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Die beiden neuen Echo-Show-Modelle unterscheiden sich nicht nur bei der Displaydiagonale, sondern auch beim Volumen deutlich. Der Echo Show 8 ist mit 200 mm x 135 mm x 99 mm deutlich wuchtiger als das kleine Geschwistermodell mit 148 mm x 86 mm x 73 mm und bietet damit auch mehr Platz für die Lautsprecher. Während im Echo Show 5 ein einzelner 42-mm-Breitbandlautsprecher verbaut wird, finden im großen Modell zwei 52-mm-Neodymium-Lautsprecher mit passivem Bassradiator Platz. Sie sorgen für Stereosound und einen voluminöseren und wuchtigeren Klang - auch im Vergleich zu typischen Tablets. Allerdings wirkt der Bass auf Werkseinstellung je nach Musikgenre und Aufstellort mitunter auch dröhnend und zu aufdringlich. Über die Equalizer-Funktion in den Einstellungen kann zwar nachkorrigiert werden, im direkten Vergleich klingt der Klang eines aktuellen Amazon Echo aber doch ausgewogener und noch detaillierter.
Einen nicht sicht-, aber durchaus spürbaren Unterschied zwischen beiden Modellen gibt es beim SoC. Während Amazon beim neuen Echo Show 5 mit dem MediaTek MT 8163 weiterhin ein Quad-Core-Modell verbaut, erhält der neue Echo Show 8 ein Upgrade. Der Sprung auf den MediaTek MT 8183 verdoppelt die Kernanzahl und sorgt für ein spürbares Performanceplus. Während der Echo Show 5 doch oft etwas träge auf Eingaben reagiert und kleine Verzögerungen auffallen, bedient sich das größere Modell deutlich flüssiger.
Die Bedienelemente sind bei beiden Modellen identisch. Es gibt nur drei Tasten: Zwei regeln die Lautstärke, mit der dritten können die Mikrofone stumm- und die Kameras ausgeschaltet werden. Einen separaten An-/Ausschalter gibt es hingegen nicht. Es ist aber möglich, die Geräte durch längeres Drücken der Mikrofontaste herunter- bzw. auch wieder hochzufahren.
Am Rand beider Modelle sitzt außerdem ein Schieber. Damit kann für maximalen Privatsphärenschutz einfach eine Abdeckung vor die Kamera des Echo Shows geschoben werden. Rote Farbe am Schieber und das Weiß der Abdeckung lassen auf einen Blick erkennen, ob die Kamera verdeckt ist. Gerade die Kameras hat Amazon deutlich überarbeitet. Beim Echo Show 5 legt die Auflösung von 1 auf 2 MP, beim Echo Show 8 sogar von 1 auf 13 MP zu. Diese Pixelreserven nutzt Amazon für eine automatische Bildanpassung. Durch einen Digitalzoom passt die weitwinklige Kamera den Bildausschnitt an eine Person vor ihr an. In der Praxis funktioniert das erstaunlich gut und sorgt dafür, dass man sich nicht zentral vor der Kamera positionieren muss. Anders als beim neuen Echo Show 10 wird die Kamera aber nicht mitgedreht.
An jedem der neuen Echo-Show-Modelle gibt es nur zwei Anschlüsse: Den Anschluss für das Netzteil und einen Micro-USB-Anschluss für Wartungszwecke. Der Echo Show 8 benötigt im Bereitschaftsmodus und mit adaptiver Displayhelligkeit etwa 3,5 W. Bei voller Helligkeit und maximaler Laustärke steigt die Leistungsaufnahme auf etwa 10 W. Die 30 W des Netzteils konnten wir nie annähernd ausreizen. Der Echo Show 5 verbraucht im Leerlauf keine 3 W. Es ist aber vor allem der Maximalverbrauch, der mit 5 W niedriger ausfällt.
Ein Klinkenanschluss steht bei den neuen Echo-Show-Modellen nicht mehr zur Verfügung - für manchen Nutzer ist das sicher ein Nachteil im Vergleich zu den Vorgängern. Das Gehäuse zeigt bei beiden Modellen einen textilen Überzug. An der Unterseite versteckt sich eine Standfläche aus Gummi.
Im direkten Vergleich wird besonders gut deutlich, wie sich die Displayfläche von Echo Show 5 und 8 unterscheidet. Aber auch bei Auflösung und Seitenverhältnis gibt es Unterschiede: Während im Echo Show 5 ein Display mit 960 x 480 Pixeln verbaut wird, löst das des Echo Show 8 mit 1.280 x 800 Pixeln auf. Die Auflösung beider Geräte fällt zwar deutlich niedriger als z.B. bei den meisten aktuellen Smartphones aus, passt aber zur typischen Nutzung dieser Gerät aus etwas weiterer Distanz.
Der Startbildschirm beider Geräte zeigt sich sehr aufgeräumt, im Hintergrund können Amazon-Bilder oder auch eigene Fotos angezeigt werden. In der Regel wird man einen Echo Show ganz überwiegend über Alexa und damit per Sprache steuern. Die Displays unterstützen aber auch Touchbedienung. Auf die Touch-Navigation und Benuteroberfläche gehen wir als Nächstes ein. Die Kameras sind neben Videotelefonaten auch für die Wohnraumüberwachung nutzbar.