TEST

Corsair TC500 Luxe ausprobiert

Breiter Stuhl mit Lordosenstütze - Fazit

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Kann Corsairs neuester Gaming-Chair also überzeugen? Wenn wir uns erst einmal den Design-Aspekt anschauen, dann hat Corsair mit dem TC500 Luxe einen ansprechenden Gaming-Chair auf die Beine gestellt. Die Verarbeitung des Stuhls ist überzeugend und auch der Stoff und die gesamte Haptik des Stuhls können überzeugen und heben den Stuhl von günstigeren Modellen ab. Wie schnell der Stoff im Winter warm wird, konnten wir aufgrund der warmen Temperaturen leider schlecht testen. Das Material fühlte sich bei weitem nicht so klebrig an, wie bei einem Kunstlederstuhl, was gerade  dann angenehm ist, wenn es wärmer wird.

Im Bezug auf die Flexibilität und die damit einhergehenden Komfortaspekte haben wir ein paar Kritikpunkte, die viele Gaming-Stühle treffen und immer noch einen die Unterschiede zwischen einem wirklich guten, ergonomischen Office-Stuhl und einem Gaming-Stuhl zeigen. Das fängt bei den Armlehnen an, welche zwar, wie bei fast allen Modellen nach vorne und hinten, nach links und rechts verstellt oder auch gedreht werden können, jedoch meistens zu weit vom Körper oder der Rückenlehne entfernt sind. Eine Flexibilität wie beispielsweise bei einem Steelcase Gesture sucht man an dieser Stelle vergebens. 

Auch die Anpassung der Sitztiefe ist ein wichtiger Punkt bei einem Stuhl, auf dem man in der Regel mehrere Stunden verbringt. Die Länge von Oberschenken ist sehr individuell und daher ist eine Verstellbarkeit der Sitztiefe für einen guten Sitzkomfort wichtig, denn eine in die Kniekehle drückende Sitzfläche wird niemandem auf Dauer gefallen. Ebenfalls fehlt eine Synchronmechanik leider. Der Winkel zwischen Sitzfläche und Rückenlehne bleibt immer gleich.

Beim Thema Rückenlehne kommt dann auch gleich die Lendenwirbelstütze auf den Plan und hier hat Corsair unserer Meinung nach eine gute Arbeit geleistet, denn diese lässt sich nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Höhe verstellen. Vergleichbar mit der von modernen Autos kann diese über zwei Drehräder an der Seite der Rückenlehne angepasst werden. Auch das Kissen ist durch seine magnetische Befestigungsweise flexibel und lässt sich gut im Nacken positionieren - der Anpassungsbereich könnte aber gern noch etwas größer sein.

Lohnt sich der Corsair TC500 Luxe nun oder sollte man doch einen richtigen Office-Stuhl kaufen? Dies liegt wie immer an den persönlichen Vorlieben, denn ein ergonomischer Office-Stuhl kostet in der Regel das gleiche wie solch ein Gaming-Stuhl, nur hat dieser in der Regel eine etwas simplere, ggf. sogar langweiligere Optik. Dafür bietet ein Office-Stuhl oftmals mehr Einstellmöglichkeiten und kann auch flexibler sein. Wem das Design wichtiger ist und wer auf ein paar Einstellmöglichkeiten verzichten kann, der kann beim TC500 Luxe zugreifen und erhält einen gut verarbeiteten, durchaus bequemen Gaming-Stuhl mit einer guten Lendenwirbelstütze. Bei den restlichen ergonomischen Aspekten müssen leider ein paar Abstriche gemacht werden. Der Preis von rund 550 Euro hat es also durchaus in sich.

Corsair TC500 Luxe

  • Einfache Montage
  • Schlichtes optisches Design
  • Integrierte Lendenwirbelstütze
  • Saubere Verarbeitung
  • Magnetisches Kissen

  • Fehlende Synchronmechanik
  • Keine Sitztiefenverstellung
  • Armstützen zu weit außen und vorne