Aufbau
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Der Racaro EXO FX kommt in zwei Kartons zum Kunden und ist weitestgehend vormontiert. Anders als bei den bisher von uns getesteten Gaming-Chairs muss nicht zuerst die Rückenlehne angeschraubt werden. Diese ist bereits fest mit der Sitzfläche verbunden.
Einige Handgriffe zur Endmontage sind dennoch nötigt, diese sollten aber wirklich niemanden überfordern. So muss die Gasdruckfeder noch in das Fußkreuz gesteckt und die Sitzfläche ebenfalls verbunden werden. Beide Verbindungen werden einfach gesteckt, sitzen durch die Belastung mit dem Körpergewicht aber so fest, dass eine Demontage nur noch schwer möglich ist. Die Gasdruckfeder wird mit einer Belastbarkeit von 150 kg angegeben, was über dem liegt, was wir oftmals bei Gaming-Chairs sehen.
Die einzigen beiden weiteren Handgriff bestehen darin, die Armlehnen mit der Sitzfläche zu verbinden. Diese werden einfach mittels einer Schnellspanner-Lösung verschraubt.
Zusätzliches Werkzeug ist so nicht nötig, was den Zusammenbau absolut vorbildlich macht. Auch die Anleitung ist über jeden Zweifel erhaben, sodass es auch hier nicht zu Problem kommt. Viel besser als Recaro kann man es an dieser Stelle nicht machen.
Optik und Verarbeitungsqualität
Gaming-Chairs besitzen üblicherweise eine Optik, die stark an Schalensitze aus dem Auto angelehnt sind. Doch bei keiner Firma liegt diese Beziehung näher, als bei Recaro, deren Ursprung schließlich wirklich bei den Schalensitzen aus dem Rennsport liegt. Gleichzeitig wirkt die Racing-Optik (rein subjektiv) weniger extrem und aufgesetzt, als dies bei manchem Konkurrenzprodukt der Fall ist – sie ist aber dennoch klar vorhanden.
Angeboten wird der EXO FX in fünf Farbvarianten. Neben einer sehr schlichten, gänzlich schwarzen Version gibt es Varianten in Grau, Blau, Rot und Grau. Bei letzterer Version handelt es sich um unsere Testkonfiguration. Da Recaro aber lediglich die Wangen coloriert, bleibt der mit einem Design-Award ausgezeichnete EXO FX stets zurückhaltend. Einzig das Platinum-Modell hebt sich etwas ab, da es auch eine Version mit grauer Sitzfläche und Rückenlehne gibt.
Recaro setzt nicht, wie so viele andere Hersteller von Gaming-Chairs, auf einen Kunstlederbezug, der praktisch immer zu einem Wärmestau führt, sondern greift auf seine Erfahrung im Automotive-Bereich zurück und nutzt einen atmungsaktiven Synthetikstoff. So soll ein hoher Sitzkomfort auch über einen langen Zeitraum gewährleistet werden.
Auf der Rückseite der Lehne verzichtet Recaro auf weitere Eye-Catcher. Die grauen Seitenstreifen werden auf die Rückseite gezogen aber nur dezent integriert. Allenfalls der Racaro-Schriftzug fällt auf.
Beim EXO FX sind sowohl die Halterung der Armstützen als auch das Fußkreuz aus poliertem Aluminium, was das Recaro-Modell klar von vielen Gaming-Chairs abhebt. Das sieht sehr hochwertig aus, verleiht unserem Testmuster eine sehr gute Stabilität. Gerade im Bereich der Drehkreuze setzen viele Hersteller lediglich auf Kunststoff. Der Premium-Anspruch wird also eindrucksvoll unterstrichen.
Gleiches gilt auch für die generelle Verarbeitungsqualität und die Materialgüte.