TEST

Creative Pebble Pro im Test

Neue Breitband-Lautsprechertreiber und mehr - Klang

Portrait des Authors


Werbung

Vorab sei gesagt, dass es sich bei der Bewertung des Klangbilds um einen rein subjektiven Eindruck des Redakteurs handelt. Dieser kann sich von Person zu Person unterscheiden. In den Testaufbauten wurden die Creative-Lautsprecher zum einen direkt neben einem Monitor aufgestellt, um den Nahbereich abzudecken, und zum anderen im Wohnzimmer neben einem Fernseher platziert. 

Ebenfalls hängt das wahrgenommene Sounderlebnis sehr stark von der Beschaffenheit des Raumes ab (Schallreflexionen). Je nach Ausstattung variiert die Schallpegelabnahme. Auch ist die Sitzposition des Hörers ein entscheidender Faktor (Direktschall/Reflexionsschall). 

Um die Audioqualität der Pebble Pro zu beurteilen, wurden neben diversen YouTube-Videos aus dem Hardwareluxx-Kanal auch zahlreiche Audiodateien verwendet. Zudem kamen Dateien, die als Stereo-WAVE-File mit einer Samplingtiefe von 16-Bit und einer Abtastrate von 44,1 kHz (Red-Book-Standard) vorlagen, sowie MP3-Dateien mit einer Bitrate von 128 kbit/s und 320 kbit/s zum Einsatz. 

Die ausgewählten Titel stammen dabei aus verschiedenen Musiksparten und waren unter anderem die Folgenden: 

  • Pierre Bachelet / Stanley Myers - O et l'amour a trois
  • Ida Corr vs Fedde Le Grand - Let Me Think About It
  • Beyoncé - Spirit from Disney’s The Lion King
  • Eminem - Above the Law
  • The Weeknd - Blinding Lights
  • Blackpink - Kill This Love
  • Helene Fischer - Atemlos durch die Nacht

Durch die gewählten Stücke ist es möglich, neben diversen Genre-üblichen Frequenzbereichen auch die Abbildung der Dynamik zu überprüfen. Musikstücke werden in der heutigen Zeit oft als hochwertiger empfunden als frühere Aufnahmen. Dies liegt an der unterschiedlichen Dynamik der Songs. 

Bei der Dynamik handelt es sich um den Bereich, der sich zwischen dem lautesten und dem leisesten Ton eines Musikstücks befindet. Die Dynamik lässt sich ebenfalls an der Wellenform eines Titels erkennen. Je mehr Wellen sich gleichen, desto geringer ist die Dynamik. Besonders gut kann man dies sehen, wenn man die Wellenformen eines aktuellen Popsongs mit denen eines Songs aus den 70er oder 80er Jahren vergleicht.

Klanglich ordnen sich die Pebble Pro im Mittelfeld ein. Jedoch sollte man hier keine Wunder erwarten. Trotz ihrer geringen Größe ist die maximale Lautstärke auch ohne zusätzliche 30-W-Stromversorgung völlig ausreichend.

Im hohen Frequenzbereich fehlt es den Lautsprechern trotz der neu gestalteten 2,25-Zoll-Breitband-Lautsprechertreiber weiterhin an Brillanz. Allerdings sind die Mitten etwas knackiger als beim Vorgänger. Beim Bass lassen sich hingegen die größten Unterschiede im Gegensatz zu den v3 heraushören.


Trotz des geringen Volumens des Resonanzgehäuses ist der Bass bei der Pro-Version sehr präsent und keinesfalls flach wie zuvor. Des Weiteren sorgt die Betonung der unteren Frequenzen besonders bei sehr basslastigen Musikstücken im hohen Lautstärkebereich schnell für eine Übersteuerung des Signals. Bei Volumeneinstellungen, die unterhalb von 60 % bis 70 % der maximalen Leistung liegen, ist dies nicht der Fall und die genannten Frequenzbereiche drängen sich nicht zu stark in den Vordergrund. Dies betrifft sowohl unkomprimierte PCM-Dateien (WAVE) als auch MP3s mit niedriger Bitrate.

Bei der Wiedergabe von YouTube-Videos oder Ähnlichem zeigen die Pebble-Pro-Lautsprecher eine ausreichende Klangcharakteristik. Jedoch müssen auch bei der Videowiedergabe im hohen Frequenzbereich Abstriche gemacht werden. 

Da man sich hier eher im mittleren Lautstärkebereich befindet, ist dies nicht so präsent, wie es beim Abspielen von Musiktiteln der Fall ist. Somit lässt sich das System zwar nicht für den Kinoabend in den eigenen vier Wänden empfehlen, nichtsdestotrotz sind die Lautsprecher vollkommen ausreichend für die Wiedergabe von zum Beispiel YouTube-Videos auf dem Notebook. Auch für Gelegenheitsgamer, die Simulationen wie Sims oder Planet Zoo auf einem Laptop spielen, eignet sich das Lautsprechersystem.

Die räumliche Abbildung der Pebble Pro ist zwar vorhanden, jedoch je nach gewähltem Musikstück schwer wahrzunehmen. Die einzelnen Instrumente lassen sich im Mix erkennen, allerdings sind die Tiefenstaffelung sowie die Dynamik weiterhin verbesserungswürdig. Dies trifft sowohl auf den Nahfeldbereich, wie den Schreibtisch, als auch auf das Wohnzimmer zu.