datum des Imports, und damit sind Suchen und Sortierfunktionen in Ordnern mit den Dokumenten der letzten Jahre obsolet.
2.) Export: ja, auch PaperOffice kann das Archiv schön exportieren, damit kommt man immerhin ein wenig aus dem Vendor-Lock raus. Aber: auch hier kann man keinen sinnvollen Dateinamen generieren - dabei wäre das mit Kreditor Tag Datum etc. so einfach, z.B. "Amazon Rechnung Spülmaschine 20211227.pdf" etc. ... also doch irgendwie Vendor-Lock.
So schön die DMS alle sind: ich glaube, ich bleibe doch erstmal bei der Filestruktur und meinem Directory Opus-Explorer, mit dem ich auch schnell suchen kann. Tesseract bzw. synOCR auf der Synology machen brav OCR, funktioniert auch gut.
Und jedesmal, wenn ich von einem schönen DMS lese oder es eine neue Version gibt, teste ich es, und jedesmal ärgere ich mich über die vertane Zeit ... ;-)