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Auf die Kamera samt Gimbal wollen wir später genauer eingehen und schauen uns die Dji Phantom 3 Professional nun von allen Seiten etwas genauer an.
Dji Phantom 3 Professional
Jeder der Rotoren hat einen Durchmesser von etwa 240 mm. Mit im Lieferumfang befinden sich zwei Sets zu je vier Rotoren, sodass selbst nach einer Beschädigung eines Rotors noch Ersatz vorhanden ist. Es gilt allerdings auf die Drehrichtung zu achten, die bei Dji über die silberne bzw. schwarze Farbe an der Rotornabe gekennzeichnet wird. Ein kompletter Satz an neuen Rotoren kostet 14 Euro und ist auch in einer Karbonausführung erhältlich. In niedrigen Flughöhen helfen farbliche Markierungen auf den Rotorarmen, um Vorder- und Rückseite der Drohne besser erkennen zu können.
Leistungswerte zu den Motoren nennt Dji nicht und so blieben die Daten zur Flugleistung der einzige Anhaltspunkt. Die sogenannten brushless Rotoren sollen sich neben der Leistung auch durch eine hohe Lebensdauer auszeichnen. Da Dji kein Gehäuse um die Motoren verwendet, sind auch direkt die Wicklungen zu erkennen, was sicherlich auch bei der Kühlung von Vorteil ist. Ein Ersatzmotor kostet etwa 30 Euro und ist damit bei Beschädigung ebenfalls zu verschmerzen.
Um die Drohne selbst und auch deren Ausrichtung besser erkennen zu können, verwendet Dji an den vier Armen verschiedenfarbige LEDs hinter einem halbtransparenten diffusen Gehäuse. Außerdem wird über diese LEDs eine aktive GPS-Erkennung sowie der Zustand des Akkus angezeigt. In mittleren Flughöhen sowie bei einsetzender Dunkelheit ist die Drohne über die LEDs besser zu finden - ab 200 m oder mehr gelingt die Erkennung der Ausrichtung aber nur noch über die Kamera.
Das weiße Gehäuse der Phantom-Serie zeigt recht schnell erste Gebrauchsspuren. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, werfen die Rotoren schnell Schmutzpartikel auf das Gehäuse, kleine Insekten hinterlassen ebenfalls ihre Hinterlassenschaften, wenn sie in den Luftstrom gesagt werden. Am Himmel wäre ein dunkleres Gehäuse sicherlich ebenfalls leichter zu erkennen.
Der USB-Port am Gehäuse dient einem eventuellen Firmware-Update. Die einfachste Möglichkeit ist allerdings dieses über die Speicherkarte der Kamera durchzuführen. Dafür sollte man sich allerdings etwas Zeit nehmen, denn meist werden Firmware-Updates der Flugsteuerung, der Kamera und des Gimbals, des Akkus sowie der Fernsteuerung gleichzeitig angeboten, was dann gerne einmal 30 Minuten in Anspruch nimmt.
Einige der Sensoren hat Dji am Landegestell der Phantom 3 Professional untergebracht, die im Vergleich zum Vorgänger daran aber nicht offenliegen, sondern zusätzlich verkleidet sind. Dazu gehört auch der digitale Kompass, der für eine stabile Fluglage sorgen soll. Er sollte regelmäßig kalibriert werden. Dieser Prozess wirkt auf den ersten Blick etwas umständlich, im Gegenzug aber zeigt die Drohne eine wesentlich stabilere Fluglage. Hier ebenfalls verborgen wird ein Barometer, das zusätzliche Höheninformationen liefert.
Auf der Rückseite des Gehäuses hat Dji den Akku mit einer Kapazität von 4.480 mAh untergebracht. Er ist im Vergleich zum Vorgänger etwas kleiner geworden. Der Akku wird nach Lösen der Arretierung aus dem Gehäuse gezogen und kann dann geladen werden. Über drei grüne LEDs wird der Ladezustand angezeigt. Jede LED entspricht einer Restkapazität von 25 Prozent. Über zweimaliges Drücken auf den Knopf auf dem Akku selbst, wird die Drohne auch ein- und ausgeschaltet.
