Werbung
Auch mit Sound-Qualität bewirbt so mancher Hersteller bei seinen Smartphones und Tablets. Aber so namhaft mancher Partner aus dem Audio-Bereich auch ist, die physikalischen Grenzen lassen sich davon nicht überlisten. Auch deshalb boomt der Markt der Bluetooth-Lautsprecher, der inzwischen einen Bereich von einigen wenigen bis hin zu mehreren hundert Euro abdeckt. Unsere drei Vorschläge stammen allesamt von Creative - in erster Linie aufgrund der Erfahrung des Unternehmens mit Audio-Produkten.
Creative Muvo 2c: Kleiner Allround auf Wunsch im Doppel
Der kleinste und günstigste Vertreter ist der Muvo 2c. Mit 67 x 93 x 38 mm und 165 g fällt der Lautsprecher kompakt und leicht aus, ideal für fast jeden Rucksack. Für den Nutzer nicht sichtbar hinter Mesh-Optik versteckt ist ein Treiber, sichtbar ist hingegen der hinten verbaute passive Strahler.
Audio-Quellen lassen sich aber nicht nur per Bluetooth einbinden, auch an eine Line-in-Buchse wurde gedacht. Zusätzlich verfügt der Muvo 2c über einen microSD-Slot, unterstützt werden die Formate FLAC, WAV, WMA und MP3. Der 650 mAh große Akku, der per Micro-USB-Buchse geladen werden kann, erreicht nach eigenen Angaben Laufzeiten von bis zu sechs Stunden. Dank IP66-Zertifizierung ist der Einsatz im Freien auch dann kein Problem, wenn es regnet oder ein Pool in der Nähe ist, ebenso ist der Lautsprecher resistent gegenüber Staub.
Die Bedienung erfolgt bei Verbindung per Bluetooth entweder über die jeweils genutzte Player-App oder die Tasten auf der Oberseite des Muvo 2c; bei Verwendung anderer Quellen stehen nur diese zur Verfügung.
Von vielen Mitbewerbern hebt sich der Lautsprecher durch drei Zusatzfunktionen ab. Wird er mittels USB-Kabel mit dem PC verbunden, kann das Klangprofil über die Sound-Blaster-Connect-Software den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden. Dank Unterstützung des HFP-Bluetooth-Profils und des eingebauten Mikrofons steht der Nutzung als Freisprechgeräts nichts im Wege. Und wer sich mit Mono-Klang nicht zufriedengeben will, kann per Knopfdruck zwei Muvo 2c miteinander koppeln und so in ein Stereo-Gespann verwandeln.
Angesichts dessen überrascht es nicht, dass der Preis etwas höher als bei vergleichbar großen Lautsprechern ausfällt. Creative verlangt unverbindliche 49,99 Euro, im Handel werden knapp 40 Euro verlangt.
Creative Muvo 2: Mehr Platz für Klang
Ähnlicher Name, nur eine Nummer größer: Der Muvo 2 kann als großer Bruder des Muvo 2c bezeichnet werden. Der 67 x 190 x 38 mm große und 340 g schwere Lautsprecher bietet die gleichen Funktionen wie das kleinere Schwestermodell und spielt Musik entsprechend per Bluetooth oder Linie-in sowie von microSD-Karten ab.
Im optisch ähnlich gehaltenen Gehäuse, das ebenfalls über eine IP66-Zertifizierung verfügt, steckt allerdings ein 2.200 mAh großer Akku, der bis zu zehn Stunden durchhalten soll. Die Bedienung erfolgt auch hier entweder über die jeweilige Player-App oder die Tasten auf der Oberseite des Lautsprechers; anders als beim Muvo 2c gibt es hier eine dedizierte Start/Pause-Taste. Das Klangprofil lässt sich anpassen, auch hier kann mit einem zweiten Exemplar ein Stereo-Gespann eingerichtet werden - die Freisprechfunktion ist ebenfalls an Bord.
Den wohl größten Unterschied gibt es bei den für den Klang zuständigen Komponenten. Denn im Muvo 2 stecken zwei Vollbereichs-Treiber sowie mittig dazwischen ein passiver Strahler, allesamt hinter der Mesh-Optik der Vorderseite platziert.
Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 79,99 Euro, im Handel schlägt der Lautsprecher mit etwa 65 Euro zu Buche.
Creative iRoar Go: Vollausstattung für alle Fälle
Nochmals teurer ist der iRoar Go. Der seit Oktober erhältliche Lautsprecher ist der fünfte Ableger der Roar-Familie und soll so etwas wie die Brücke zwischen Outdoor- und Indoor-Einsatz darstellen. Das zeigen schon Gewicht und Maße, denn mit 810 g und 54 x 192 x 97 mm ist der iRoar Go weitaus weniger mobil als seine Muvo-Geschwister.
