TEST

Recaro Exo FX ausprobiert

Luxus-Gaming-Chair mit erstklassigem Komfort - Einstellmöglichkeiten und Sitzkomfort

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Einstellmöglichkeiten

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Neben der Form und der genutzten Polsterung sind die Einstellmöglichkeiten entscheidend für den Sitzkomfort, den ein Schreibtischstuhl bieten kann.

Die Sitzhöhe des EXO FX kann in einem Bereich von 39,5 bis 49 cm angepasst werden, was dazu führt, dass Nutzer aller Größen problemlos eine bequeme Position finden. Wie in unserer Ergonomie-FAQ gezeigt, sollte die Sitzfläche am besten so eingestellt werden, dass Ober- und Unterschenkel in einem 90°-Winkel zueinanderstehen.

Eine Differenzierung in der eigenen Modellpalette nimmt Recaro unter anderem über die Armlehnen vor. Während der „einfache“ Exo über 4D-Armlehnen verfügt, besitzt unser Testsample eine 5D-Armlehne. So kann die Armlehne in der Höhe und dem Abstand zum Sitz eingestellt werden. Zudem kann sie um 360° gedreht werden und auch noch nach hinten weggeklappt werden, sollte sie beim Spielen einmal stören. Die Polsterung soll noch etwas weicher sein, als beim Exo.

In der Praxis lässt sich so eine wirklich bequeme Einstellung finden, die individuell angepasst werden kann. Allerdings sind die Armlehnen etwas zu leicht gerastert, sodass man diese doch recht häufig verstellt, ohne dies eigentlich zu wollen. Hier wäre uns ein etwas größerer Gegenhalt lieber.

Unterschiede zum aktuellen Gaming-Chair-Standard gibt es auch bei der Justierung der Rückenlehne. Meist kann diese über einen Hebel entriegelt werden und dann beinahe in eine Liegeposition gebracht werden. Diese Extremstellung wird aber vermutlich nur selten genutzt werden. Recaro hat sich hingegen dazu entschlossen, die Neigung der Rückenlehne stufenlos mittels zweier Drehräder anzupassen. Diese lassen sich gut bedienen, sodass in der Regel auch eine Hand reicht, um eine Verstellung vorzunehmen. Dass die Lehne nicht ganz so weit nach hinten gedreht werden kann, wie dies bei anderen Gaming-Stühlen der Fall ist, stört uns nicht im Geringsten.

Sitzkomfort

Am Ende kommt es natürlich darauf an, wie gut man auf dem Stuhl sitzt. Recaro möchte an vielen Stellschrauben gedreht haben, um einen möglichst hohen Sitzkomfort zu ermöglichen – wir können schon einmal vorwegnehmen, dass das Konzept für uns aufgeht. 


So möchte man bei Recaro vier grundlegende Sitzpositionen ermittelt haben: Attack, Core Focus, Core Relax und Recharge. Der Einfachheit halber hier eine Grafik:

Die grundlegende Anpassung an diese Sitzpositionen erfolgt über einen Habel auf der linken Unterseite. In der voll geöffneten Position schwingt der Stuhl etwas nach vorne. Dank des „Anti Submarining Hügels“ soll aber trotzdem nicht das Gefühl entstehen, vom Stuhl zu rutschen. Ob die nach vorne geneigte Sitzposition in der Praxis nun wirklich ideal ist, hängt sicherlich von persönlichen Vorlieben ab, wir können aber festhalten, dass das grundlegende Design der Sitzschale, inkl. Hügel dazu führt, dass wirklich nicht das Gefühl entsteht, vom Sitz zu gleiten. Wir haben diese Einstellung über den gesamten Testzeitraum genutzt und waren sehr zufrieden. Das hängt auch damit zusammen, dass es Recaro mit der Neigung nach vorn nicht übertreibt.

Bei der mittleren Position des Hebels ist es noch möglich, den Sitz mit der Schwingfunktion nach vorn und hinten zu bewegen. Wird der Hebel nach oben gedreht, ist die Position gesperrt.

Dank der individuell einstellbaren Spannung der Rückenlehne kann für jedes Körpergewicht angepasst werden, sodass der Stuhl sehr gut bei Bewegungen mitgeht. Hier sollte auf jeden Fall etwas herumprobiert werden, bis der Komfort passt und ein entsprechender Gegenhalt geboten wird.

Die von Recaro genutzt Polsterung kann im Zusammenspiel mit der Synthetik-Bespannung eine hohen Sitzkomfort bieten. Auch wenn der Stuhl den ganzen Tag genutzt wird, unbequem wurde er zu keinem Zeitpunkt.

Besonders gespannt waren wir auf die Lordosenstütze. Während uns die Kissen-Lösungen der übrigen Gaming-Chairs nur bedingt überzeugen konnten, geht Recaro einen anderen Weg und integriert eine Unterstützung des unteren Rückens direkt die Rückenlehne – verzichtet aber auf eine Anpassbarkeit. In unserem Fall passte die Lordosenstütze sehr gut und erhöhte die Unterstützung deutlich. Ob dies für alle Personengruppen zutrifft, lässt sich nur schwer einschätzen. Gerade mit Blick auf den Preis hätten wir uns aber eine anpassbare Stütze gewünscht, die sowohl in der Höhe als auch in der Intensität angepasst werden könnte.

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