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Hinsichtlich der Optik und der Verarbeitungsqualität zeigen die Home-Control-Sensoren sehr unterschiedlich - wenngleich dies nicht immer eine Rolle spielen muss. Der Rauchmelder ist ein typisches Beispiel. Er ist ist weder besonders schick oder besonders hochwertig verarbeitet. Nun könnte man sicherlich sagen, dass dies für einen Rauchmelder keine große Rolle spielen sollte. Allerdings sind die Ansprüche des Herstellers an seine Produkte selbst auch höher als das, was man teilweise anbieten kann. Ein weiteres Beispiel sind die Knöpfe am Heizungsthermostaten. Auch diese weisen keinen definierten Druckpunkt auf und daher lässt sich nicht immer klar sagen, ob man nun richtig gedrückt hat oder einfach nur die falsche Taste drückt und daher keine Reaktion auf dem Display erfolgt.
Ein großer Vorteil der Home-Control-Serie von Devolo ist sicherlich die breite Produktpalette die angeboten wird. Damit lassen sich viele Bereiche von Smart Home bereits abdecken. Außerdem ist es möglich weitere Geräte auf Basis der Z-Wave-Technologie einzubinden. Diese scheint im Zusammenspiel mit der Software von Devolo auch sehr gut zu funktionieren. Die Einrichtung war meist problemlos und kam es doch einmal zu Schwierigkeiten, konnten diese schnell beseitigt werden. Anders als Elgatos Eve-Serie ist Home Control keine Insellösung, sondern flexibel erweiterbar.
Eine weitere wichtige Frage ist sicherlich, ob die Home-Control-Sensoren auch funktionieren, wenn das Internet einmal ausgefallen ist. Dann keine Heizung oder das Licht steuern zu können, wäre schon eine Einschränkung, die sicherlich nur schwerlich hinzunehmen ist. Teilweise sind die Angebote der Energieversorger oder Telekommunikationsunternehmen im Bereich Smart Home so ausgelegt, dass sie ohne Internetverbindung und Kontakt zum Server nicht funktionieren. Das ist bei Home Control von Devolo anders. Die Basisstation ist dann weiterhin im Netzwerk erreichbar. Natürlich ist es nicht mehr möglich von außen auf die Geräte und Sensoren zuzugreifen.
Je nach Sensor und Aktuator soll die Batterielaufzeit bei mehreren Monaten bis Jahren liegen. Passive Sensoren wie ein Lichtschalter oder der Zimmerthermostat halten dabei sicherlich länger durch, als ein Heizungsthermostat, dessen Stellmotor mehrfach täglich die Ventileinstellung ändert. Die Batterielaufzeit ist natürlich auch davon abhängig, welche Batterien nun zum Einsatz kommen, denn neben 2x AA werden auch die kleineren CR123 oder CR2032 verwendet.
Ein Vorteil der Z-Wave-Technologie ist sicherlich die Reichweite des Systems. Anders als bei Verwendung von Bluetooth war es uns innerhalb der Testinstallation einer typischen 3-Zimmer-Wohnung von überall möglich direkt eine Verbindung aufzubauen. Dies war entweder über den Browser oder per App für iOS (iTunes App Store) und Android (Google Play Store) möglich. In beiden Fällen sind die Apps kostenlos und auch das "My Devolo"-Portal ist grundsätzlich kostenlos. Erst wenn Zusatzdienste, wie das Versenden von SMS verwendet werden sollen, fällt eine monatliche Gebühr an. Für die einfache Nutzung und Meldung per Mail etc. ist der Dienst aber kostenlos.
Allerdings ist der Spaß nicht ganz günstig. Alleine das Starter-Kit plus die zusätzlichen Sensoren kosten in einer einmaligen Ausführung 610 Euro. Wenn nur mehrere Lichtschalter, Steckdosen, Thermostate und Heizkörper bestückt werden soll, ist ein vierstelliger Preis schnell erreicht. Dies ist natürlich noch nichts im Vergleich zu einer vollständigen Hausautomatisierung, muss als Nachrüstlösung aber auch erst einmal gerechtfertigt werden. Devolo bietet auch unterschiedliche Pakete mit gleich mehreren Sensoren einer Kategorie an. Damit ließe sich dann sicherlich etwas Geld sparen. Über den Konfigurator kann das Wunschsetup gerne einmal zusammengestellt werden und dann werden auch die Dimensionen der Anschaffung deutlicher sichtbar.
Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass die Devolo Home-Control-Serie ihren Zweck erfüllt und je nach Anwendungsbereich auch durchaus sinnvoll sein kann. Nicht jeder muss das notwendige Verständnis für eine solche Lösung aufbringen. Wer dies aber möchte, findet hier eine durchaus gelungene Umsetzung, die zwar hier und da einige Schwächen aufweist, aber keine unüberwindbaren Hürden aufbaut.
Allerdings sollte man auch etwas Zeit mitbringen, denn mit der einfachen Installation und Anbringung der Sensoren ist es nicht getan. Ein Smart Home wird erst zu einem solchen, wenn man sich auch etwas damit beschäftigt und Verknüpfungen untereinander erstellt. Erst dann können die Sensoren und Aktuatoren auch eine Hilfe sein und den Komfort erhöhen.