Mit Abmessungen von 290 x 290 x 180 mm und einem Gewicht von 1.242 g bewegen wir uns bei der Dji Phantom 2 Vision+ in einem Bereich, bei dem das Fliegen in allen Umgebungen möglich und erlaubt ist. Eine Fluggenehmigung ist nicht erforderlich. Wir wollen aber gleich zu Beginn festhalten, dass eine solche Drohne kein Spielzeug ist! Flugverbotszonen in der Nähe von Flughäfen und anderen Gebieten sollten eingehalten werden. Außerdem sollte nicht in der Nähe von Menschenansammlungen geflogen werden. Dort könnten sowohl das Gewicht der Drohne wie auch die Geschwindigkeit der Rotoren gefährlich werden.
Wir haben die Phantom 2 Vision+ ausschließlich außerhalb von geschlossenen Räumen eingesetzt. Erhältlich sind auch kleine Rahmen, die um die vier Rotoren gespannt werden, um diese zu schützen. Sie verhindern allerdings nur, dass die Drohne bei kleinen Stößen direkt beschädigt wird.
Dji verwendet bei der Phantom 2 Vision+ ein klassisches Vier-Rotoren-Design. Diese sogenannten Quadro-Copter zeichnen sich besonders durch ihre guten Flugeigenschaften aus. Zwei Rotoren drehen sich im und zwei Rotoren gegen den Uhrzeigersinn. Anders als bei Hubschraubern muss also kein Ausgleich des Drehmoments über einen Heckrotor stattfinden. Durch die Fluglagekontrolle stabilisiert sich der Quadro-Copter selbst in der vertikalen Ausrichtung. Bei kalibriertem Kompass und verfügbarem GPS steht die Drohne auch stabil in der Luft.
Die Verkleidung der Drohne besteht aus einem Plastikgehäuse. Im Inneren sorgt ein Metallgerüst für die nötige Stabilität. Dji hat sich für eine weiße Optik des Gehäuses entschieden, was es dem Piloten hin und wieder aber schwer macht die Drohne am Himmel zu finden. Dji stellt einige Hilfsmittel bereit, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, aber dazu später mehr. Auf dem obigen Bild ebenfalls noch zu sehen sind einige Öffnungen im Gehäuse, die der Belüftung dienen. nach 20 Minuten Flugdauer erzeugen die Motoren auch eine ordentliche Abwärme, sodass eine solche Kühlung auch notwendig ist.
Jeder der Rotoren hat einen Durchmesser von etwa 240 mm. Mit im Lieferumfang befinden sich zwei Sets zu je vier Rotoren, sodass selbst nach einer Beschädigung eines Rotors noch Ersatz vorhanden ist. Es gilt allerdings auf die Drehrichtung zu achten, die bei Dji über die silberne bzw. schwarze Farbe an der Rotornabe gekennzeichnet wird. Ein kompletter Satz an neuen Rotoren kostet etwa 13 Euro und ist auch in schwarz erhältlich.
Leider schweigt sich Dji über die Leistungswerte der Motoren aus. Die Flugperformance mit einer Steigrate von 6 m/s sowie die horizontale Geschwindigkeit von 15 m/s machen aber deutlich, dass man zu jeder Zeit wissen sollte, was man tut. Die sogenannten brushless Rotoren sollen sich neben der Leistung auch durch eine hohe Lebensdauer auszeichnen. Da Dji kein Gehäuse um die Motoren verwendet, sind auch direkt die Wicklungen zu erkennen, was sicherlich auch bei der Kühlung von Vorteil ist. Ein Ersatzmotor kostet etwa 30 Euro und ist damit bei Beschädigung ebenfalls zu verschmerzen.
Auf der Rückseite des Gehäuses hat Dji den Akku mit einer Kapazität von 5.200 mAh untergebracht. Dieser wird nach Lösen der Arretierung aus dem Gehäuse gezogen und kann dann geladen werden. Über drei grüne LEDs wird der Ladezustand angezeigt. Jede LED entspricht einer Restkapazität von 25 Prozent. Über zweimaliges Drücken auf den Knopf auf dem Akku selbst, wird die Drohne auch ein- und ausgeschaltet.
Laut Dji soll die Phantom 2 Vision+ mit dem verbauten Akku etwa 25 Minuten in der Luft bleiben. Je nach gewählten Flugmanövern konnten wir in der Praxis eine Flugdauer von 15 bis 20 Minuten, in Ausnahmefällen und langem Schwebflug auch mal 25 Minuten, nachstellen.
Unter dem Gehäuse der Phantom 2 ist bei der Vision+-Variante eine Halterung samt Kamera untergebracht. Die Kamera verfügt über einen 1/2,3"-Sensor, der eine Auflösung von 14 Megapixel aufweist. Eben diese Auflösung bzw. 4.384 x 3.288 Pixel bieten auch die geschossenen Fotos. Videos werden in 720p oder 1.080p bei 30 Bildern pro Sekunde auf die MicroSD-Speicherkarte geschrieben. Diese wird in der Halterung selbst, oben auf dem Bild über der Kamera zu sehen, eingesteckt. Im Lieferumfang befindet sich eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 2 GB. Wir haben für unsere Tests aber eine Speicherkarte mit 64 GB verwendet, die problemlos erkannt wurde.
Entscheidender Faktor bei der Dji Phantom 2 Vision+ ist die Kamerahalterung mit Gimbal. Der Gimbal sorgt dafür die Flugbewegungen bzw. Neigungen der Drohne bis zu einem gewissen Grad auszugleichen. Über Sensoren wird die Fluglage erkannt und die beiden Motoren gleichen die Neigung schnellstmöglich aus. Die Genauigkeit liegt bei +/- 0,03 ° mit einer maximalen Geschwindigkeit von 90 °/s. Der Winkelausgleich gelingt bis zu einem Maximum von 35 °, weiter neigt sich aber auch die Drohne selbst nicht.