Laut Dji soll die Phantom 3 Professional mit dem verbauten Akku etwa 23 Minuten in der Luft bleiben. Je nach gewählten Flugmanövern konnten wir in der Praxis eine Flugdauer von 15 bis 20 Minuten, in Ausnahmefällen und langem Schwebflug auch mal 30 Minuten, nachstellen.
Dji Phantom 3 Professional
Unter dem Gehäuse der Dji Phantom 3 Professional befindet sich die zweite wichtige Komponente der Drohne und das ist der Gimbal samt Kamera. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die drei Modelle der Phantom-3-Serie auch maßgeblich. Ein Blick auf die Herstellerseite lohnt sich also, um die Unterschiede auszumachen.
Die an der Phantom 3 Professional verbaute Kamera verwendet einen Sensor aus dem Hause Sony mit einer Größe von 2,3 Zoll. Er besitzt eine theoretische Auflösung von 12,76 Millionen Pixel und schießt Fotos mit einer maximalen Auflösung von 4.000 x 3.000 Pixel. Als Bildmodi verfügbar sind Einzelbilder, Serienbilder mit 3, 5 und 7 Einzelbildern und Zeitraffer. Die Belichtungszeit kann zwischen 8 s und 1/8.000 s gewählt werden. Die ISO-Spanne reicht von 100 bis 1.600.
Für Videos gibt Dji die Auflösungen und Einstellungen wie folgt an:
- UlraHD: 4096x2160p 24/25, 3840x2160p 24/25/30
- FullHD: 1920x1080p 24/25/30/48/50/60
- HD: 1280x720p 24/25/30/48/50/60
Hier stehen die ISO-Einstellungen von 100 bis 3.200 zur Verfügung, die maximale Bitrate beträgt 60 MBit pro Sekunde. Gespeichert werden die Daten auf einer MicroSD-Speicherkarte mit einer Kapazität von bis zu 64 GB. Um die 4K-Aufnahmen schnellstmöglich wegschreiben zu können setzt Dji eine Speicherkarte der Klasse 10 bzw. UHS-1 voraus. Die Optik der Kamera besitzt eine maximale Blende von f/2.8 und der Blickwinkel beträgt 94 °.
Dji Phantom 3 Professional
Der Gimbal, an dem die Kamera hängt, stabilisiert diese in drei Achsen. Vom Nutzer kann die Kamera geschwenkt werden, was im Bereich von -90 ° bis + 30 ° möglich ist. Das Drehen der Kamera ist nicht möglich und so muss sich die komplette Drohne drehen, um entsprechende Aufnahmen zu tätigen. Um die Vibrationen der Rotoren bereits an der Halterung selbst etwas abzufedern, hängt Dji den Gimbal an vier Gummifedern auf. Diese gleichen die schwerwiegendsten Vibrationen bereits aus, bevor der Gimbal mit seiner Arbeit beginnen muss.
Der Gimbal sorgt dafür die Flugbewegungen bzw. Neigungen der Drohne bis zu einem gewissen Grad auszugleichen. Über Sensoren wird die Fluglage erkannt und die beiden Motoren gleichen die Neigung schnellstmöglich aus. Die Genauigkeit liegt bei +/- 0,03 ° mit einer maximalen Geschwindigkeit von 90 °/s. Der Winkelausgleich gelingt bis zu einem Maximum von 35 °, weiter neigt sich aber auch die Drohne selbst nicht.
In obigem Bild sind die Öffnung für die MicroSD-Speicherkarte und sowie seitlich ein kleiner Lüfter zu sehen, der für die Kühlung der Gimbal-Steuerung sorgt. Auf der Phantom 2 Vision+ haben wir diesen noch nicht erblicken können, auf der Phantom 3 Professional scheint er aber nötig zu sein. Nach 20 Minuten Flug wird die Halteplatte des Gimbal auch entsprechend warm.