Kompromisse bezüglich der Nutzung unterwegs muss man abgesehen davon aber nicht eingehen. So ist das Gehäuse immerhin noch spritzwassergeschützt und mit vollem Akku soll der Lautsprecher bis zu zwölf Stunden lang fern einer Steckdose betrieben werden können. Musik akzeptiert er entweder per Bluetooth, Line-In, USB oder microSD-Slot, dank integrierter Sound-Karte kann er problemlos auch an PC oder PlayStation 4 zum Einsatz kommen. Die Bedienung erfolgt auf Wunsch über die entsprechenden Tasten auf der Oberseite, hier lässt sich auch die Aufnahme von Sprachnachrichten starten und stoppen.
Für einen möglichst guten Klang sollen zwei Hochtöner, zwei passive Strahler sowie ein Subwoofer sorgen, die von gleich zwei Verstärkern unterstützt werden, sorgen.
Optisch folgt der iRoar Go seinen Vorgängern, womit er auch im Wohnzimmer eine gute Figur abgibt. Das Klangprofil lässt sich ebenso wie bei den Muvo-Modellen anpassen, auch die Nutzung als Freisprechanlage ist ohne Probleme möglich. Das i-Tüpfelchen: Mit angeschlossenem Mikrofon verwandelt sich der iRoar Go in ein PA-System.
Verlangt werden für den Lautsprecher unverbindliche 199,99 Euro, im Handel geht es bei rund 170 Euro los.
Arctic P604 Wireless: Wenn das Kabel stört
Wer unterwegs regemäßig Musik hört und gleichzeitig auf das störende Kabel verzichten möchte, der sollte einen Blick auf die Arctic P604 Wireless werfen. Das rund 45 Euro teure Headset wird über Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone verbunden und bietet für eine besonders einfache Kopplung auch NFC.
Das On-Ear-Headset besitzt eine schlichte Optik mit einem Muster auf den Ohrmuscheln. Besonders voluminös fällt das Arctic P604 Wireless nicht aus, was daran liegt, dass der Hersteller beispielsweise am Polster des Tragebügels spart. Die beiden ummantelten Streben passen zwar gut zur reduzierten Optik, dem Tragekomfort kommt das allerdings nicht zu gute. Die Polster der Ohrmuscheln können hingegen gefallen und sorgen dafür, dass auch bei einem längeren Einsatz noch vergleichsweise angenehm zu tragen ist – wenn man das On-Ear-Prinzip denn mag. Die eigentliche Verarbeitungsqualität kann dabei überzeugen.
Die Bedienelemente hat Arctic allesamt auf der linken Seite untergebracht. An dieser Stelle kann nicht nur die Lautstärke angepasst werden, es können auch der der Song gewechselt oder Anrufe entgegengenommen werden. Damit letzteres funktioniert, gibt es ein Mikrofon. Das konnte im Test zwar prinzipiell mit einer guten Sprachqualität aufwarten, filtert jedoch keine Umgebungsgeräusche heraus – je nach Umgebung kann das durchaus störend sein. Geladen wird das Bluetooth-Headset über einen Micro-USB-Anschluss. Arctic gibt an, dass die Laufzeit bei rund 30 Stunden liegen soll. In unseren Versuchen hatten wir zumindest keine Probleme damit, das Headset über den Tag zu nutzen.
Für einen guten Klang soll je ein 40-mm-Treiber pro Ohrmuschel sorgen. Dass Arctic keine neutrale Abstimmung anbietet, macht bereits ein Blick auf die Verpackung deutlich, denn dort wird von betonten Höhen und Bässen gesprochen. Entsprechend spaßig ist das Sounding dann in der Praxis auch. Das P604 Wireless kann mit einer ordentlichen Portion Kickbass und klar differenzierten Höhen aufwarten. Die Wiedergabe macht auch über einen längeren Zeitraum Spaß. Es zeigt sich aber, dass es sowohl an der Detailauflösung mangelt und es mit der Räumlichkeit und Bühnenabbildung nicht allzu weit her ist. Vor diesem Hintergrund liefert das P604 Wireless das ab, was Arctic verspricht, denn ein audiophiles High-End-Headset soll auch gar nicht angeboten werden.
Alles in allem bietet Arctic mit dem P604 Wireless vor dem Hintergrund des Preises und der Ausrichtung eine runde Sache, einzig die Bügel sollten noch etwas besser gepolstert werden.