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Zu den Flugeigenschaften und dem Setup der Dji Phantom 3 Professional muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Nach wenigen Handgriffen ist die Dji Phantom 3 Professional grundsätzlich startbereit, doch man sollte sich zunächst etwas mit dem Thema beschäftigen, bevor vom nächstbesten Balkon der erste Start versucht wird. In den USA wird der Einsatz von Drohnen heiß diskutiert - die gesetzlichen Bedingungen für den Einsatz einer Drohne sind in jedem Land unterschiedlich und die wenigsten Privatpersonen kennen sich mit diesen aus. Grundsätzlich gilt es zu vermeiden in Orten zu fliegen, an denen sich viele Personen aufhalten. Ein Nogo sind Flugverbotszonen, also der Flug in direkter Nähe zu Flughäfen oder an Krankenhäusern, an denen Hubschrauber landen müssen bzw. sich deren Einflugschneisen befinden.
Der Flug als solches ist einfacher kaum zu gestalten. Die Drohne hält ihre aktuelle Position selbst bei starkem Wind. Geht der Akku zur Neige und der Pilot finden den Rückweg nicht rechtzeitig, sucht sich die Drohne ihren Startplatz und landet dort wieder. So weit kommenlassen sollte man es aber am besten nicht. Die Kontrolle über das Fluggerät zu behalten ist eigentlich oberstes Gebot und daher betonen auch wir nun mehrfach, dass zunächst einige Flugstunden absolviert werden sollten, bevor man sich mit der Drohne in "schwieriges Gelände" traut bzw. kompliziertere Manöver versucht. Zwar wird Dji nicht müde der Drohne eine gewisse Intelligenz zuzusprechen, allerdings bedarf diese einer vorbereitenden Arbeit des Piloten. Die Kontrolle sollte dieser aber niemals verlieren - ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle.
Zu empfehlen ist dies auch, wenn es darum geht die Drohne zu fliegen und gleichzeitig die Kamera zu steuern. Zwar kann nur der Kamerawinkel angepasst werden, selbst ein statisches Objekt ist beim Vorbeiflug schon schwer in der Bildmitte zu halten. Wir haben dies beispielsweise bei den Szenen des Videos der Longboardfahrer schmerzlich erfahren müssen. Solch komplizierten Aufnahmen lassen sich am besten machen, wenn eine zweite Person sich um die Aufnahme kümmert und sich der Pilot um die Manöver der Drohne kümmern kann.
Rein technisch gibt es an der Dji Phantom 3 Professional wenig auszusetzen. Die Qualität ist für den Preis von 1.399 Euro angemessen. Selbst semiprofessionelle Produktionen kommen mit der gebotenen Qualität bereits zurecht. Wer sich regelmäßig die eine oder andere Reportage der öffentlich-rechtlichen Sender anschaut, wird den Schatten einer Dji-Drohen schon häufiger gesehen haben - die Landesmediananstalten haben Gefallen daran gefunden. Natürlich sind für den professionellen Ansatz noch andere Bedingungen wichtig und hierzu gibt es dann auch andere Lösungen, die aber gerne in den hohen vierstelligen oder fünfstelligen Bereich gehen. Die Kamera ist vielleicht der größte Schwachpunkt der Phantom 3 Professional. Nicht bei allen Lichtbedingungen kann diese überzeugen.
Noch einmal: An der Flugstabilität, der Umsetzung der Steuerbefehle, der Übertragung der Bildsignale - an all dem gibt es nichts auszusetzen. Der Gimbal hält die Kamera erstaunlich ruhig an der Drohne, die allerdings recht laut ist. Abhilfe schaffen die kohlefaserverstärkten Rotorblätter, die allerdings ein optionales Zubehör sind. Auch der Akku dürfte gerne etwas länger durchhalten. Geplante Aufnahmen, wie eben die eines Longboard-Fahrers, benötigen mehrere Anläufe und hier wird ein Akku mit einer Funktionsdauern von 20 - 25 Minuten recht schnell knapp. Mindestens einen weiteren Akku zu 149 Euro sollte sich ein Käufer einer Dji Phantom 3 Professional also gönnen.
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1.399 Euro sind ein teurer Spaß, den man sicherlich ausreichend rechtfertigen muss, bevor eine solche Anschaffung getätigt werden kann. Der Spaß eine solche Drohne so zu fliegen, wie es eben mit einem Quadrocopter möglich ist, rechtfertigt einen kleinen Teil der Ausgaben. Die Fotos und Videos können dies ebenfalls unterstützen und zeigen das Eigenheim, die heimische Umgebung oder einige Lieblingsorte aus einer völlig neuen Perspektive. Ob dies bereits ausreicht, die 1.399 Euro ausgeben zu wollen, muss sicherlich jeder für sich selbst entscheiden. Einfacher wird dies, wenn man noch ein weiteres Hobby damit verbinden kann. Der Kletterer kann sicherlich ein paar schicke Aufnahmen seines eigenen Aufstiegs bekommen. Der Mountainbiker kann sich bei schnellen Abfahrten begleiten lassen und viele weitere Outdoorsportarten bieten sich sicherlich dazu an. Natürlich muss man sich dann zwischen der sportlichen Aktivität und dem Fliegen der Drohne entscheiden - im Wechsel mit einem Begleiter lässt sich dies aber sicherlich bewerkstelligen.
Wer sich mit FullHD-Aufnahmen und einem Fehlen des Visual Positioning abfinden kann, der kann sich auch die kleinere Modelle Phantom 3 Advanced und Phantom 3 Standard einmal etwas genauer anschauen. Hier geht es schon ab 819 Euro los und vielleicht kann dieser Preis schon eher überzeugen. Die Vergleiche der einzelnen Modelle und weitere Informationen sind direkt bei Dji verfügbar.
Positive Aspekte der Dji Phantom 3 Professional:
- stabile Fluglage durch komplexe Sensorik (GPS, Kompass, Barometer, Ultraschall)
- gute Verarbeitung
- einfache Inbetriebnahme
- zugänglich für Neueinsteiger
- Gimbal gleicht Flugbewegung sehr gut aus
Negative Aspekte der Dji Phantom 3 Professional:
- mit 1.399 Euro als Spielzeug zu teuer
- Kameraqualität könnte etwas besser sein
- laut im Flug
An dieser Stelle noch ein Hinweis auf die rechtliche Situation, die bei den neuen kleinen Drohnen nicht immer ganz eindeutig ist. Der Wikipedia-Eintrag zu den Flugmodellen gibt aber zumindest bereits einige Anhaltspunkte, auf was zu achten ist.