Einstellmöglichkeiten
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Damit man lange und natürlich auch bequem auf einem Stuhl sitzen kann, muss dieser entsprechende Einstellmöglichkeiten bieten und zu den körperlichen Gegebenheiten passen, darauf sollte schon beim Kauf geachtet werden. In unserem Test war die Testperson mit einem Gewicht von 95 kg und einer Körpergröße von 185 cm für die Basis-Modelle gut geeignet, weshalb kein XL-Modell notwendig war.
Ein erster Wichtiger Punkt im Rahmen der Einstellmöglichkeiten ist die Rückenlehne, diese ist im Rahmen der Einstellmöglichkeiten meistens beschränkt auf den Winkel. Beim Hivar Stuhl ist dies nicht so, sie lässt durch ein Ziehen nach oben auch in der Höhe anpassen. Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass die Lendenwirbelstütze besser an die richtige Höhe angepasst werden kann. Die Lendenwirbelstütze selbst lässt sich durch ein Drehrad an der rechten Seite herausfahren.
Die Armlehnen können insgesamt auf vier unterschiedliche Arten eingestellt werden. Ganz klassisch kann über einen Druckknopf die Höhe angepasst werden. Des Weiteren kann die Auflagefläche noch vorne oder nach hinten geschoben werden und zusätzlich kann diese auch nach innen oder nach außen gedreht werden. Leider kann man die Armlehne nur ganz nach außen oder innen drehen, es gibt keine Positionen dazwischen. Weiterhin kann die Auflagefläche nach innen oder nach außen geschoben werden. Leider ist die Auflagefläche nicht weich gepolstert und auch die Abstufungen sind teilweise etwas zu grob ausgearbeitet.
Eine Anpassungen an der Sitzfläche kann durch einen Hebel vorgenommen werden, dadurch lässt sich diese in der Tiefe einstellen um so Personen mit langen Oberschenkeln mehr Komfort zu bieten. Wenn man also über besonders lange Oberschenkel verfügt, kann die Sitzfläche nach vorne geschoben werden, um das Bein besser zu stützen. Die Anpassung der Neigung der Sitzfläche erfolgt in Abhängigkeit der Rückenlehne. Der Stuhl verfügt über eine Synchronmechanik, die dafür sorgt, dass nach einem Lösen der Verriegelung, die Sitzfläche im Verhältnis 2:1 im Winkel zur Rückenlehne bleibt und sich vorne anhebt.
Sitzkomfort
Das Wichtigste an einem Stuhl, egal ob aus dem Gaming- oder aus dem klassischen Bürobereich, ist der Sitzkomfort und das nicht nur für ein paar Minuten, sondern durchaus über mehrere Stunden am Stück. Genau das haben wir jetzt über mehrere Wochen im Home-Office-Alltag mit gelegentlichen Ausflügen zur Kaffeemaschine getestet.
An dieser Stelle sei allerdings darauf hingewiesen, dass der gefühlte Sitzkomfort eine sehr persönliche Wahrnehmung ist. Was dem einen passt, kann den zweiten merklich stören. Daher gilt: Bei unseren Beschreibungen handelt es sich um subjektive Erfahrungen.
Die Polsterung der Sitzfläche und auch der Rückenlehne ist im Allgemeinen nicht besonders hart, wenn man es beispielsweise mit dem noblechairs Legend vergleicht, was uns gut gefallen hat. Die Passform ist für unsere Testperson gut gewesen, sodass auch lange Büroalltage kein Problem dargestellt haben. Jedoch sind die Armlehnen etwas zu weit außen. Durch die Höhenverstellung könnten wir einen angenehmen Kniewinkel einstellen und mussten die Höhe nur geringfügig anpassen. Jedoch sollte man beachten, dass wenn man die Rollen gegen welche tauscht die besser für Holzböden geeignet sind, dass sich die Sitzhöhe verändert.
Die Rückenlehne war für unsere Testperson ausreichend hoch, da sich diese aber auch in der Höhe verstellen lässt, ist immer noch etwas Luft nach oben. Durch diese Einstellmöglichkeit lässt sich die Position der Kopfstütze mit und ohne Kissen auf die passende Höhe des Kopfs anpassen. Wenn das beiliegende Kissen am Kopfteil befestigt wurde, ist dies dadurch in der Regel auf der optimalen Höhe, trotzdem ist das Kissen in unseren Augen leider relativ unbrauchbar, da es viel zu dünn und auch die Befestigungsmethode nicht optimal ist. Da es nur über ein Gewicht gehalten wird.
Die Armlehnen ließen sich ebenfalls gut anpassen, jedoch ist die auch nur in einem zum Teil sehr beschränkten Umfang möglich. Es ist also kein Vergleich mit einem High-Ende-Bürostuhl wie dem Steelcase Gesture. Wobei dieser nicht mit einem Gaming-Stuhl zu vergleichen ist, jedoch sind die Armlehnen auch beim normalen Modell für uns viel zu weit außen.
Die Lendenwirbelstütze war in unserem Fall gut positioniert, dies ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass man die Höhe der Rückenlehne verstellen kann. Auch die Anpassungsmöglichkeit der Sitztiefe hat uns gut gefallen da man dadurch etwas mehr Komfort für Personen erreicht, die lange Oberschenkel besitzen.