Erkunden Geld eintreiben whatever - Multidimensional denken.
Das ist im ersten Teil der Spielzeit sicher spannend. Aber irgendwann hat man alles Wichtige erkundet ( und nein, es ist für mich nicht wichtig jede Station im System in 5 m Entfernung abzukriechen um alles zu scannen. Sind wir im Mittelalter, wo ich mir jedes Preisschild selber anschauen muss oder flieg ich hier gerade in einem Multimillionen-Raumschiff mit der neuesten Technologie? Richtig.) Und welchen Sinn macht es, sich mit kleinen 10k Jobs eine Viertelstunde rumzuprügeln, während man auf das große Geld seiner Fab warten muss, damit man echt weiter kommen kann? Für mich keinen. Diese Minijobs sind anfangs sicherlich lustig und auch brauchbar um sich die ersten kleinen Scheine zu verdienen. Aber mit der Zeit einfach nur nervig, da man das große Geld nicht mit ihnen machen kann. Was soll ich also sonst in der Zwischenzeit machen? Den 50000. Schrank durchsuchen, der mir am Ende mehr Geld abwirft als meine letzte schwere Verteidigungsmission? ( Die auch nur schwer ist dank der Steuerung und der Tatsache, dass die Gegner in Stationswinkeln hängen bleiben und ich sie so nicht sicher treffen kann ? ) Sowas verdirbt mir den Spaß.
Es ist nicht alles schlecht, bei weitem nicht. Der neue Ansatz mit den Großkampfschiffen und ihren Modulen gefällt mir extrem gut, auch das kapern geht im Gegensatz zum Vorgängern einfacher. Da haben sie sich die Kritik mal zu Herzen genommen.
Ich finde auch die Entscheidung toll, dass die Frachter endlich richtig groß sind. War ja wenig realistisch, dass ein Superfrachter mit 10000 Einheiten Ladevolumen kaum größer war als ein schwerer Jäger.
Ich könnte mich selbst mit dem 1-Schiff-Konzept anfreunden, wäre nicht die katastrophale Steuerung der anderen Besitztümer, bei der man sich regelmäßig wünscht, man könnte den verdammten Frachter selbst übernehmen und den Dockprozeß selber erledigen. Auf der anderen Seite frisst diese Entscheidung einen Teil der Motivation auch wieder auf. Wo du früher gesagt hast: "Verdammt, noch 5 Millionen bis ich endlich mal den Titan fliegen darf!", heißt es heute nur "Mäh und wieder eine Million aus den Schränken zusammen gesammelt". ( Anmerkung: Ja ich weiß der Titan flog sich fürchterlich, aber ich glaube JEDER richtige Spieler der X-Reihe saß bei dem mal am Steuer
) Das frisst Langzeitmotivation, weil es für mich auch kaum einen Ansporn gibt mal wirklich ein Wirtschaftsimperium aufzubauen. Wozu auch. Dauert ewig, ist fürchterlich umständlich und bringt mir am Ende 0. Bei Albion Prelude habe ich mir mal zum Spaß eine Großkampfgruppe aufgebaut, 2 Träger vollgestopft mit Jägern, 4 Zerstörer und mehreren Korvetten und bin damit einfach mal in die Xeno-Sektoren gesprungen. Eine teures Feuerwerk bei 20 FPS, was mich am Ende die Einnahmen von 10 Stunden unter Sinza gekostet hat ( Wo ich da mit Realtime wäre kannst du dir selber ausrechnen ), aber das war es mir wert. Sandbox halt. Das fehlt mir am neuen Teil vollkommen.
Das hat sicherlich viel mit den Erwartungen zu tun. Ich habe von X eine Weltraum-Sim mit hohem Wirtschaftsfaktor erwartet. Sandbox. Was ich bekomme habe ist ein Weltraum-Arcade mit schwachsinniger Steuerung, einigen sinnlosen Handelselementen und Alibi-Kampagne. Die Aspekte "Think" und "Built" haben sie in meinen Augen komplett entfernt, Trade haben sie verkümmern lassen.
Hätten sie das von Anfang an so kommuniziert ( sie haben ja eh kaum kommuniziert ) und offen gezeigt was sie machen wollen, hätten sie garantiert weniger Vorbestellungen gehabt und jetzt nur die Aufreger über die Bugs und nicht die Gameplay Elemente. Aber es wäre sicherlich kein finanzieller Erfolg rausgekommen wie jetzt, welchen sie sich durch falsche Hoffnungen erkauft haben.